Fenster im Getreidebestand ermöglichen ungestörte Brutplätze. - Foto: Alf Pille
Raum schaffen
Projekte für die Feldlerche
10.000 Hektar gut gemacht
Das NABU-Projekt „Gemeinsam Boden gut machen“, unterstützt von der Alnatura Bio-Bauern-Initiative (ABBI), fördert Landwirte, die ihren Hof auf biologische Bewirtschaftung umstellen oder ihren bestehenden Bio-Betrieb erweitern. Durch den Verzicht auf Pestizide und synthetische Düngemittel in der biologischen Landwirtschaft und den Anspruch, einen geschlossenen Betriebskreislauf herzustellen, wird das Boden- und Gewässerleben meist weniger beeinflusst. Mit zusätzlichen Maßnahmen zum Arten- und Naturschutz soll auch für Feldlerchen wieder Nahrungs- und Brutraum geschaffen werden.
Fairpachten: Naturschutzberatung für Grundeigentümer
Viele Grundeigentümer, die landwirtschaftliche Flächen verpachten, wünschen sich mehr Naturschutz auf ihren Eigentumsflächen. Mit dem Projekt „Fairpachten“ bietet die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe eine kostenlose Beratung für Grundeigentümer an. So ist es zum Beispiel möglich, Ackerrandstreifen mit Wildblumen oder die Anlage von Feldlerchenfenstern in einem Pachtvertrag zu vereinbaren. Die Beratung startet im Herbst 2018.
1000 Äcker für die Feldlerche
Bereits in den Jahren 2009 bis 2011 führte der NABU ein Projekt zum Schutz der Feldlerche im Ackerland durch. Gefördert wurde es durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Ziel des Projektes war es, Feldlerchenfenster unter Landwirten in ganz Deutschland bekannt zu machen und
ihre Wirksamkeit auf die Feldlerche und andere Feldvögel zu untersuchen. Insgesamt wurden auf bundesweit 1.244 Äckern mehr als 5.100 Feldlerchenfenster angelegt. Die teilnehmenden Betriebe erhielten als Anerkennung ein Schild zum Aufstellen am Ackerrand. Eine wissenschaftliche Begleituntersuchung belegte, dass Feldlerchenfenster im Wintergetreide bei ausreichender Größe eine positive Wirkung auf die Nutzbarkeit der Flächen für die Feldlerche im Mai und Juni besitzen.
Naturschutz im normalen Betriebsablauf
Im Projekt F.R.A.N.Z. werden auf zehn Höfen in einem Pilotprojekt in ganz Deutschland durch konventionell wirtschaftende Landwirte Maßnahmen erprobt und umgesetzt, die sowohl die Biodiversität steigern als auch gut in die Betriebsabläufe passen. In dem von der Umweltstiftung Michael Otto und dem Deutschen Bauernverband geleiteten Projekt führt das Michael-Otto-Institut im NABU die wissenschaftlichen Begleituntersuchungen an den Wirbeltieren durch. Feldlerchen profitieren vor allem auch von neuartigen Maßnahmen: Erbsenfenstern und Feldlerchenstreifen im Mais.
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