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Infos über die Roten Listen
Fieberthermometer des Naturschutzes
Rote Listen sind Verzeichnisse der gefährdeten, verschollen und ausgestorbenen Tier- und Pflanzenarten, Artengesellschaften, Biotoptypen oder Landschaften. Sie beziehen sich immer auf einen bestimmten Bereich, beispielsweise ein Bundesland oder auf Gesamtdeutschland. Rote Listen sind wichtige Instrumente des Naturschutzes, da sie als Information für die Öffentlichkeit und Behörden dienen. In dem sie die Gefährdungssituation der Tier-, Pflanzen- und Pilzarten im Land beschreiben, sind sie eine bedeutende Entscheidungshilfe und sozusagen „Fieberthermometer“ des Naturschutzes.
Rote Listen werden in der Regel alle zehn Jahre unter Federführung des Bundesamtes für Naturschutz zusammen mit zahlreichen ehrenamtlichen Expert*innen erarbeitet. Auch viele Ehrenamtliche im NABU haben die Roten Listen durch ihre Fachexpertise und zahlreiche Daten unterstützt.
Vorläufer der heutigen Roten Liste gab es schon in den 1960er Jahren. Die erste Rote Liste der Brutvögel Deutschlands wurde 1971 von der Deutschen Sektion des Internationalen Rates für Vogelschutz – heute BirdLife International mit dem NABU als deutscher Partner – veröffentlicht, die erste gesamte „Rote Liste der gefährdeten Tiere und Pflanzen in der Bundesrepublik Deutschland“ 1977 von der damaligen BFANL, der Vorläuferorganisation des Bundesamtes für Naturschutz (BfN). Seit dem werden von diesen Expert*innen die Roten Listen erarbeitet und herausgegeben.
Trotz regional ermutigender Entwicklungen, etwa bei Mauereidechse und Äskulapnatter, sind die Kriechtiere die in Deutschland am stärksten gefährdete Wirbeltiergruppe. Von den 13 heimischen Arten sind über 60 Prozent bestandsgefährdet, darunter die Sumpfschildkröte und die Würfelnatter. Dies hängt wesentlich mit der Lebensweise der Wärme liebenden Kriechtiere zusammen, denn günstige Ruhe- und Eiablage-Plätze in sonniger Lage sind für sie selten geworden. Deshalb sind Schutzgebiete, in denen es störungsfreie Zonen an Gewässern, auf Felsen oder an Trockenhängen gibt, für Eidechsen und Schlangen besonders wichtig.
Um den Artenverlust zu stoppen, müssen vor allem die Gefährdungsursachen stärker bekämpft werden wie zum Beispiel die Vernichtung wertvoller Lebensräume durch den Umbruch von Grünland zu Äckern. Ebenso notwendig sind eine verbesserte Betreuung und Pflege bestehender Schutzgebiete. Denn trotz strengen gesetzlichen Schutzes werden Arten wie Feldhamster, Kampfläufer und Kiebitz verschwinden, wenn der Naturschutz nicht konsequent gestärkt wird. Menschen, die Land wirtschaftlich nutzen, müssen bei dieser Aufgabe eingebunden und unterstützt werden, insbesondere die Landwirtschaft muss sich zu ihrer besonderen Verantwortung für die in der Kulturlandschaft lebenden Pflanzen und Tiere bekennen.
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