Jedes Jahr werden über 25 Millionen Zugvögel im Mittelmeerraum gefangen oder getötet. Mit einer Zugvogel-Patenschaft leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Zugvögel.
Jetzt Informieren!Das können Sie für die Feldlerche tun
Praxistipps für...
Verbraucher und Verbraucherinnen
Jahr für Jahr fließen derzeit 114 Euro von Ihnen und jedem EU-Bürger bzw. jeder EU-Bürgerin über die Steuern in die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union. Doch nur ein Bruchteil davon wird für Maßnahmen zur Rettung der Feldlerche und anderer Feldvögel ausgegeben. Das muss sich bei den anstehenden Neuverhandlungen der EU-Agrarpolitik ändern, bevor es zu spät ist.
Werden Sie aktiv für eine reformierte Landwirtschaft! Was im Europaparlament entschieden wird, bestimmt die Umweltschutzgesetze in Deutschland maßgeblich mit: EU-Richtlinien und Verordnungen müssen in nationales Recht umgesetzt werden. Die Europaabgeordneten im Parlament (MdEPs) haben daher einen großen Einfluss auf die Gestaltung des Natur- und Umweltschutzes bei uns. Sagen Sie Ihren Abgeordneten, dass wir eine neue Agrarpolitik brauchen – für Mensch und Natur. Als Wähler bzw. Wählerin haben Sie eine große Macht!
Machen Sie mit!Spenden Sie für den Schutz der Feldlerche! In bundesweiten Projekten klärt der NABU Landwirtinnen und Landwirte auf und versucht, sie von einer ökologischen Wirtschaftsweise zu überzeugen. Auch konkrete Maßnahmen wie Lerchenfenster können in den täglichen Betrieb integriert werden. Dafür brauchen wir Hilfe: Spenden Sie jetzt und unterstützen Sie unsere Arbeit!
Landwirte und Landwirtinnen
Es gibt zahlreiche Maßnahmen, mit denen Feldlerchen und andere Arten gefördert werden können. Aufwand oder Ertragseinbußen sind dabei manchmal vernachlässigbar, in anderen Fällen kann eine finanzielle Förderung der Maßnahmen über verschiedene Agrar-Umweltmaßnahmen erfolgen. Informieren Sie sich bei Ihrer Landwirtschaftskammer über die in Ihrer Region jeweils verfügbaren Fördermittel. Setzen Sie sich dafür ein, dass sich umweltfreundliches Wirtschaften wieder lohnt und unterstützen Sie eine naturverträgliche Agrarreform auch innerhalb der Landwirtschaftsverbände!
Achten Sie auf eine gute Mischung.
Sorgen Sie für einen Mix aus Sommer- und Winterkulturen sowie Brachflächen, damit Lerchen noch im späten Frühjahr brüten können.
Legen Sie Schneisen an.
Legen Sie mehr als zehn Meter breite Schneisen in großen Maisflächen an. Sie können als Brache, Blühstreifen oder Sommergetreide mit Erntemöglichkeit bestellt werden.
Setzen Sie bei großflächigem Winterfruchtanbau entsprechende Notmaßnahmen.
- Die Anlage von Feldlerchenfenstern durch kurzzeitiges Aussetzen der Saatmaschine bietet Feldlerchen auch in der Spätsaison noch Zugang zum Feld – ohne dass Nesträuber direkt zu diesen Flächen geleitet werden. Empfehlenswert sind zwei bis zehn Fenster pro Hektar, die jeweils 20 Quadratmeter umfassen.
- Ähnlich, aber größer und damit deutlich effektiver sind 40 x 40 Meter große Erbsenfenster. Hier werden in den Lücken Erbsen gesät, die zusätzlich den Boden düngen. Auch größere, unbewirtschaftete Feldvogelinseln im Umfang von ein bis zwei Hektar sind eine große Hilfe.Für eine lichtere und von der Feldlerche noch nutzbare Pflanzendecke sorgen ein mehrfacher Saatreihenabstand, eine reduzierte Saatgutstärke sowie keine oder eine reduzierte Düngung der Felder ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.
- Blühstreifen werden häufig finanziell gefördert. Sie sind besonders effektiv, wenn sie möglichst breit (mehr als zehn Meter) oder unregelmäßig verteilt sind, um Nesträuber nicht direkt auf die Nester hinzuleiten.
Vermeiden Sie die Flächenbearbeitung während der Feldlerchen-Brutzeit (März - Ende Juli).
- Bei Sommerfrüchten ist eine frühe Aussaat vor Beginn der Feldlerchen-Brutzeit zu bevorzugen.
- Bei Mahdwiesen sollten mindestens 46 Tage zwischen zwei Schnitten liegen und eine höhere Schnitthöhe gewählt werden.
- Reduzieren Sie die mechanische Bearbeitung von Ackerflächen während der Brutzeit.
- Eine späte Stoppelbearbeitung nach der Ernte ermöglicht der Feldlerche eine bessere Nahrungsversorgung.
Politiker und Politikerinnen
Sie sind Volksvertreter bzw. Volksvertreterin in einem Landtag, Bundestag oder im EU-Parlament? Setzen Sie sich ein für
eine naturverträgliche und zukunftsfähige Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU.
Nach dem Prinzip „öffentliches Geld nur für gesellschaftliche Leistungen“ muss die EU die Fördergelder der Gemeinsamen Agrarpolitik an konkrete Umweltmaßnahmen und -standards knüpfen. Dazu zählen unter anderem der Schutz von Boden, Luft, Wasser, Klima und Artenvielfalt. Dies macht den nachhaltigen Wandel der Landwirtschaft – weg von pauschalen Flächenprämien – zwingend erforderlich. Stattdessen brauchen wir finanzielle Anreize, die es Betrieben ermöglichen, umweltverträglich und gewinnbringend zu wirtschaften. Die Europäische Agrarpolitik muss aktiv zum Erreichen der Ziele der EU-Umwelt- und Naturschutzgesetzgebung beitragen.
mehr Geld für Naturschutz in der GAP nach 2020.
Für die Umsetzung der EU-Naturschutzrichtlinien an Land benötigen wir EU-weit mindestens 15 Milliarden Euro. Mit diesen Geldern sollen Landwirten und anderen Landnutzern einkommenswirksame Anreize für Naturschutzleistungen angeboten werden. Die Naturschutzverwaltungen müssen bei der Gestaltung dieser Fördermaßnahmen federführend sein.
eine Reform der Pestizid-Zulassungsverfahren.
Die Zulassungsverfahren müssen ökosystemische Wirkungen stärker berücksichtigen. Der rapide Verlust an Insekten und Vögeln muss endlich zu einem EU-weiten Verbot schädlicher Wirkstoffklassen wie Neonicotinoiden und ähnlich wirkenden Pestiziden führen.
GEFAHREN UND SCHUTZ
Wissenschaftliche Auswertungen zeigen, dass parallel zu steigenden Erträgen bei Weizen & Co. überall die Feldlerchenbestände schrumpfen – nicht, weil Feldlerchen vermehrt sterben, sondern weil sie nicht mehr genügend Junge aufziehen können. Mehr →
Um weiteren Bestandseinbrüchen der Feldlerche entgegenzuwirken, müssen Schutzmaßnahmen auf eine Verbesserung der Lebensräume während der Brutsaison abzielen. Feldlerchen müssen wieder die Möglichkeit bekommen, mehr als eine Jahresbrut aufzuziehen. Mehr →
Von „Fairpachten“ bis „Gemeinsam Boden gut machen“: Wir stellen Projekte vor, die darauf abzielen, mehr Nahrungs- und Brutraum für Feldlerchen zu schaffen. Mehr →
Der „Vogel des Jahres“ braucht die Hilfe der Landwirte – auch die der konventionell wirtschaftenden, denn die aktuellen Biolandbauflächen reichen für den Bestandserhalt der Feldlerche nicht aus. Mehr →
Nutzungsintensivierung, Ausräumung der Landschaft, Massentierhaltung, Pestizideinsatz und Überdüngung – all dies hat zu einem massiven Verlust von Artenvielfalt, sowie zur Belastung von Wasser, Böden und Klima geführt. Eine wesentliche Schuld hat daran die Gemeinsame Agrarpolitik der EU (GAP). Mehr →
Fast 40 Prozent des EU-Haushalts fließt in die europäische Landwirtschaft. Doch das Fördersystem der GAP ist kompliziert und bewirkt zu wenig für Umwelt und Natur. Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten zur GAP für Sie zusammengestellt. Mehr →