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Der Bergmolch (Ichthyosaura alpestris)
Der Bergmolch besitzt eine Körpergröße von acht bis zwölf Zentimetern und eine intensiv gelborange bis rot gefärbte Bauchseite ohne Flecken. Während der Paarungszeit im Frühjahr besitzen die Männchen eine blaue Rückenfärbung. Die Flanken sind schwarz-weiß punktiert und zum Bauch hin von einem blauen Streifen begrenzt. Die Weibchen sind dunkelgrau-braun-grünlich marmoriert und zeigen eine etwas schwächere Zeichnung an den Flanken. Nach dem Ende der Laichzeit ab Mai verlassen die erwachsenen Tiere das Gewässer wieder und entwickeln allmählich eine schlichtere, unscheinbarere Landtracht. Diese zeichnet sich durch eine oberseits dunkle, fast schwarze, granulierte, stumpfe und wasserabweisende Haut aus. Der Bauch bleibt noch etwas orange, ist aber weniger farbintensiv als in der Wassertracht.
Verbreitung
Das Verbreitungsgebiet des Bergmolches reicht von Nordfrankreich über weite Teile Mitteleuropas bis nach Nordgriechenland und in die Karpaten. Isolierte Vorkommen gibt es weiterhin im Norden der Iberischen Halbinsel. In Deutschland kommt der Bergmolch vor allem im mittleren und südlichen Teil vor, wo er noch recht verbreitet ist. Nach Nordwesten hin wird der Bergmolch seltener und im Nordosten Deutschlands fehlt die Art sogar vollständig.
Lebensraum
Der Bergmolch (Ichthyosaura alpestris, alter Name Triturus alpestris) ist ein typischer Bewohner gewässerreicher Wälder der Mittelgebirgszone. Dort ist er häufiger mit dem Fadenmolch (Mesotriton helveticus) vergesellschaftet, der aber insgesamt seltener ist. Waldärmere Gebiete meidet der Bergmolch häufig.
Fortpflanzung
Ein Bergmolch-Weibchen kann pro Saison bis zu 250 Eier legen, welche einzeln an Wasserpflanzen oder Falllaub geheftet werden. Die älteren Larven sind von anderen Molchlarven durch ein stumpf zulaufendes Schwanzende zu unterscheiden. Nach etwa vier bis fünf Monaten im Wasser erreichen die Larven die Metamorphose.
Gefährdung
Die Zerstörung oder Beeinträchtigung von Kleingewässern durch Zuschüttung oder Eintrag von Müll, Dünger und Umweltgiften gefährden die Bestände des Bergmolches. Insbesondere während den Wanderungen, etwa vom Winterquartier zum Laichgewässer, erfahren Bergmolche und andere Amphibien häufig Verluste durch den Straßenverkehr.
Schutzstatus
„Besonders geschützt“ nach Bundesnaturschutzgesetz und Bundesartenschutzverordnung. Besonders geschützte Arten dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden.
Weitere Informationen:
- Bergmolch-Beobachtung im NABU-Naturgucker melden
- Porträt, Bilder und aktuelle Beobachtungen im NABU-Naturgucker
- Larven bestimmen bei www.kaulqauppe.de
Ausführliches Bergmolch-Porträt
Auch wenn er nicht auf Bäume klettert: Im Wald fühlt sich der Bergmolch am wohlsten. Seinen Namen trägt er dennoch zu recht, denn er wagt sich hoch hinaus – in den Alpen bis auf 2000 Meter Höhe und mehr. Anstelle von Wäldern lebt der Bergmolch dort in Wiesen und Mooren. Mehr →
Weitere Molch-Arten
Der Teichmolch ist in Deutschland die häufigste Molchart und fast überall verbreitet. Er kann bis zu elf Zentimeter lang werden, ist bräunlich gefärbt und in der Wassertracht haben die Männchen einen hohen und stark gewellten Kamm. Mehr →
Der Fadenmolch ist ein relativ zierlicher Molch, der gelblich-braun gefärbt und in großen Teilen Westeuropas verbreitet ist. Die wichtigsten Merkmale sind die ungefleckte Kehle, sowie während der Wassertracht der fadenförmige Schwanzfortsatz der Männchen. Mehr →
Größte heimische Molchart: Der Kammmolch kann bis 18 Zentimeter lang werden und ist in Mitteleuropa verbreitet. Die Männchen besitzen in der Wassertracht einen hohen gezackten Rückenkamm und ein chrakteristisches perlmutt-silbriges Band an den Schwanzseiten. Mehr →