Machen Sie der Natur ein Geschenk.
Spenden Sie für den Natur- und Artenschutz!
Rote Liste der heimischen Wildpflanzen
Über 30 Prozent der Wildpflanzen sind bestandsgefährdet
Fast ein Drittel der heimischen Wildpflanzen stehen Deutschland auf der Roten Liste der gefährdeter Arten: 30,8 Prozent von insgesamt 8.650 Farn- und Blütenpflanzen, Moose und Algen in ihrem Bestand gefährdet.
Besonders schwer haben es Ackerwildkräuter und Adonisröschen in Deutschland, denn sie benötigen nährstoffarme Böden zum wachsen. Intensive Landwirtschaft mit viel Dünger bedroht ihre Standorte.
Hintergrundinformationen
Rote Listen sind Verzeichnisse ausgestorbener, verschollener und gefährdeter Tier-, Pflanzen- und Pilzarten, Pflanzengesellschaften sowie Biotoptypen und Biotopkomplexe. Das Bundesamt für Naturschutz stellt die Rote Liste (Stand 12/2018) der Farn- und Blütenpflanzen, Moose und Algen vor.
Hier geht es zu den aktuellen InfosDiese Liste zeigt einmal mehr, wie dramatisch das Artensterben in unserer Agrarlandschaft und Gewässern ist. In den vergangenen 20 Jahren habe sich damit der Zustand vieler Wildpflanzenarten in Deutschland gravierend verschlechtert.
Die Liste ist wieder einmal Weckruf, dass wir endlich Möglichkeiten nutzen und Maßnahmen ergreifen, um diesen alarmierenden Verlust für ein intaktes Ökoystem zu stoppen. Wir wissen schon länger, dass Ackerrandstreifen, Schutzäcker und weitere Agrarumweltmaßnahmen wie Brachen eine positive Wirkung für die Tiere und Pflanzen in der Agrarlandschaft haben. Sie müssen aber auch umgesetzt werden.
Auch aus diesem Grund muss die Agrarförderung endlich naturverträglicher werden und Landwirt*innen für Naturschutzmaßnahmen besser entlohnt werden. Neben dem Verlust der Wildpflanzen auf dem Acker sind durch die Eutrophierung der Gewässer auch viele Wasserpflanzen gefährdet. Deshalb ist es so wichtig, dafür zu sorgen, dass alle Gewässer in einen guten ökologischen Zustand versetzt werden. Durch den Verlust von Pflanzen sind auch viele damit verbundene Insektenarten gefährdet und von diesen hängen wiederum Vögel, Amphibien, Reptilien und Säugetiere ab. Hilfe gegen den Artenschwund wäre vor allem eine naturverträgliche Landwirtschaft.
Es gibt aber auch erfreuliche Nachrichten: Durch gezielte Natur- und Umweltschutzmaßnahmen sind die Kornrade und der Fransenenzian nicht mehr stark gefährdet. (Stand 2018)
Mehr Rote Listen
Verkehrte Welt: Während manche einst fast ausgestorbene Arten wie Kranich und Seeadler dank jahrzehntelangem Intensivschutz längst von der Roten Liste entlassen wurden, nehmen häufige Arten der „Normallandschaft“ wie Schwalben, Pieper, Schnäpper und Stare deutlich ab. Mehr →
Rund ein Drittel der Heuschrecken- und Fangschreckenarten Deutschlands gilt als bestandsgefährdet. Das zeigt die neue Rote Liste, die das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Rote-Liste-Zentrum (RLZ) 2024 gemeinsam veröffentlicht haben. Mehr →
Auf der Erde gibt es über 700 Vogelarten mehr als bisher bekannt. Allerdings sind 20 Prozent von ihnen bereits im Bestand gefährdet. Zu diesem und weiteren Ergebnissen kam der NABU-Dachverband Birdlife International bei der jährlichen Aktualisierung der Roten Liste. Mehr →