Teichmolch - Foto: Frank Derer
In fast jedem Teich zu finden
Der Teichmolch (Lissotriton vulgaris)
Merkmale
Der Teichmolch (Lissotriton vulgaris, alter Name Triturus vulgaris) ist mit einer Länge von bis zu elf Zentimetern etwas größer als der ähnliche Fadenmolch (Lissotriton helveticus). Die Grundfärbung ist hier ebenfalls bräunlich und die Bauchseite weist dunkle Flecken auf. In der Wassertracht haben die Männchen einen hohen und stark gewellten Hautkamm. Der Saum der Unterseite des seitlich abgeflachten Schwanzes zeigt eine leicht bläuliche Färbung.
Verbreitung
Der Teichmolch ist in Europa weit verbreitet und meidet nur die Iberische Halbinsel, Süd-Frankreich, Süd-Italien und die Regionen nördlich des Polarkreises. In Deutschland ist er die häufigste Molchart und fast überall verbreitet.
Lebensraum
Als Laichgewässer nutzen Teichmolche alle Arten stehender Gewässer, sowie langsam fließende Gräben. Bevorzugt besiedelt werden besonnte und wasserpflanzenreiche Gewässer.
Fortpflanzung
In Mitteleuropa begeben sich Teichmolche sehr frühzeitig im Februar nach Ende des Frostes auf Wanderschaft zu ihren Laichgewässern. Die Hauptlaichzeit erstreckt sich dann von März bis in den Mai, wenn die Wassertemperatur mindestens acht Grad Celsius beträgt. Die Weibchen können pro Saison 100 bis 300 Eier legen, welche einzeln an Wasserpflanzen oder Falllaub geheftet werden.
Gefährdung
Die Zerstörung oder Beeinträchtigung von Kleingewässern durch Zuschüttung oder Eintrag von Müll, Dünger und Umweltgiften gefährden den Teichmolch. Insbesondere während den Wanderungen, etwa vom Winterquartier zum Laichgewässer, erfahren Teichmolche und andere Amphibien häufig Verluste durch den Straßenverkehr.
Schutzstatus
„Besonders geschützt“ nach Bundesnaturschutzgesetz und Bundesartenschutzverordnung. Besonders geschützte Arten dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden.
- Teichmolch-Beobachtung im NABU-Naturgucker melden
- Porträt, Bilder und aktuelle Beobachtungen im NABU-Naturgucker
- Artenporträt bei www.amphibienschutz.de
- Larven bestimmen bei www.kaulqauppe.de
Weitere Molch-Arten
Der Bergmolch ist ein typischer Bewohner gewässerreicher Wälder der Mittelgebirgszone. Während der Paarungszeit bekommen die Männchen eine blaue Rückenfärbung, die sich nach der Laichzeit ab Mai wieder eine schlichtere, unscheinbarere Landtracht entwickelt. Mehr →
Der Fadenmolch ist ein relativ zierlicher Molch, der gelblich-braun gefärbt und in großen Teilen Westeuropas verbreitet ist. Die wichtigsten Merkmale sind die ungefleckte Kehle, sowie während der Wassertracht der fadenförmige Schwanzfortsatz der Männchen. Mehr →
Größte heimische Molchart: Der Kammmolch kann bis 18 Zentimeter lang werden und ist in Mitteleuropa verbreitet. Die Männchen besitzen in der Wassertracht einen hohen gezackten Rückenkamm und ein chrakteristisches perlmutt-silbriges Band an den Schwanzseiten. Mehr →