Schmetterling, Käfer und Wildbiene haben eine unersetzliche Rolle in unserer Natur. Doch ihre Zahl geht immer mehr zurück. Helfen Sie mit einer Patenschaft, gegen das Insektensterben!
Jetzt informieren!Artenliste der Heuschrecken Deutschlands
mit Rote-Liste-Status und Status nach Bundesartenschutzverordnung
Generell nimmt bei den Heuschrecken, wie bei den meisten anderen Tier- und Pflanzengruppen auch, die Artenvielfalt nach Süden hin stark zu. Bereits in Österreich zum Beispiel sind es rund 130 Heuschreckenarten - und das auf einer viel kleineren Fläche als in Deutschland.
Langfühlerschrecken
Familie Laubheuschrecken
Unterfamilie Sichelschrecken
Nadelholz-Säbelschrecke - Barbitistes constrictus
Laubholz-Säbelschrecke - Barbitistes serricauda
Plumpschrecke - Isophya kraussii (I. pyrenea) - RL V
Gestreifte Zartschrecke - Leptophyes albovittata
Punktierte Zartschrecke - Leptophyes punctatissima
Gemeine Sichelschrecke - Phaneroptera falcata
Vierpunkt-Sichelschrecke - Phanoptera nana (Erstnachweis für D 2003 am Oberrhein, RL-Status offen)
Wanstschrecke - Polysarcus denticauda - RL 2
Unterfamilie Eichenschrecken
Südliche Eichenschrecke - Meconema meridionale
Gemeine Eichenschrecke - Meconema thalassinum
Unterfamilie Schwertschrecken
Kurzflügelige Schwertschrecke - Conocephalus dorsalis - RL V
Langflügelige Schwertschrecke - Conocephalus fuscus (C. discolor)
Große Schiefkopfschrecke - Ruspolia nitidula - RL 1*/**
Unterfamilie Heupferde
Zwitscher-Heupferd - Tettigonia cantans
Östliches Heupferd - Tettigonia caudata
Grünes Heupferd - Tettigonia viridissima
Unterfamilie Beißschrecken
Warzenbeißer - Decticus verrucivorus - RL 3
Heideschrecke - Gampsocleis glabra - RL 1*/**
Zweifarbige Beißschrecke - Metrioptera bicolor
Kurzflügelige Beißschrecke - Metrioptera brachyptera
Roesels Beißschrecke - Metrioptera roeselii
Alpen-Strauchschrecke - Pholidoptera aptera
Gewöhnliche Strauchschrecke - Pholidoptera griseoaptera
Westliche Beißschrecke - Platycleis albopunctata - RL V
Steppen-Beißschrecke - Platycleis montana - RL 1*/**
Braunfleckige Beißschrecke - Platycleis tessellata - RL 1*/**
Kleine Braunfleckige Beißschrecke - Platycleis veyseli (Erstnachweis für D in Brandenburg 1997, RL-Status offen)
Unterfamilie Sattelschrecken
Steppen-Sattelschrecke - Ephippiger ephippiger - RL 2*/**
Familie Höhlenschrecken
Dahlemer Gewächshausschrecke - Phlugiola dahlemica - RL 0
Gewächshausschrecke - Tachycines asynamorus
Bedornte Höhlenschrecke - Troglophilus neglectus - RL D
Familie Grillen
Heimchen - Acheta domesticus
Südliche Grille - Eumodicogryllus bordigalensis
Kurzflügelgrille - Gryllodes sigillatus
Zweifleckgrille (Mittelmeer-Feldgrille) - Gryllus bimaculatus
Feldgrille - Gryllus campestris - RL 3
Östliche Grille - Modicogryllus frontalis - RL 1*/**
Ameisengrille - Myrmecophilus acervorum - RL D
Waldgrille - Nemobius sylvestris
Weinhähnchen (Blütengrille) - Oecanthus pellucens
Sumpfgrille - Pteronemobius heydenii (P. concolor) - RL 3
Familie Maulwurfsgrillen
Maulwurfsgrille - Gryllotalpa gryllotalpa - RL 2
Kurzfühlerschrecken
Familie Dornschrecken
Zweipunkt-Dornschrecke - Tetrix bipunctata - RL 3
Westliche Dornschrecke - Tetrix ceperoi - RL D
Säbel-Dornschrecke - Tetrix subulata
Langfühler-Dornschrecke - Tetrix tenuicornis
Tuerkis Dornschrecke - Tetrix tuerki - RL 1
Gemeine Dornschrecke - Tetrix undulata
Familie Knarrschrecken
Ägyptische Wanderheuschrecke - Anacridium aegyptium
Italienische Schönschrecke - Calliptamus italicus - RL 1*
Alpen-Gebirgsschrecke - Miramella alpina - RL V
Gewöhnliche Gebirgsschrecke - Podisma pedestris - RL 1
Familie Feldheuschrecken
Unterfamilie Ödlandschrecken
Schlanke Ödlandschrecke - Acrotylus patruelis (Erstnachweis für D in Nürnberg 2003, RL-Status offen)
Grüne Strandschrecke - Aiolopus thalassinus - RL 2*/**
Gefleckte Schnarrschrecke - Bryodemella tuberculata - RL 1*/**
Fluss-Strandschrecke - Epacromius tergestinus - RL 0*/**
Europäische Wanderheuschecke - Locusta migratoria - RL 0
Lauchschrecke - Mecostethus parapleurus (Parapleurus alliaceus) - RL 3
Kreuzschrecke - Oedalus decoris (Erstnachweis für D 2007 im Hessischen Ried, RL-Status offen)
Blauflügelige Ödlandschrecke - Oedipoda caerulescens - RL 3*
Rotflügelige Ödlandschecke - Oedipoda germanica - RL 1*
Rotflügelige Schnarrschrecke - Psophus stridulus (Mecostethus s.) - RL 2*
Blauflügelige Sandschrecke - Sphingonotus caerulans - RL 2*
Sumpfschrecke - Stethophyma grossum (Mecostethus grossus)
Unterfamilie Grashüpfer
Große Höckerschrecke - Arcyptera fusca - RL 1*/**
Kleine Höckerschrecke - Arcyptera microptera - RL 0*/**
Weißrandiger Grashüpfer - Chorthippus albomarginatus
Feld-Grashüpfer - Chorthippus apricarius - RL V
Nachtigall-Grashüpfer - Chorthippus biguttulus
Brauner Grashüpfer - Chorthippus brunneus
Wiesen-Grashüpfer - Chorthippus dorsatus
Sumpf-Grashüpfer - Chorthippus montanus - RL V
Verkannter Grashüpfer - Chorthippus mollis - RL V
Gemeiner Grashüpfer - Chorthippus parallelus
Kiesbank-Grashüpfer - Chorthippus pullus - RL 1
Steppen-Grashüpfer - Chorthippus vagans - RL 3
Große Goldschrecke - Chrysochraon dispar
Kleine Goldschrecke - Euthystira brachyptera (Chrysochraon b.)
Rote Keulenschrecke - Gomphocerippus rufus (Gomphocerus r.)
Sibirische Keulenschrecke - Gomphocerus sibiricus (Aeropus s.)
Gefleckte Keulenschrecke - Myrmeleotettix maculatus
Rotleibiger Grashüpfer - Omocestus haemorrhoidalis - RL V
Buntbäuchiger Grashüpfer - Omocestus rufipes (O. ventralis) - RL 2
Bunter Grashüpfer - Omocestus viridulus
Zwerg-Grashüpfer - Stenobothrus crassipes - RL R
Heidegrashüpfer - Stenobothrus lineatus
Schwarzfleckiger Grashüpfer - Stenobothrus nigromaculatus
Gebirgs-Grashüpfer - Stauroderus scalaris - RL 2
Kleiner Heidegrashüpfer - Stenobothrus stigmaticus - RL 2
* = besonders geschützt nach Bundesartenschutzverordnung
** = streng geschützt nach Bundesartenschutzverordnung
Artenliste nach Peter Detzel (2001): Verzeichnis der Langfühlerschrecken (Ensifera) und Kurzfühlerschrecken (Caelifera) Deutschlands. Entomofauna Germanica, 5: 63-90, mit Ergänzungen aus der Checkliste der Heuschrecken Deutschlands. Systematik und deutsche Namen nach Heiko Bellmann (1985): Heuschrecken beobachten und bestimmen; teilweise ergänzt durch weitere gebräuchliche ältere wissenschaftliche Namen. Gefährdungsstatus nach Maas, Detzel & A. Staudt (2002): Gefährdungsanalyse der Heuschrecken Deutschlands.
Mehr über Heuschrecken
Im Garten kann man allgemein verbreitete Heuschrecken finden wie Roesels Beißschrecke, Nachtigall-Grashüpfer und Punktierte Zartschrecke. Recht wahrscheinlich ist es auch, dass sich im Hochsommer das Grüne Heupferd rund um Haus und Garten sehen beziehungsweise hören lässt. Mehr →
„Bester“ Heuschreckenmonat ist der August, weil dann praktisch alle Arten mit ihrem Gesang auf sich aufmerksam machen. Das gilt zwar auch noch für September, nur wird es da oft schon etwas kälter und der Gesang klingt dadurch stark verändert, was die Artansprache erschwert. Mehr →
Singen im menschlichen Sinne können Heuschrecken zwar nicht, aber die meisten Arten geben doch deutliche Laute von sich, die sich mal ratternd, mal schwirrend und wie beim Weinhähnchen auch mal recht melodiös anhören. Mehr →
Innerhalb des riesigen Insektenreiches zählen die Heuschrecken zu den Halbumwandlern. Sie machen nicht eine Verwandlung vom Ei über Larve und Puppe bis zum fertigen Insekt durch. Vielmehr schlupfen aus den Eiern Larven, die sich dann Häutung für Häutung zur fertigen Schrecke entwickeln. Mehr →
Gegenüber der vorigen Fassung hat es in der von Wissenschaftlern im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz erarbeiteten Roten Liste eine ganze Reihe von Bewegungen gegeben. Die negativste „Karriere“ machten dabei Maulwurfsgrille und Buntbäuchiger Grashüpfer. Mehr →