Jedes Jahr werden über 25 Millionen Zugvögel im Mittelmeerraum gefangen oder getötet. Mit einer Zugvogel-Patenschaft leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Zugvögel.
Jetzt Informieren!Karriere als Kulturvogel
Blick ins Geschichtsbuch
So findet sie in einem der bekanntesten Dialoge aus Shakespeares Liebesdrama „Romeo und Julia“ Erwähnung: „Es war die Nachtigall und nicht die Lerche ...“, sagt die schöne Liebende. Doch ihr vom Tode bedrohter Geliebter weiß es besser: „Die Lerche war’s, des Morgens Herold, nicht die Nachtigall ...“.
Seit jeher freuen sich Menschen über den fröhlichen, beschwingten Gesang der Feldlerche. Da verwundert es nicht, dass unser Himmelsvogel als Symbol der Heiterkeit und des munteren Liedes gilt – nicht nur bei uns. „Sie singt wie eine Lerche“, sagen Italiener etwa über ein heiteres
und sangeslustiges Mädchen. Franzosen loben mit dieser Metapher ein besonderes Gesangstalent.
Einstiger Allerweltsvogel
Der deutsche Lyriker und Dichter Eugen Roth (1895–1976) widmete der Lerche und ihrem Gesang gleich zwei Gedichte. Sogar in Goethes „Faust“ findet sie Erwähnung, jedoch nicht als Sangeskünstlerin. In der berühmten Tragödie steht die Lerche vielmehr für die Fähigkeit des Geistes, Begrenzungen des Körpers hinter sich zu lassen.
Auch in der christlichen Symbolik wird ihr besonderes Talent aufgegriffen. Weil sie hoch am Himmel singt, lobpreise sie Gott in der Höhe. So wird ihr lateinischer Name (Alauda) auch als „Lauda deum“ (lobe Gott) gedeutet. Für Johann Friedrich Naumann (1780–1857), den Begründer der wissenschaftlichen Vogelkunde Mitteleuropas, war die Lerche ein Allerweltsvogel. In seinem Werk „Beschreibung der Vögel“ heißt es: „Die Lerchen zu beschreiben ist überflüssig, denn größer und schlanker als ein Sperling, doch mit ähnlichem Gefieder, ist der Vogel so häufig, dass niemand ihn übersehen kann[...].“ Heute ist die Feldlerche dagegen als gefährdete Art nicht mehr jedem geläufig.
MEHR ERFAHREN
In früheren Zeiten galt die Feldlerche wegen ihres Strebens Richtung Himmel als christliches Symbol. Das hielt die Menschen aber nicht davon ab, sie als Käfigvogel zu halten und millionenfach zu fangen und zu verspeisen. Mehr →
Es kommt selten vor, dass der NABU eine Art zum zweiten Mal als Vogel des Jahres ausruft. Bei der Feldlerche ist das so, nach 1998 wurde sie 2019 erneut gekürt. Das ist leider kein gutes Zeichen. Mehr →
Die Feldlerche ist vielerorts zuhause – von Portugal und Irland im Westen bis Kamtschatka und Japan im Osten. Doch ihr Bestand geht seit Jahrzehnten stetig zurück: Mehr als die Hälfte aller Feldlerchen in Europa sind seit 1980 verschwunden. Mehr →
Wissenschaftliche Auswertungen zeigen, dass parallel zu steigenden Erträgen bei Weizen & Co. überall die Feldlerchenbestände schrumpfen – nicht, weil Feldlerchen vermehrt sterben, sondern weil sie nicht mehr genügend Junge aufziehen können. Mehr →