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Lebensräume und Nahrung der Feldlerche
Ursprünglich bewohnte die Feldlerche alle natürlich baumfreien Lebensräume. Auf Heiden, Wiesen, Weiden und Äckern konnte sich die Feldlerche als typischer Kulturfolger stark ausbreiten. Weil diese Agrarlandschaft heute gut die Hälfte Deutschlands bedeckt, wurde die Feldlerche zu einer der häufigsten Vogelarten des Landes.
Neben einem guten Nahrungsangebot braucht die Feldlerche freie Sicht, um mögliche Feinde zu erspähen. Deshalb bevorzugt sie ebene Landschaften oder flache und sanft geschwungene Hügel, während sie steil ansteigende Hänge für gewöhnlich meidet. Auch von Waldrändern oder Hecken hält sie einen gewissen Mindestabstand.
Saisonale Ernährung
Der Speiseplan der Feldlerche ist recht vielfältig: Auf den „Tisch“ kommt, was ihr die Natur während der verschiedenen Jahreszeiten bietet. Wird tierische Nahrung im Winter knapp, ernährt sie sich überwiegend vegetarisch von Pflanzenteilen und nahrhaften Sämereien. Große Getreidestoppelfelder oder Flächen, die sich nach der Ernte selbst begrünen, wären für die Feldlerche in der kalten Jahreszeit ergiebige Plätze für die Futtersuche, sind aber aufgrund der schnellen Neueinsaat im Herbst selten geworden. Geräumte Maisfelder oder offenes Grünland hingegen bieten wenig Nahrhaftes.
Mit dem beginnenden Frühling stellen die Lerchen ihre Ernährung auf kleine Tiere um und erbeuten Insekten und deren Larven sowie Spinnentiere. Außerdem fressen sie Regenwürmer und kleine Schnecken. Diese eiweißreiche tierische Kost ist vor allem während der Brutsaison wichtig.
Lebensraum Feld
Die Feldlerche hält sich am liebsten dort auf, wo Pflanzen eine Vegetationshöhe von 20 bis maximal 50 Zentimetern erreichen und nicht zu dicht stehen. So können die Vögel ungestört ihre Bodennester bauen, sich verstecken und zwischen den Gräsern und Wildkräutern Nahrung suchen.
Zwar sollten die Lebensräume der Feldlerche weiträumig offen sein, idealerweise benötigt sie jedoch ein Mosaik aus verschiedenen Landnutzungen und Ackerfrüchten. Nur so kann der kleine Feldvogel zu verschiedenen Zeiten in der Brutsaison ausreichend Flächen mit geeigneter Vegetationsstruktur finden.
Die größten Bestandsdichten erreicht die Feldlerche in küstennahen Salzwiesen, Dünenlandschaften, Heidegebieten oder einjährigen landwirtschaftlichen Brachflächen. Dennoch lebt der größte Teil dieser Vögel in ackerbaulich genutzten Feldern.
Auch extensiv genutzte Wiesen und Weiden sind geeignete Brutgebiete. Außerhalb der Brutzeit hält sich die Feldlerche gern auf Stoppelfeldern, Brachen, Ödland und unbefestigten Wegen auf. Wiesen und Weiden meidet sie dann.
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Wissenschaftliche Auswertungen zeigen, dass parallel zu steigenden Erträgen bei Weizen & Co. überall die Feldlerchenbestände schrumpfen – nicht, weil Feldlerchen vermehrt sterben, sondern weil sie nicht mehr genügend Junge aufziehen können. Mehr →
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