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Aussehen und Stimme der Bekassine
Unter den Schnepfen ist die Bekassine eine mittelgroße Art. Von der Schnabelspitze bis zum Schwanzende misst sie zwischen 23 und 28 Zentimeter. Der mit sieben Zentimetern überproportional lange und gerade Schnabel ist ihr auffälligstes Kennzeichen. Die hellen Streifen an Kopf und Oberseite unterscheiden sie von anderen Schnepfenarten.
Weil sie sich in ihrem typischen Lebensraum so gut zu verstecken weiß, können wir der Bekassine am besten anhand ihrer Stimme auf die Spur kommen. Fühlt sie sich bedrängt, so ruft sie „ätsch“ und fliegt im Zickzack mit rasend schnellem Flügelschlag davon. Dabei ist ihr rotbrauner Schwanz mit den hell abgesetzten Schwanzkanten zu sehen. Der heisere Laut klingt wie ein aus dem Sumpf gezogener Gummistiefel oder bei einem zweisilbigen „käätsch“ wie ein unterdrücktes Niesen. Sitzt sie auf ihrer Singwarte, also auf einem Zaunpfahl, Stamm oder Mast, oder gleitet sie im Flug nahe am Boden dahin, so ruft sie „tick-a tick, tick-a“. Manch einer versteht auch „plicka-plicka-plicka“. Dass sie gerade über ihrem Brutrevier segelt, ist an dem schnellen und ausdauernden „tük-ke“ oder „tick-up“ zu erkennen.
Ruf der Bekassine
Patrick Aberg | XenoCanto XC64625
Dem „Wummern“ auf der Spur
Während ihres Balzfluges können wir Bekassinen-Männchen lautstark „wummern“ hören. Was für Laienohren wie Meckern klingt und den Volksmund zu fantasievollen Namen beflügelte, bezeichnen Ornithologen als Instrumentallaut. Er entsteht durch den Wind beim Sturzflug, wenn der Vogel die beiden äußeren Schwanzfedern abspreizt. Das kann wie „huhuhu“ klingen und mag einigen Menschen in den hellen Nächten, in denen die Bekassine aktiv ist, ziemlich unheimlich vorkommen. Auf die Bekassinen-Weibchen jedoch wirken die lautstarken Männchen besonders attraktiv.
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