Extensiv genutztes Grünland bietet vielen Pflanzen und Insektenarten einen gesunden Lebensraum. - Foto: Helge May
Hilfe für den Star
Die drei wichtigsten Schutzmaßnahmen
- Naturnahen Lebensraum schaffen
Dem Star geht es gut, wenn er eine nahrungsreiche Landschaft mit sicheren Brut- und Rastplätzen vorfindet. Monokulturen und Pestizide jedoch schaden unserem Jahresvogel und vielen anderen heimischen Tieren zunehmend. Deshalb fordern wir eine naturverträgliche Land- und Weidewirtschaft. Extensiv genutztes Grünland bietet vielen Pflanzen und Insektenarten einen gesunden Lebensraum. - Tiere wieder auf die Weide
Auch eine artgerechte Nutztierhaltung hilft unserem geselligen Multitalent: Stehen Rinder oder Schafe wieder mehr auf der Weide statt in abgeriegelten Riesenställen, lockt ihr Mist Insekten und Würmer an – echte Leckerbissen für Stare und andere Singvögel wie Rauchschwalben, Haus- und Feldsperlinge, Bachstelzen sowie Wacholderdrosseln. - Altbäume erhalten
Für den Schutz seiner Brutstätten gilt es vor allem alte Baumbestände an Wald- und Feldrändern oder in Alleen und Parkanlagen zu erhalten. Laubbäume und Totholz mit Spechthöhlen oder Obststämme mit ausgefaulten Astlöchern bieten meist ausreichend große Höhlen. Müssen vom Star bisher genutzte Schadstellen an Hauswänden und Dächern saniert werden, sollten Hausbesitzer unbedingt mit Nistkästen Ersatz schaffen. Wird dabei auf ein ausreichend großes Einflugloch geachtet, ist der Bruterfolg sicher. Mehrere Nistkästen an einem Ort unterstützen die Ansiedlung des geselligen Vogels.
Jeder kennt das alte Kinderlied „Alle Vögel sind schon da, Amsel, Drossel, Fink und Star…“. Diese Feststellung muss leider heute immer stärker hinterfragt werden, denn „alle Vögel“ sind schon längst nicht mehr da. Zumindest beim Letztgenannten muss es eher lauten: Wo ist der Star denn noch da? Mehr →
Der Star ist vielerorts auf Nahrungssuche: Es gibt immer weniger Viehweiden samt Insekten, ebenso schwinden Beeren tragende Hecken. Zusätzlich vernichten Agrochemikalien Nahrungsinsekten. Neben Nahrung sucht der Star immer öfter Bruthöhlen in alten Bäumen. Mehr →
Es gibt vielfältige Möglichkeiten, den Star durch praktischen Naturschutz und eine entsprechende Lebensraumgestaltung zu unterstützen. Wir wollen nicht, dass aus diesem „Allerweltsvogel“ eine seltene Art wird. Mehr →
Deutschland hat in nur zwölf Jahren rund 12,7 Millionen Vogelbrutpaare verloren – das entspricht einem Minus von 15 Prozent. Wie eine Auswertung des NABU zeigt, gibt es die stärksten Rückgänge beim Star, dem frisch gekürten Vogel des Jahres 2018. Mehr →