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Jetzt Informieren!Gartenrotschwanz im Fledermausgarten
Im Julianenhof profitiert eine Art von der anderen
Nicht nur der Gartenrotschwanz fühlt sich rund um das Fledermausmuseum Julianenhof des NABU-Regionalverbandes Strausberg- Märkische Schweiz wohl. Angelegt wurde der Garten vielmehr für lautlose Nachtsegler. Auf dem großräumigen Gelände gibt es Winter- und Sommerquartiere verschiedenster Fledermausarten zu bestaunen. Für das Überleben der vielfach vom Aussterben bedrohten eleganten Flugkünstler ist es aber nicht nur wichtig, Nisthilfen anzubieten und alte Bäume sowie Stallgebäude zu erhalten. Auch das Nahrungsangebot für die kleinen Säuger muss gesichert sein, und die kulinarischen Vorlieben der Fledermäuse decken sich teilweise mit jenen des Gartenrotschwanzes.
Im Fledermausgarten ist genug Nahrung für alle da. Hier werden Schwebfliegen-, Schwärmer-, Nachtfalter- und Käfer-Beete gezeigt, an welchen Besucher die Nahrungskette bis zur Fledermaus nachvollziehen können. Eine Fledermaus-Kräuterspirale und ein Fledermaus-Teich locken weitere verschiedene Insekten an, die artspezifisch als Nahrung für die Fledermäuse dienen. So ernährt sich die Wasserfledermaus (Myotis daubentonii) beispielsweise bevorzugt von Zuckmücken, Köcherfliegen, Netzflügler und Schmetterlinge, die rund um den Teich zu finden sind. Manche von ihnen stehen auch auf der Speisekarte des Gartenrotschwanzes.
Auch eine Fledermaus-Blumenwiese darf im Fledermausgarten ebenso wenig fehlen wie in einer Gartenrotschwanz-Oase, denn die meisten Insekten werden mit einer artenreichen Wiese angelockt. Dafür reicht es aus, einen Teil des Gartens nur noch zwei bis drei Mal im Jahr zu mähen. Mit der Zeit etablieren sich dort viele heimische Wildblumen. Die wichtigsten Bedingungen aber, um den eigenen Garten fledermausfreundlich zu gestalten, sind das Anpflanzen heimischer Pflanzen und der Verzicht auf Gifte. Beides sind auch Voraussetzungen dafür, dass der Gartenrotschwanz wieder in unsere Gärten einziehen kann.
Heimische Bäume und Sträucher sorgen für eine besonders hohe Artenvielfalt im Garten, das zeigt der Fledermausgarten im Julianenhof. Auf seiner Internetseite bietet dieser auch eine Bauanleitung für einen Fledermauskasten. Er hilft den Fledermäusen, die in unseren Wäldern nur noch wenige Baumhöhlen finden, in unsere Gärten einzuziehen. In manche Arten von Fledermaus-Nistkästen ziehen auch Gartenrotschwänze gern ein.
Demnächst eröffnet der Julianenhof ein weiteres Gartenparadies: Im „Museumsgarten Fledertiere der Welt“ können Besucher ab Mai 2011 ausgewählte Fledertier-Arten wie Flughunde beobachten und lernen, wie sie leben.
Kontakt:
Internationales Fledermausmuseum Julianenhof
(geöffnet von Mai bis Oktober)
NABU-Regionalverband Strausberg Märkische Schweiz
Julianenhof 15 B
15377 Märkische Höhe
Tel. 03 34 37-1 52 56
fledermausmuseum@freenet.de
Ansprechpartnerin Ursula Grützmacher
ursula.gruetzmacher@gmx.de