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Der Kammmolch (Triturus cristatus)
Merkmale
Der Kammmolch ist unsere größte heimische Molchart und kann bis 18 Zentimeter lang werden. Die Oberseite ist dunkelbraun bis schwärzlich und Unterseite gelb bis orangegelb mit schwarzen Flecken. Die Männchen besitzen in der Wassertracht einen hohen gezackten Rückenkamm. Charakteristisch ist bei den Männchen außerdem ein perlmutt-silbriges Band („Milchstreifen“) an den Schwanzseiten.
Verbreitung
Der Kammmolch ist von Westfrankreich und den Britischen Inseln an über ganz Mitteleuropa verbreitet. Die Ostgrenze der Verbreitung erreicht die Art in Westrussland. In Deutschland kommt der Kammmolch abgesehen vom nordwestendeutschen Küstengebiet fast flächendeckend vor. Meist handelt es sich jedoch nur um sehr kleine Populationen.
Lebensraum
Der Kammmolch lebt bevorzugt in dauerhaft wasserführenden Weihern und Teichen, die sich durch eine reich verkrautete Unterwasservegetation auszeichnen. Da diese Strukturierung auch von anderen Amphibienarten bevorzugt wird, zeichnen sich Gewässer mit Vorkommen des Kammmolches häufig durch eine besonders artenreiche Amphibiengesellschaft aus.
Fortpflanzung
Ein Weibchen legt mehrere hundert Eier, welche einzeln mit Hilfe der Hinterbeine in umgefaltete Blätter von Wasserpflanzen gelegt werden. Durch ihre gelbliche Färbung und größere Durchmesser sind sie recht gut von anderen Molcheiern zu unterscheiden.
Gefährdung
Die Zerstörung oder Beeinträchtigung von Kleingewässern durch Zuschüttung oder Eintrag von Müll, Dünger und Umweltgiften gefährden die Bestände des Kammmolches. Insbesondere während den Wanderungen, etwa vom Winterquartier zum Laichgewässer, erfahren Kammmolche und andere Amphibien häufig Verluste durch den Straßenverkehr.
Schutzstatus
Europaweit geschützt nach der FFH-Richtlinie (Anhang II und IV) und „streng geschützt“ nach Bundesnaturschutzgesetz. Streng geschützte Arten dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden. Außerdem ist es verboten, sie durch Aufsuchen ihrer Lebensstätten zu beunruhigen.
- Kammmolch-Beobachtung im NABU-Naturgucker melden
- Porträt, Bilder und aktuelle Beobachtungen im NABU-Naturgucker
- Artenporträt bei www.amphibienschutz.de
- Larven bestimmen bei www.kaulqauppe.de
Weitere Molch-Arten
Der Teichmolch ist in Deutschland die häufigste Molchart und fast überall verbreitet. Er kann bis zu elf Zentimeter lang werden, ist bräunlich gefärbt und in der Wassertracht haben die Männchen einen hohen und stark gewellten Kamm. Mehr →
Der Fadenmolch ist ein relativ zierlicher Molch, der gelblich-braun gefärbt und in großen Teilen Westeuropas verbreitet ist. Die wichtigsten Merkmale sind die ungefleckte Kehle, sowie während der Wassertracht der fadenförmige Schwanzfortsatz der Männchen. Mehr →
Der Bergmolch ist ein typischer Bewohner gewässerreicher Wälder der Mittelgebirgszone. Während der Paarungszeit bekommen die Männchen eine blaue Rückenfärbung, die sich nach der Laichzeit ab Mai wieder eine schlichtere, unscheinbarere Landtracht entwickelt. Mehr →