Jedes Jahr werden über 25 Millionen Zugvögel im Mittelmeerraum gefangen oder getötet. Mit einer Zugvogel-Patenschaft leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Zugvögel.
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Diese Projekte helfen der Turteltaube
Internationaler Zugvogelschutz
Neben der legalen Jagd in der EU ist auch die illegale Jagd weiterhin ein großes Problem: Unfassbare 25 Millionen Zugvögel pro Jahr fallen ihr im Mittelmeerraum, in Nordeuropa und im Kaukasus zum Opfer. Darunter auch unser Jahresvogel: Rund 600.000 Turteltauben werden jährlich allein im Mittelmeerraum getötet.
Der Dachverband BirdLife Europe, dem der NABU als deutscher Partner angehört, hat im Jahr 2019 eine große Aufklärungskampagne unter dem Namen „Flight for Survival“ gestartet. Ziele sind die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das illegale Töten von Zugvögeln in Europa und Ägypten sowie die Entwicklung bzw. Stärkung von Schutzmaßnahmen.
Turteltauben unterstützen
Saatmischung zum Sattwerden
Ein Artenhilfsprogramm für den in Bayern vom Aussterben bedrohten Ortolan hilft auch der Turteltaube, denn beide Vögel haben ähnliche Ansprüche. In Zusammenarbeit mit der Landesanstalt für Garten- und Weinbau in Veitshöchheim erprobt der LBV seit zwei Jahren eine eigens entwickelte spezielle Saatmischung.
Die enthaltenen Krautpflanzen bilden Kleinsämereien wie z. B. Buchweizen, verschiedene Leinarten und Klatschmohn aus, welche für die Vögel am offenen Boden erreichbar sind und auch über den Winter erhalten bleiben. So finden die aus Afrika zurückkehrenden Ortolane und Turteltauben im Frühjahr ausreichend Futter. Während der Brutzeit verbessern Blühflächen das Nahrungsangebot.
Kleine Sender für große Forschung
Um den Rückgang der Turteltauben wirksam einzudämmen, ist ein internationaler Austausch von Forschungsmethoden und Daten notwendig. Hierbei arbeitet der NABU mit seinem Partnerverband BirdLife Malta und der Justus-Liebig-Universität Gießen zusammen. Seit 2016 erhalten Turteltauben auf Malta und seit 2018 auch Vögel in ihren deutschen Brutgebieten kleine Rucksacksender. Daraus lassen sich wichtige Erkenntnisse darüber gewinnen, wie die verschiedenen Populationen der Turteltauben miteinander in Verbindung stehen, wie Zugrouten genutzt und welche Vögel wo gejagt werden. Die Reise der Turteltauben kann live verfolgt werden:
Auwälder-Paradies Untere Havel
Kaum ein Ökosystem ist in Europa so stark gefährdet wie der Auwald. Dieser wichtige Lebensraum der Turteltaube und vieler anderer seltener Vogelarten wird an der Unteren Havel wiederhergestellt. Hier startete der NABU 2005 das größte europäische Fluss-Renaturierungsprojekt: Auf einer Länge von rund 90 Kilometern werden bis 2025 unter anderem 90 Hektar Auwald gepflanzt. Unser Jahresvogel profitiert davon enorm, denn Auwälder bieten passende Brutplätze und ausreichend Wasser in Nestnähe.
Neben zahlreichen ehrenamtlichen NABU-Aktiven krempeln auch viele andere Naturfreunde „die Ärmel hoch“ und helfen durch Spenden und Patenschaften mit, unseren heimischen Arten ein attraktives Zuhause zu schaffen.
Unsere kleinste heimische Taube steht für Glück, Liebe und Frieden. Doch leider ist sie auch stark bedroht. Durch intensive Landwirtschaft gehen ihre Lebensräume verloren und in vielen Ländern wird sie noch bejagt. Mehr →
Wie unterscheidet sich die Turteltaube von unseren anderen Tauben, wo verbringt sie den Winter und und wie turteln eigentlich Turteltauben? Erfahren Sie mehr über das Leben unseres Jahresvogels 2020. Mehr →
Ursprünglich waren Turteltauben in Auwäldern, an Waldsäumen und Lichtungen zuhause, die heute zunehmend fehlen. Die Tauben sind zwar flexibel genug, um auf andere Lebensräume ausweichen, doch das reicht nicht aus: Die Bestände sind in den letzten Jahrzenten stark zurückgegangen. Mehr →