Wirtsvogelschwund und Klimaerwärmung
Vogel des Jahres 2008: Der Kuckuck
2008 haben der NABU und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) den Kuckuck zum Vogel des Jahres gekürt. Der Kuckuck (Cuculus canorus), der seinen Namen nach seinem eingängigen Ruf erhalten hat, ist vielerorts verschwunden, weil sein Lebensraum verloren geht - in Deutschland genauso wie im afrikanischen Winterquartier. In Deutschland geht der Kuckucksbestand schon seit Mitte der 60er Jahre zurück. Nach Angaben aus mehreren Bundesländern hat die Zahl der Kuckucke allein in den letzten zehn Jahren gebietsweise um 20 bis 30 Prozent abgenommen, am stärksten in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, im Saarland und in Baden-Württemberg. Im Nordosten Deutschlands, wie etwa im Spreewald, und in den bayerischen Voralpen ist er noch am häufigsten anzutreffen.
Der Kuckuck steht für artenreiche und vielfältige Lebensräume. Wo sich Landschaft durch die Anlage großflächiger Monokulturen, für den Bau von Freizeitanlagen oder den Straßenbau verändert oder verschwindet, fehlt dieser Lebensraum für die Vögel. Zusätzlich wirkt sich der Einsatz von Pestiziden negativ auf den Bestand aus, wodurch dem Kuckuck als Insektenfresser zunehmend die Nahrung fehlt.
Mitmachen
Die Strecke hat es in sich. Zweimal im Jahr fliegen unsere Kuckucke zwischen Mitteleuropa und Zentralfrika hin und her. Die meisten überwintern südlich des Äquators, vom bayerischen NABU-Partner LBV besenderte Kuckucke zogen sogar bis nach Simbabwe und ins nördliche Namibia. Mehr →
Basisinfos
Der Kuckuck, der seinen Namen nach seinem eingängigen Ruf erhalten hat, ist vielerorts verschwunden, weil sein Lebensraum verloren geht - in Deutschland genauso wie im afrikanischen Winterquartier. In Deutschland geht der Kuckucksbestand schon seit Mitte der 60er Jahre zurück. Mehr →
Kuckucke bauen kein Nest, sondern lassen andere brüten. Leider wird man nur selten Augenzeuge dieser in der europäischen Vogelwelt einmaligen Art der Jungenaufzucht. Kuckucke sind Brutparasiten, die unfreiwilligen Zieheltern werden Wirtsvögel genannt. Mehr →
Mit 34 Zentimeter Körpergröße ist der Kuckuck etwa so groß wie ein Turmfalke. Er ist ein eher scheuer Vogel, der die Nähe des Menschen meidet. Meist ist er im Flug zu sehen. Dabei erinnert er ebenfalls ein wenig an einen Falken, doch sein Schwanz ist deutlich länger, sein Flügelschlag auffallend flach. Mehr →
Die Fortpflanzungsstrategie des Kuckucks ist eine faszinierende Anpassung an eine nur kurze Verweilzeit im Brutgebiet. Der Kuckuck ist ein Brutparasit: Er legt seine Eier in fremde Nester und überlässt anderen Vogelarten den mühevollen Dienst an einem anspruchsvollen Einzelkind. Ohne Wirtsvögel gibt es beim Kuckuck keinen Nachwuchs. Mehr →
Der Kuckuck wird in Volksliedern, in der Literatur, im Volks- und Aberglauben, in Sprichwörtern und Redewendungen und in der Musik in fast unüberschaubarem Maß thematisiert. Mehr →
Materialien
Wie und wann genau die Kuckucksuhr in den Schwarzwald gelangte und von hier ihren Siegeszug in die Welt antrat, ist nicht ganz geklärt. Mehrere Orte streiten sich um den Ruhm, Heimat der Kuckucksuhr zu sein, doch gibt es keine eindeutigen Belege. Mehr →