Ackerhummel auf Gewöhnlicher Kratzdistel - Foto: Helge May
Die Königin des Hochsommers
Ackerhummel (Bombus pascuorum)
Die Ackerhummel erreicht eine Körperlänge von gut achtzehn Millimeter. Arbeiterinnen und Drohnen unter den Ackerhummeln werden bis vierzehn Millimeter groß.
Merkmale der Ackerhummel
Die Königin der Ackerhummel erreicht hingegen eine Flügelspannweite von rund 30 Millimeter. Der Saugrüssel kann bis zu 15 Millimeter lang sein. Der Kopf und der Thorax sind gelblich bis rotbraun gefärbt. Der Pelz, der den gesamten Körper umgibt weist eine gelbliche Färbung auf. Der Hinterleib kann gelblich oder bräunlich sein.
Lebensweise und Vorkommen
Ein Ackerhummel-Volk besteht aus einer Königin, vielen Arbeiterinnen und Drohnen. Insgesamt kann ein Volk zwischen 100 und 150 Tiere umfassen. Die Ackerhummel ist in weiten Teilen in Mittel- und Südeuropa verbreitet. Man findet sie häufig auf Wiesen sowie in Parks und Gärten. Stellenweise werden auch Mauerritzen und ähnliche Orte besiedelt. Sie sind nicht wählerisch – trocken sollte sein.
Das steht auf dem Speiseplan
Ackerhummeln ernähren sich rein vegetarisch. Ihre wichtigste Nahrungsquelle sind Pflanzensäfte, insbesondere der Pollen und der Nektar von Blüten. Die Eiweißversorgung wird durch den Verzehr von Pollen sichergestellt. Zu den bevorzugten Pflanzen gehören insbesondere die Vogel-Wicke, die Weiße Taubnessel, der Wiesen-Klee und der Kriechende Günsel.
Gut zu wissen:
Die Ackerhummel gehört zu den sogenannten Pocketmakern bei den Hummeln. Das bedeutet, dass die Ackerhummel für die Lagerung von Pollen eigens um mehrere Brutzellen herum Taschen anlegt. Damit kann die Brut einfacher und schneller versorgt werden. Insbesondere bei langrüsseligen Hummelarten, wie der Ackerhummel wird diese Form der Pollenaufbewahrung praktiziert.
Wie kann ich helfen? Die Ackerhummel ist ein in Gärten häufig zu beobachtende Kulturfolgerin und leicht in Hummelkästen anzusiedeln. Sie ist sehr friedlich und geeignet zur Ansiedelung in Nistkästen, weil sie oft bis weit in den Oktober hinein überdauert und mit etwas Überlebenshilfe in Form von Zuckerwasser sogar bis in den November hinein überlebt.
Mehr über Hummeln
Hummeln benötigen von Frühjahr bis Herbst ein ununterbrochenes Nahrungsangebot, denn schon wenige Tage Hunger können für einen Hummelstaat das Ende bedeuten. Für ein gutes Angebot an Pollen- und Nektarquellen kann jeder etwas tun. Mehr →
Steinhummeln erkennt man am samtschwarzen Körper mit einer rotbraunen Spitze am Hinterleib. Ihre Nester baut die Hummel oft unter Steinhaufen oder Mauern, wodurch sie ihren Namen erhalten hat. Mehr →
Die Erdhummel gehört zu den auffälligsten, größten und häufigsten Hummeln hierzulande. Sie kommt in vielen Habitaten zurecht und ist bei ihrer Nahrung nicht wählerisch. Auch Zuchtpopulationen werden für die Bestäubung eingesetzt, vor allem für Tomaten und Erdbeeren. Mehr →
Alljährlich im Hochsommer kommt es unter Linden zu Massensterben von Hummeln. Hier ist jedoch kein Gift im Spiel, die Hummeln verhungern schlichtweg. Wir erläutern die Mechanismen des Hummelsterbens und geben Tipps für hummelfreundliche Gärten. Mehr →
Weitere Artenporträts
Puh, 30.000 heimische Insektenarten gibt es. Muss man die alle kennen? Nein, die kann man gar nicht alle kennen! Einige Insekten sind aber so häufig, dass ein Kennenlernen lohnt. Hier stellen wir Falter, Bienen, Käfer, Fliegen, Wanzen und Libellen vor. Mehr →