Jedes Jahr werden über 25 Millionen Zugvögel im Mittelmeerraum gefangen oder getötet. Mit einer Zugvogel-Patenschaft leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Zugvögel.
Jetzt Informieren!Stimme und Aussehen
Rufen statt trommeln
Der Grünspecht macht sich besonders durch seinen Gesang und seine Rufe bemerkbar. Sein dynamischer, meist mehrsilbiger Ruf gleicht einem gellenden Lachen: „kjückkjückkjück“. Diesen kann man das ganze Jahr über hören. Er wird oft im Flug geäußert. Zur Balzzeit baut der Grünspecht diesen Ruf zu einer langen lachenden Strophe aus, seinem Gesang: „klüklüklüklüklü“. Diesen trägt er oft ausdauernd mit Pausen von 20 bis 40 Sekunden vor. Der Grünspecht singt, um sein Revier abzustecken und um Weibchen anzulocken. Neben diesem Gesang bringt der Grünspecht nur selten einen der bekannten Trommelwirbel hervor, die bei anderen Spechtarten die Hauptform der Revierabgrenzung darstellen.
Ein Exot unter den Spechten
Eine feuerrote Kappe und eine schwarze Gesichtsmaske schmücken den Kopf des Grünspechts. Ein roter, schwarz umrandeter Bartstreif schmückt den Kopf des Männchens. Ein durchgängig schwarzer Streif findet sich dagegen im Gesicht des Weibchens, das dem männlichen Grünspecht ansonsten in Schönheit, Farbenpracht, Größe und Gewicht in nichts nachsteht.
Eine prachtvolle Erscheinung
Der Grünspecht ist ein echter Hingucker, sofern man ihn entdeckt. Sein Verhalten spiegelt seine Zugehörigkeit zu den Erdspechten wider: Mit abgesenktem Kopf bewegt er sich meist auf dem Boden, gut getarnt durch sein grünes Federkleid samt gelbem Bürzel. Typisch für den Grünspecht ist sein Flug in ausgeprägt bogenförmigen Bahnen. Diese Bögen entstehen, weil der Vogel nach einer kurzen Serie schneller Flügelschläge die Flügel komplett anlegt. Von Kopf bis Schwanz misst er zwischen 30 bis 36 Zentimeter und kommt auf eine Spannweite von 45 bis 51 Zentimeter.
Der heranwachsende Grünspecht unterscheidet sich in seinem Federkleid von den Erwachsenen. Vor allem hebt er sich durch seine hellen Flecken oberseits und seine dunklen Flecken unterseits ab. Sie setzen sich fast über das gesamte Federkleid fort. Besonders auffällig ist seine dunkel gefleckte und gebänderte Unterseite, einschließlich des Kopfes und des Halses. Insgesamt trägt der junge Grünspecht blassere Farben als das Elternpaar.
Mehr zum Grünspecht
Der NABU und sein bayerischer Partner, der Landesbund für Vogelschutz (LBV), haben den farbenprächtigen Grünspecht zum „Vogel des Jahres 2014“ gekürt. Auf den „Meckervogel“ 2013, die Bekassine, folgt damit der „Lachvogel“. Mehr →
Im Gegensatz zu den Vorjahren wurde mit dem Grünspecht ein Vogel gekürt, dessen Bestand nicht bedroht ist. Sein Bestand hat zwischen 1991 und 2010 erheblich zugenommen. Mit der Wahl wollen wir auf diese positive Entwicklung aufmerksam machen. Mehr →
Der Grünspecht ist ein echter Europäer. Mehr als 90 Prozent seines weltweiten Verbreitungsgebietes befinden sich in Europa. Hier besiedelt er mit einigen Ausnahmen fast den ganzen Kontinent. Mehr →
Grünspechte leben in den Höhlen alter und dicker Bäume und ernähren sich am liebsten von Ameisen. Charakteristisch ist ihr Gesang, der dem Lachen von Menschen ähnelt. Zwischen April und Mai beginnt die Brutzeit, wobei sich Männchen und Weibchen abwechseln. Mehr →
Der Grauspecht ist die Zwillingsart des Grünspechts und der zweite bei uns lebende „Erdspecht“. Er ist bis nach Asien verbreitet. Von Osten her ist er vor langer Zeit verstärkt nach Westen gewandert, während der Grünspecht stets ein „echter Europäer“ war. Mehr →
Haben Grünspechte einmal ein Revier besetzt, können sie dort ihr Leben verbringen. Die Größe ihrer Reviere schwankt sehr, je nach Ergiebigkeit des Lebensraums von nur etwa drei Hektar bis zu mehreren hundert Hektar. Mehr →
Im Gegensatz zur Bekassine – dem Vogel des Jahres 2013 – gehört der Grünspecht nicht zu den akut bedrohten Vogelarten. Warum die Wahl im Jahr 2014 trotzdem auf ihn fiel, erklärt NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann im Interview. Mehr →