Ein ausgewachsener Nashornkäfer lässt sich mit etwas Glück auch im Garten beobachten. - Foto: NABU/Hubertus Schwarzentraub
Ohne Horn schwer zu erkennen
Nashornkäferlarven im Kompost
Haben Sie schon einmal einen Nashornkäfer in ihrem Garten beobachten können? Nashornkäfer gehören zu den imposantesten einheimischen Käferarten: Ihre männlichen Vertreter tragen das charakteristische Horn, an dem sie leicht zu erkennen sind. Die Käfer sind geschützt und nur selten zu sehen, da sie vor allem in der Dämmerung und nachts unterwegs sind.
Mit etwas Glück können Sie ihre Larven entdecken - und zwar im Komposthaufen, und das zu jeder Jahreszeit. Denn im Kompost entwicklen sich die Larven über einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren!
Wer also jetzt seinen Komposthaufen umsetzt, kann die „Maden“ des Nashornkäfers in unmittelbarer Nähe erleben: Fingerdick und bis zu zehn Zentimeter lang kommen sie zum Vorschein.
Sorgen um die Pflanzen im Garten braucht man sich jedoch nicht zu machen: Die Larven fressen keine lebenden Wurzeln, sondern ernähren sich von totem Pflanzenmaterial. Einst war der Nashornkäfer ein Bewohner der Wälder. Er hat sich zum Kulturfolger entwickelt und kann heute mit etwas Glück auch im ausgewachsenen Zustand im eigenen Garten beobachtet werden.
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