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Bereits die Hälfte aller Wildbienen sind im Bestand gefährdet - Foto: Helge May
Auch bei Schmetterlingen hat sich der Bestand dramatisch reduziert - Foto: Helge May
Das hat unter anderem Auswirkungen auf unsere Vogelwelt, Insekten sind für sie eine wichtige Nahrungsgrundlage - Foto: NABU/Rita Priemer
Konvexer Laufkäfer - Foto: Istvan und Sabine Palfi/NABU-naturgucker.de
Eine Lederwanze an einer Blüte in Rinteln - Foto: Kathi Büscher/NABU
Skorpionsfliege in Thüringen - Foto: Dagmar Jelinek
Federlibelle an der Unteren Havel - Foto: NABU/ Klemens Karkow
Glatthalsiger Buntgrabläufer in den Niederungen der Südradde - Foto: Ralph Bergs/NABU-naturgucker.de
Insekten sind mit mehr als einer Million Arten die artenreichste Tierklasse überhaupt. Allein in Deutschland geht man von über 34.000 Insektenarten aus.
So vielfältig wie die Welt der Insekten ist, so wenig können wir auf sie verzichten. Das Funktionieren fast aller Ökosysteme hängt von ihnen ab: Insekten sind wichtig als Nahrungsgrundlage, zur Bestäubung, als Nützlinge in der Forst- und Landwirtschaft und als Verwerter für gesunde Böden. Damit sind sie für Mensch und Natur unersetzlich. Doch die Insekten sind gefährdet, die Bestände gehen massiv zurück.
Die vorliegenden Daten aus verschiedenen Studien sprechen eine klare Sprache: Wir haben es mit einem massiven Rückgang der Insekten zu tun. Sei es der Verlust der Artenzahlen, der Häufigkeiten oder der Biomasse – hier stehen alle Zeiger auf rot. Die Dramatik ist nicht nur regionaler Natur, sondern ein flächendeckendes Problem.
Beispiel Biomasse: Die Studie der Entomologischen Vereins Krefeld hat 2017 anschaulich gezeigt, dass die Biomasse an Fluginsekten in Schutzgebieten Nordwestdeutschlands in den vergangenen 27 Jahren um über 75 Prozent zurückgegangen ist. Der Verlust wurde als Trend über alle untersuchten Standorte hinweg erkannt und ist nicht spezifisch für bestimmte Biotoptypen, sondern betrifft das gesamte Offenland. Jährlich werden zahlreiche Studien veröffentlicht, die den starken Rückgang der Insekten bestätigen. Eine Zusammenfassung zu dem Thema findest du hier.
Beispiel Rote Liste: Mehr als ein Viertel der Insektenarten, die in der Roten Liste erwähnt werden, sind mindestens bestandsgefährdet, viele bereits ausgestorben. Dabei weisen im langfristigen Trend 40 Prozent der Insektenarten eine negative Entwicklung auf, wonach sehr wahrscheinlich viele Arten zukünftig einer höheren Gefährdungskategorie zugeordnet werden müssen und sich die Bestandsabnahme vieler Arten weiter fortsetzen wird.
Bei den Wildbienen sind bereits jetzt über die Hälfte der Arten in ihrem Bestand gefährdet. Daneben gelten als ausgestorben oder bestandsgefährdet 7 Prozent der Gnitzen, 17 Prozent der Schmetterlinge, 29 Prozent der Schwebfliegen, 32 Prozent der Raubfliegen, 35 Prozent der Heuschrecken, 37 Prozent der Laufkäfer und 87 Prozent der Wasserkäfer.
Dass die Gefährdungslage aller Insekten weitaus dramatischer sein dürfte als es die Rote Liste suggeriert, verdeutlicht die Tatsache, dass von den über 33.000 in Deutschland vorkommenden Arten erst die Hälfte durch die Rote Liste bewertet wurden. Für viele Arten fehlen verlässliche Daten. Eines der wenigen Monitoringprojekte ist das zu Tag- und Nachtfaltern, dort wird der Artenrückrang seit 2006 beobachtet: Monitoring-Karten
Zusammenhang mit Vogelrückgang: Vogelarten, die während der Brutzeit überwiegend auf die Ernährung von Insekten angewiesen sind, weisen, gemessen an der Gesamtartenzahl, im 25-Jahre-Trend mit etwa 20 Prozent die stärksten Bestandsrückgänge auf. Von den 291 Brutvögeln in Deutschland steht fast jede zweite Art auf Roten Liste.
Schutzstatus und politische Entscheidungen: Der Schutzstatus von Insekten wird von der Politik entschieden und ist noch mangelhaft. Leider werden auch weiter politische Entscheidungen getroffen, die das Insektensterben weiter vorantreiben und nicht schützen.
Insekten stehen wie alle anderen Wildtiere laut Bundesnaturschutzgesetz §39 Abs. 1 unter allgemeinem Schutz. Sie dürfen also nicht mutwillig beunruhigt, ohne Grund gefangen, verletzt oder getötet werden. Auch ihre Lebensstätten dürfen nicht ohne Grund beeinträchtigt oder zerstört werden. Zusätzlich sind einige Insekten unter BNatSchG §44 Abs. 1 besonders geschützt. Dies bedeutet, dass die Tiere gar nicht gestört, verletzt oder getötet und auch ihre Fortpflanzungs- und Ruhestätten nicht beschädigt werden dürfen.
Zu diesen besonders geschützten Insekten zählen beispielsweise alle Wildbienen, die Europäische Hornisse, Waldameisen, einige Käfer wie der Stierkäfer, der Nashornkäfer oder auch alle Bockkäfer, verschiedenste Schmetterlinge wie Ameisenbläulinge oder der Schwalbenschwanz, und einige Libellen, Heuschrecken, Netzflügler und die Gottesanbeterin. Eine Deutsche Wespe oder ihr Nest darf zum Beispiel nicht ohne Grund zerstört werden, da sie unter allgemeinem Schutz steht. Hier fallen bei einem Verstoß je nach Bundesland sogar Bußgeldstrafen an. Das Töten einer Europäischen Hornisse oder das Zerstören ihres Nestes ist sogar noch teurer, da dies eine besonders geschützte Art ist.
Es gibt nur wenige Ausnahmen vom Schutzstatus der Insekten. Hierzu zählen Stechmücken, Neobiota (also Arten, die nicht in Deutschland heimisch sind, wie beispielsweise der Buchbaumzünsler) sowie Arten die als Vorrats- oder Ernteschädlinge gelten (wie Mehlmotten).
Dieser Schutzstatus bedeutet nicht automatisch, dass Schutzgebiete auch nach Insekten ausgerichtet sind. Hierfür müssten mehr Insekten in den Anhängen der FFH-Richtlinie stehen, derzeit sind es nur 25 Arten.
Führt man sich nochmals die enorme Bedeutung vor Augen, die Insekten für das Funktionieren der Ökosysteme und damit auch das menschliche Wohlergehen haben, mag man sich die Auswirkungen nicht ausmalen. Setzt sich der momentane Abwärtstrend fort, wird sich nicht nur der Artenverlust in Flora und Fauna weiter verstärken. Auch die Sicherung menschlicher Ernährung ist grundlegend gefährdet.
Der ökonomische Wert von Insektenbestäubung allein wurde in Deutschland auf 3,8 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt - diese Leistung steht auf dem Spiel. Ganz zu schweigen von der traurigen Vorstellung, dass das Zirpen der Heuschrecken oder der Flug eines Schmetterlings schon bald der Vergangenheit angehören und kommende Generationen das nicht mehr erleben können.
Garten und Balkon: Wer einen eigenen Garten hat, sollte hier auf den Einsatz von Pestiziden komplett verzichten. In Bezug auf die Gestaltung des Gartens gilt eine Grundregel: Die Ausstattung sollte möglichst vielfältig sein. Mehr heimische Blühpflanzen, keine Pestizide einzusetzen, offene Bodenstellen und Insektennisthilfen, wie Totholz oder Laubhaufen, helfen schon sehr viel. Weitere Tipps und Anleitungen, was man im Garten oder auf dem Balkon anpflanzen oder anlegen kann, finden sich hier.
Politisch werden: Biodiversitätsschutz muss in allen Ebenen der Politik ankommen, daher ist es wichtig, dass sich jede*r beteiligt – sei es bei Wahlen, über Petitionen oder der Teilnahme an Demonstrationen. Auch mit Leserbriefen oder einer Pressemitteilung zu einer lokalen Schutzaktion kann ein Zeichen gesetzt werden, um das Thema in der Gesellschaft aufrechtzuerhalten, damit die Politik es als wichtig erkennt. Wir brauchen unter anderem eine effektive Regulierung von Pestizid- und Düngemitteleinsatz, Rückzugsorte für die Natur und ein verbessertes Schutzgebietsmanagement. Verbunden damit muss auch die Unterstützung für Landwirt*innen sein.
Konsumverhalten: Durch unser tägliches Konsumverhalten haben wir direkten Einfluss auf unsere Umgebung. Auch unsere Nahrungsgewohnheiten bestimmen, in welche Richtung sich landwirtschaftliche Produktionsweisen entwickeln. Wer sich immer nur möglichst billig und fleischlastig ernähren will, nimmt damit in Kauf, dass die Landwirtschaft weiter auf Hochleistungsniveau intensiviert wird und großflächig eintönige Kulturen wie Mais oder Weizen angebaut werden. Der Schutz der biologischen Vielfalt und damit auch der Insekten hat seinen Preis. Wer diesen zahlen kann und möchte, kauft am besten möglichst regional, saisonal und bio ein!
Städte und Kommunen: Öffentliche Grünflächen können insektenfreundlich gestaltet werden, beispielsweise durch gebietsheimische Pflanzen, ohne den Einsatz von Pestiziden und mit einem angepassten Mahdregime. Zusätzlich können Nistmöglichkeiten eingerichtet werden, beispielsweise durch Totholz, Sandflächen, Steinhaufen und Nisthilfen.
Auch Unternehmen können ihr Firmengelände insektenfreundlich gestalten. Die NABU-Umfeldberatung hilft gerne dabei.
Der alarmierende Rückgang der Insekten hat viele Ursachen. Die meisten wirken sogar gleichzeitig auf die Bestände ein, wie verschiedene Studien darstellen. Wir zeigen die Hauptgründe fürs Insektensterben auf:
Der Lebensraum von Insekten geht immer stärker verloren und werden durch strukturarme Agrarlandschaften und die Verstädterung stark vorangetrieben.
Große Felder mit zu wenigen heimischen Blühpflanzen, Hecken oder anderen Strukturelemente sowie überdüngte Wegränder und der Einsatz von Herbiziden und Düngemitteln führen zu einem geringeren und einseitigerem Nahrungsangebot, und weniger natürlichem Lebensraum.
Auch die Versieglung von Flächen durch den Bau von Häusern, Gewerbegebieten, Straßen oder Parkplätzen nimmt Insekten Lebensraum weg. In bewirtschafteten Wäldern fehlen oft vielfältige Baumgemeinschaften und Totholz in dem unzählige verschiedene Arten leben. Auch die Austrocknung von Mooren oder die Begradigung von Flüssen nimmt Insekten wichtigen natürlichen Lebensraum weg.
Pflanzenschutzmittel oder Biozide, wie Insektizide zur Schädlingsbekämpfung auf den Feldern, im Wald oder auch im Garten und im Haus oder Herbizide, die gegen „Unkräuter“ eingesetzt werden, töten Insekten aktiv oder haben negative Auswirkungen, unter anderem auf ihre Orientierung oder Fortpflanzungsfähigkeit. Oft wirken diese Insektizide nicht nur auf die Zielorganismen, sondern töten auch viele andere Insekten.
Viele Schadstoffe werden in die Gewässer geschwemmt, wo sie die im Wasser lebenden Insekten (zum Beispiel Wasserkäfer) oder die Larven vieler anderer Insekten (wie Libellen) töten oder im besten Fall deren Fitness beeinflussen.
Medikamente, die in der Tierhaltung zur Entwurmung eingesetzt werden, wirken auch negativ auf Insekten. Diese Mittel gelangen über den Kot der Tiere entweder direkt auf der Weide in die caprophagen Insekten, wie Mistkäfer, oder werden über Abwässer in die Gewässer gespült und beeinflussen dort wasserlebende Insekten.
Durch häufigere Extremwetterereignisse werden auch die Lebensräume von Insekten zerstört.
Heißere Sommer, vor allem für Arten im Hochland immer problematischer, da es ihnen zu trocken oder zu warm wird. Auch mildere Winter können problematisch sein, weil Krankheitserreger, Schimmel oder Parasiten sich auf den überwinternden Insekten breitmachen und nicht durch den Frost abgetötet werden.
Nachtaktive Insekten werden durch künstliche Beleuchtung von der Nahrungssuche und Fortpflanzung abgelenkt, da das Licht ihre Orientierung mindert.
Die Artenkenntnis und das Interesse an Insekten schwindet immer mehr. Dadurch haben sie keine Lobby und werden in der Politik nicht als wichtig angesehen.
Invasive Arten: Invasive Insekten stammen ursprünglich aus anderen Gebieten und breiten sich in neuen Gefilden aus. Dort verdrängen oder fressen sie die heimischen Arten und können Krankheiten und Parasiten verbreiten.
Funkstrahlung: Es gibt Studien, die hier einen Zusammenhang zwischen 5G und dem Insektenschwund darstellen, diese sind aber noch nicht aussagekräftig und es bedarf weiterer Studien hierzu.
Windräder: Wenige Studien haben gezeigt, dass Windräder vereinzelt Insekten töten können. Dies steht aber weit hinter den anderen Treibern.
Durch die Krefelder Studie 2017 wurde das Ausmaß des Insektensterbens deutlich. Das Thema Insektenschutz wurde in Folge auch von der Politik und Gesellschaft aufgegriffen, unter anderem durch Volksbegehren für Insekten.
2019 wurde ein Aktionsprogramm Insektenschutz (API) veröffentlicht, das ambitionierte Pläne für den Insektenschutz aufwies. Teile davon wurden im Insektenschutzpaket 2021 gesetzlich verankert. Das geschah über das Bundesnaturschutzgesetz (BNatschG) und die Pflanzenschutzmittelanwendungsverordnung (PflSchV). Die wichtigsten Punkte, die aufgegriffen wurden, waren folgende:
Bundesnaturschutzgesetz
Pflanzenschutzmittelanwendungsverordnung
Es wird deutlich, dass es der Gesellschaft damals wichtig war, diese politischen Veränderungen einzuführen. Seitdem ist es aber kein Schwerpunkt mehr. Insektenschutz ist in Deutschland nicht weiter vorangekommen, im Gegenteil, viele politische Entscheidungen wurden gegen Insektenschutz gefällt, wie zum Beispiel das Reduzieren von Pestiziden.
Auf EU-Ebene wurde erkannt, dass das Insektensterben umgekehrt werden muss. 2013 und 2023 hat die Europäische Union versucht, mit der EU-Bestäuber-Initiative gesetzlichen Insektenschutz zu etablieren. Die drei Hauptziele sind:
2023 und 2024 sind zwei der drei Vorhaben zur Umsetzung gescheitert, die nachhaltige Regelung von Pflanzenschutzmitteln (SUR, Sustainable Use Regulation) und die Gemeinsame Agrarpolitik GAP, dort wurden Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität stark gekürzt.
Anders beim Nature Restauration Law (EU-Wiederherstellungsverordung): Hier gelang im Juni 2024 endlich eine Einigung. Nun kann die lang ersehnte Verordnung zur Wiederherstellung der Natur in Nationalen Strategien umgesetzt werden.
In einem Artikel der EU-Verordnung wird der Schutz von Bestäuberpopulationen benannt. Es gibt also gute Chancen, dass der Insektenschutz weiter gesetzlich verankert wird. Das Ziel ist, den Negativtrend der Bestäuberpopulationen bis 2030 aufzuhalten und umzukehren. Nun ist es an der Bundesregierung, in einer Nationalen Wiederherstellungsstrategie konkrete Maßnahmen festzulegen, um dieses Ziel zu erreichen.
Generell braucht der Insektenschutz wieder mehr Aufmerksamkeit. Nur durch gesellschaftliches und politisches Interesse kann effizienter Insektenschutz betrieben werden.
In der Stadt ist viel los, auch für Insekten. Viele Arten haben zwischen Lebensraum und Nahrungssuche nur einen Radius von 50 bis 100 Metern, auch kleine Flächen tragen zum Insektenschutz bei.
Es gibt in der Stadt viele Möglichkeiten, den Lebensraum für Insekten zu erhalten und zu fördern. Auch eine natürliche Eigenentwicklung, also „wilde Ecken“ in der Stadt, ist möglich. Durchsetzen lässt sich das meist in örtlichen Satzungen und Bauleitplänen. Meist fehlt es aber an Informationen für die Bevölkerung. Deswegen braucht es dringend gute Beispiele mit Vorbildfunktion.
Welche Möglichkeiten gibt es in der Stadt?
Um Insektenschutz neben der Nahrungsmittelproduktion auf Agrarflächen zu betreiben, müssen Landwirt*innen vonseiten der Politik unterstützt werden.
Es braucht mindestens zehn Prozent einer Agrarfläche für Strukturelemente wie Brachen, Blühstreifen, Hecken und Altgrasstreifen im Grünland. Außerdem bedarf es im Ackerbau 10 bis 20 Prozent extensiver Strukturen mit weniger Düngung und ohne Pflanzenschutzmittel.
Deshalb fordert der NABU:
Förderung von Naturschutzmaßnahmen durch Landwirt*innen:
Pestizidreduktion
Fortführung und Ausbau des Umweltmonitorings
Um die Entwicklung der Bestände von Insekten zu beobachten und einschätzen zu können, bedarf es eines einheitlichen deutschlandweiten Monitorings von Insekten oder Indikatorarten/-gruppen. Nur so kann überprüft werden, ob Maßnahmen Wirkung zeigen. Auf europäischer Ebene wurde die EU-Pollinator-Initiative etabliert, die eine Grundlage dafür bietet, vernetzter zu arbeiten. National existiert bereits das Tag- und Nachtfaltermonitoring, das auf den EU Grassland Index einspielt.
Monitoring trägt dazu bei, Indikatoren abzuleiten und die Biodiversitätskrise in einfachen Zahlen auszudrücken. Dies ist verglichen mit den Indikatoren für die Klimakrise deutlich komplizierter. Biodiversität, also Vielfalt der Arten und Lebensräume sowie genetischer Vielfalt einer Art, lässt sich nicht einfach über Regionen hinweg messen. Dennoch kann der der Status der Vielfalt durch die Beobachtung der Populationsentwicklungen weniger Indikatorarten/-gruppen abgeleitet werden.
Der NABU setzt sich für den Schutz der Insekten ein – unterstützen Sie uns gerne dabei mit einer Insektenpatenschaft!
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Weiteres
Zahlreiche Studien der letzten Jahre zeigen den dramatischen Einbruch der Insektenpopulationen in allen Landschaftstypen in Deutschland. Hier können Sie bei Interesse weiterlesen:
Samson Acoca-Pidolle et al. (2023): Ongoing convergent evolution of a selfing syndrome threatens plant–pollinator interactions. –New Phytologist 242. (Presseinfo CNRS)
Lawrence Ball et al. (2022): The Bugs Matter Citizen Science Survey: counting insect ‘splats’ on vehicle number plates reveals a 58.5% reduction in the abundance of actively flying insects in the UK between 2004 and 2021
Jan Christian Habel et al. (2022). Breakpoints in butterfly decline in Central Europe over the last century. – Science of the total environment, Volume 851, Part 2.
Jörg Müller et al. (2024): Weather explains the decline and rise of insect biomass over 34 years. – Nature volume 628, pages 349–354. (Presseinfo Uni Würzburg)
Avalon C. S. Owens (2020): Light pollution is a driver of insect declines. – Biological Conservation, Volume 241.
Matthew R. Smith et al. (2022): Pollinator Deficits, Food Consumption, and Consequences for Human Health: A Modeling Study. – Environmental Health Perspectives, Volume 130, Issue 12.
Sebastian Schuch et al. (2024): Die Bedeutung von Gehölzen für einheimische, phytophage Insekten. – Natur und Landschaft 99 (04). (Presseinfo Senckenberg)
Michael Staab et al. (2023): Insect decline in forests depends on species’ traits and may be mitigated by management. – Communications Biology 6 (338).
Roel van Klink et al. (2020): Meta-analysis reveals declines in terrestrial but increases in freshwater insect abundances. – Science Vol 368, Issue 6489.
Roel van Klink et al. (2024): Disproportionate declines of formerly abundant species underlie insect loss. – Nature, Vol 628, 359–364.
Martin S. Warren et al. (2020): The decline of butterflies in Europe: Problems, significance, and possible solutions.
Tim M. Ziesche (2023): Long-term data in agricultural landscapes indicate that insect decline promotes pests well adapted to environmental changes. – Journal of Pest Science. (Presseinfo Julius-Kühn-Institut)
Tag und Nachtfaltermonitoring des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH (2006 - 2022)
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