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Wiesenschaumkraut im Porträt
Von April bis Juni verwandelt es Feuchtwiesen in ein Meer aus weißen und rosafarbenen Blüten. Jetzt wurde das Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis) von der Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen zur Blume des Jahres 2006 ernannt.
Obwohl die Feuchtwiesenart bundesweit verbreitet ist, will die Stiftung mit der Wahl auf die schleichende Gefährdung des Wiesenschaumkrautes durch Entwässerungsmaßnahmen aufmerksam machen. In Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern wurde nach Angaben der Stftung ein erheblicher Bestandsrückgang von Cardamine pratensis verzeichnet und die Art in die Rote Liste als gefährdet eingestuft. (Status: 3).
Das Wiesenschaumkraut gehört zu den Kreuzblütlern und wächst auf nährstoffreichen Feuchtwiesen, in Flachmooren und feuchten, lichten Wäldern. Von April bis Juni entwickelt die Pflanze unzählige kleine weiße und rosafarbene Blüten. Im Volksmund kennt man sie auch unter den Namen Muttertagsblume.
Die Blüten des Wiesenschaumkrautes sind sehr nektarreich und werden durch zahlreiche Insekten wie zum Beispiel den Aurora-Falter (Anthocharis cardamines) angeflogen, da dessen Raupen sich gern von dem Pflanzensaft des Schaumkrautes ernähren. Das Tagfalter-Männchen ist unverwechselbar an seinen orangen Flügelspitzen zu erkennen. Die Pflanzensamen befinden sich in einer Schote, welche bei Reife aufspringt. Wenn die grundständigen Blätter des Wiesenschaumkrautes feuchten Boden berühren, dann passiert es sehr oft, dass sich an den Ansatzstellen der Fiederblättchen wurzelnde Brutknospen bilden, die zu selbständigen Pflanzen heranwachsen (vegetative Selbstverbreitung).
Wiesenschaumkraut ist mit der Brunnenkresse verwandt und ebenso wie diese essbar. Es hat einen leicht scharfen, würzigen und bitteren Geschmack. Die jungen Blätter lassen sich zu Salat verarbeiten, klein gehackt würzt die Pflanze Frischkäse und Quark mit leicht scharfem und kresseartigem Geschmack. Auch als Hausmittel findet die Pflanze Anwendung: Wiesenschaumkraut-Tee gilt als Heilmittel gegen Rheuma. Außerdem wird ihm eine belebende Wirkung nachgesagt und enthält Senfölglykoside, Bitterstoffe und Vitamin C.
Sammelzeit: April; Anwendungsgebiete: Blutreinigung, Rheuma, Schmerzen; Zubereitung: Tee: 2 TL frisches oder getrocknetes Kraut mit ¼ Liter kochendem Wasser übergießen und nach 5 bis 10 Minuten abseihen. Täglich 2 bis 3 Tassen.
NABU-Infos
Aurorafalter lassen sich auf Wiesen oder an Wegrändern in Wäldern antreffen. Vor allem Kreuzblütler, wie das Wiesenschaumkraut, werden regelmäßig angeflogen. Während Männchen an den Vorderflügeln eine auffällig orangefarbene Stelle besitzen, sind die Flügel der Weibchen rein weiß. Mehr →
Aurora hieß im Alten Rom die Göttin der Morgenröte. Niemand, der einmal früh morgens die reiche Rotfärbung des Osthimmels vor dem Sonnenaufgang beobachtet hat, kann sich der Wirkung dieses Naturschauspiels entziehen. Mehr →