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Jetzt Informieren!Das Braunkehlchen ist „Vogel des Jahres 2023“
Der Langstreckenzieher lässt die Konkurrenz weit hinter sich
Um neun Uhr heute morgen wurde die Stimmabgabe im digitalen Wahllokal auf www.vogeldesjahres.de beendet und die Stimmen wurden ausgezählt. Jetzt steht der Gewinner der diesjährigen Vogelwahl fest: das Braunkehlchen! Es hat bei Weitem die meisten Stimmen sammeln können unter den insgesamt fünf Kandidaten, die Wahlkampf um den Titel „Vogel des Jahres 2023“ machten.
Auf Platz zwei folgt hinter dem Braunkehlchen der Feldsperling, den dritten und vierten Rang belegen der Neuntöter und der Trauerschnäpper. Das Teichhuhn folgt etwas abgeschlagen auf dem letzten Rang. Insgesamt wurden fast 135.000 Stimmen für die Kandidaten eingereicht – das Braunkehlchen erhielt davon allein 58.609 Stimmen.
Übersicht der Stimmenverteilung:
Das Braunkehlchen wird seinen Titel ab Januar 2023 antreten. Bis dahin ist der Wiedehopf der amtierende Vogel des Jahres 2022. Der Gewinn der Vogelwahl ist weit mehr als ein symbolischer Titel für ein Jahr: Der NABU rückt den Siegervogel einerseits mit verstärkter Kommunikation ins Rampenlicht und macht auf seine Gefährdung aufmerksam. Darüber hinaus wird es auch konkrete Schutzmaßnahmen für das Braunkehlchen geben. Das Jahr 2023 wird darum im Zeichen des Braunkehlchens stehen. Es braucht als stark gefährdete Wiesenbrüter-Art unsere Hilfe beim Schutz seiner Lebensräume.
Alle fünf Kandidaten hätten es verdient, als Vogel des Jahres besonders in der Aufmerksamkeit zu stehen. Wir stellen sie hier noch einmal vor:
Wer stand zur Wahl?
Die fünf Kandidaten in der finalen Reihenfolge:
Mit mehr als 5000 Kilometern Flugstrecke ist das Braunkehlchen ein wahrer Langstreckenzieher. Bei uns angekommen, lebt und brütet der kleine Vogel gerne in Wiesen und Brachen. Da diese Lebensräume jedoch schwinden, ist das Braunkehlchen inzwischen stark gefährdet. Mehr →
Hätte er nicht zwei schwarze Flecken als „Backenbart“, könnte man den Feldsperling leicht mit dem etwas größeren Spatz verwechseln. Er bevorzugt ländliche Lebensräume, wird dort aber durch Landschaftswandel und Nahrungsknappheit bedroht. Mehr über den kleinen Vogel im Porträt. Mehr →
Kleine Tiere, wie Insekten oder Kleinsäuger und Dornen zum Aufspießen: mehr braucht der Neuntöter nicht, um sich einen Essensvorrat anzulegen. Aber mit dem Rückgang der Insektenpopulation hat der Vogel es zunehmend schwerer. Mehr über den Spießer-Vogel im Porträt. Mehr →
Auch wenn sein Name anderes vermuten lässt: der Trauerschnäpper ist ein lebensfreudiger Sänger. Wenn der Langstreckenzieher im Mai in seine Brutgebiete zurückkehrt, sind die Bruthöhlen leider immer häufiger bereits besetzt. Mehr über den kleinen Vogel im Porträt. Mehr →
Mit seinem rot-gelben Schnabel und dem schimmernden Federkleid fällt das Teichhuhn auf. Der Wasservogel sucht aber selten die große Bühne, außer wenn er ein spezielles Balz-Nest baut. Leider fehlen dafür zunehmends Uferdickichte. Mehr zum scheuen Vogel im Porträt. Mehr →
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Fast 135.000 Menschen haben bei der Wahl zum Vogel des Jahres mitgemacht – und dabei am häufigsten das Braunkehlchen gewählt. Feldsperling, Neuntöter, Trauerschnäpper und das Teichhuhn hatten das Nachsehen. Mehr →
Der Vogel des Jahres 2023 steht fest: das Braunkehlchen. Sie möchten dennoch herausfinden, welcher Kandidat am besten zu Ihnen gepasst hätte? Der Bird-O-Mat hilft dabei, den eigenen Favoriten herauszufinden. Mehr →
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Braun- und Schwarzkehlchen sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Regelmäßig kommen auch beide Arten im gleichen Gebiet vor. Dennoch sind die Braunkehlchenbestände stark rückläufig, während das Schwarzkehlchen nicht mehr auf der Roten Liste steht. Mehr →