Steinhummel an Rotklee - Foto: Helge May
Schwarzer Samtpelz und friedfertig
Die Steinhummel (Bombus lapidarius) im Porträt
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Steinhummel an Flockenblume - Foto: Helge May
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Steinhummelkönigin auf Wohnungssuche - Foto: Helge May
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Steinhummel an Boretsch - Foto: Helge May
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Steinhummel frontal - Foto: Helge May
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Nicht alle Steinhummelköniginnen überstehen den kräftezehrenden Start in die Saison. - Foto: Helge May
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Die Felsen-Kuckuckshummel sieht der Steinhummel sehr ähnlich, sie ist Brutparasit bei der Steinhummel und anderen Arten. - Foto: Helge May
Die Steinhummel gehört wie die zahlreichen anderen Wildbienenarten zur Insekten-Ordnung der Hautflügler. Auch Wespen und Ameisen sind Hautflügler. Die Steinhummel bildet ein kleines Volk aus einer Königin, bis zu 300 Arbeiterinnen sowie Drohnen. Die Steinhummel fliegt in einer Generation im Jahr. In Deutschland gibt es 30 verschiedene Hummelarten.
Merkmale der Steinhummel
Die vorherrschende Körperfarbe der Steinhummel ist samtschwarz. Typisch für die Tiere ist die leuchtend rote Hinterleibsspitze. Die im Sommer kurzeitig auftretenden Männchen sind bunter, mit gelben Streifen und einem gelben Haarbüschel zwischen den Augen.
Lebensweise und Vorkommen
Hummeln sind durch ihren buschigen Pelz gut gegen Kälte geschützt, so dass Hummelköniginnen bereits bei zwei und Arbeiterinnen bei sechs Grad aus dem Nest fliegen. Hummeln kommen vom Flachland bis in Mittelgebirge bis auf 1300 Metern Höhe vor. Vom Waldrand bis ins offene, wiesen- und weidendurchsetzte Gelände, an Feldgehölzen, Gebüschen, Hecken, Böschungen, Weg- und Straßenrändern, auf Weinbergsbrachen und Magerwiesen sind sie anzutreffen. In Dörfern und Städten auch in Gärten und Parkanlagen, sowie in Obstplantagen fühlen sich Hummeln ebenfalls wohl. Im Grunde überall dort, wo sie einen geeigneten Platz für ihr Nest und Nahrungspflanzen vorfinden.
Die Steinhummel als besonders flexible Art kann sich auch im Stroh von Ställen oder in verlassenen Vogelnestern und im Boden liegenden Mäusenestern aufhalten. Ein Staat besteht meistens aus 100 bis 300 Tieren. Honig produzieren die Tiere nur für ihren eigenen Bedarf; ihr Nutzen als Bestäuber von Wild- und Nutzpflanzen ist aber von unschätzbarem Wert.
Das steht auf dem Speiseplan
Steinhummeln bevorzugen den Nektar von verschiedenen Kleearten und Taubnesseln. Sie ernähren sich rein vegetarisch. Ihre wichtigste Nahrungsquelle sind Pflanzensäfte, insbesondere der Pollen und der Nektar von Blüten. Zu den bevorzugten Pflanzen gehören insbesondere die Vogel-Wicke, die Taubnesseln, Wiesen-Klee und Kriechender Günsel. Aber auch andere blütentragende Pflanzen werden gerne angeflogen.
Gut zu wissen:
Steinhummeln sind stechfaul und treue Tiere. Sie können über Jahre am gleichen Nistort auftreten. Sie sind ausgesprochen friedlich. Selbst große Völker dulden einen Blick ins Nest ohne Stichattacken.
Wie kann ich helfen? Möchten Sie Hummeln helfen, können Sie auf einen Naturgarten mit abwechslungsreicher Vegetation setzen. Blühen die Pflanzen zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr, stehen Hummeln und Bienen jederzeit Nahrungsvorräte bereit. Wer im Frühjahr eine erschöpfte Hummelkönigin entdeckt, kann ihr gefahrlos etwas Nahrung anbieten, damit das Insekt wieder auf die Beine kommt. Häufig retten Sie mit etwas Zuckerwasser nicht nur ein einzelnes Tier, sondern ein ganzes Hummelvolk.
Bei der NABU-Aktion „Insektensommer“ gehört die Steinhummel zu den besonders im Fokus stehenden Kernarten.
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