Jedes Jahr werden über 25 Millionen Zugvögel im Mittelmeerraum gefangen oder getötet. Mit einer Zugvogel-Patenschaft leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Zugvögel.
Jetzt Informieren!Aussehen und Gesang
Das Mönchlein mit der großen Stimme
Der wissenschaftliche Gattungsname Corvus ist seit einigen Jahren passé, heute heißt die Dohle „Coloeus monedula“. Genetische Untersuchungen ergaben, dass sie weniger eng mit den Corvus-Arten wie Krähen und dem Kolkraben verwandt ist als lange angenommen. Nun trägt die Dohle wieder den eigenen Gattungsnamen Coloeus. Er ist Vogelkundlern noch ein Begriff aus alten Bestimmungsbüchern und leitet sich von dem griechischen Wort für „gestutzt“ ab, was sich auf den kurzen Schnabel bezieht. Weil ihr schwarzes Gefieder mit der grauen „Kapuze“ der Kleidung von Priestern ähnelte, erhielt die Dohle den Beinamen monedula, das „Mönchlein“.
Dunkle Erscheinung - nur auf den ersten Blick
Aus der Ferne betrachtet trägt die etwa taubengroße Dohle Schwarz. Beim näheren Hinsehen reflektiert ihr Federkleid die Sonnenstrahlen in schillernden Farben. Hinterkopf, Nacken und Ohrdecken sind silbergrau gefärbt. Mit ihrem kurzen Schnabel und Schwanz wirkt die aufrechte Gestalt der Dohle klein und kompakt. Ihre hellblauen bis weißen Augen stechen besonders hervor. Das Federkleid der Jungvögel ist leicht bräunlich.
Stimmtalent
Dohlen sind Singvögel und besitzen ein vielseitiges Lautrepertoire. Neben dem markanten „kja“ oder „kjak“, „schack“ oder „kjöck“ (auch gedehnt „kjarrr“ oder „kji“), dem Stimmfühlungsruf „jüb-jüb“ und einem heiseren Warnruf verständigen sich die Vögel je nach Stimmungslage mit vielen weiteren Lauten. Vom Männchen ist oft ein leiser, schwätzender Gesang zu hören, wenn es das brütende Weibchen beruhigt.
In England und Frankreich machte man sogar ihren Ruf zum Namen: Sowohl der englische (Jackdaw) als auch der französische (Choucas des tours) Artname haben einen lautmalerischen Ursprung. Besonders eindrucksvoll ist der vielstimmige Chor größerer Dohlentrupps, wenn sie über die Dächer streichen oder an gemeinsamen Schlafplätzen eintreffen. Im Laufe ihres Lebens erlernen Dohlen auch neue Töne, mit welchen sie andere Tierarten oder Artgenossen täuschen können.