Jedes Jahr werden über 25 Millionen Zugvögel im Mittelmeerraum gefangen oder getötet. Mit einer Zugvogel-Patenschaft leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Zugvögel.
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Nahrung des Waldkauzes
Bei Waldkäuzen im Siedlungsraum stellen Vögel oft den Großteil der Nahrung. Doch darauf greift der Vogel des Jahres nur zurück, wenn Kleinsäuger wie Mäuse, Maulwürfe, Ratten oder Jungkaninchen nicht zu finden sind.
Sogar Höhlenbrüter angelt er geschickt mit den langen Beinen durch das Flugloch hindurch. Bis zu 300 Gramm schwere Tiere kann der Waldkauz überwältigen und abtransportieren. Dabei frisst er gelegentlich auch kleinere Eulen, wie den Raufuß- oder den Sperlingskauz. Frösche, Kröten, Käfer und sogar Regenwürmer sind ebenfalls Nahrungsquellen für ihn.
Mit Haut und Haaren
Selten wurden die lautlosen Jäger sogar beim Fischen beobachtet. Im Vergleich zu anderen Eulenarten ist ihre Nahrungswahl sehr flexibel – sicher einer der Gründe dafür, dass der Waldkauz unsere häufigste Eule ist.
Waldkäuze beginnen etwa zwanzig Minuten nach Sonnenuntergang mit der Nahrungssuche. Sie sind sehr wendige Ansitzjäger, aber bei der Jagd am Boden ebenso geschickt. Wirbellose und Beutetiere bis Mausgröße verschlingt der Waldkauz vollständig, große Beute zerteilt er zumindest grob.
Da Federn, Haare und Knochen nicht verdaut werden können, formt er in seinem Magen Gewölle aus Beuteresten und würgt diese wieder hervor. Forscher analysieren diese Gewölle und können so herausfinden, was der Kauz gefressen hat und welche Tiere in der Umgebung vorkommen. Beuteüberschuß deponiert unser Jahresvogel ganzjährig für „schlechte Zeiten“ in Höhlen, Balken oder ähnlichen Verstecken.
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