Jedes Jahr werden über 25 Millionen Zugvögel im Mittelmeerraum gefangen oder getötet. Mit einer Zugvogel-Patenschaft leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Zugvögel.
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Maßnahmen zum Schutz des Turmfalken
Turmfalken kann man heute noch häufig und gut beobachten. Doch die Bestände gehen zusammen mit dem Nahrungsangebot, den Nistmöglichkeiten und dem Lebensraum langsam, aber stetig zurück. Damit auch folgende Generationen ihre Freude an diesem interessanten Vogel haben, gilt es jetzt Maßnahmen für die Zukunft des Turmfalken und anderer Greifvögel zu ergreifen.
Kirchtürme, alte Scheunen und Hausspeicher werden oft ohne Rücksicht auf Nistmöglichkeiten für Vögel saniert. Sind alle Einschlupf- und Nistmöglichkeiten erst einmal abgedichtet, findet sich kein Platz mehr für Turmfalke und Co. Dabei sind gerade Kirchtürme für Turmfalken beliebte Nistplätze. Wer den Turmfalken unterstützen will, kann beim "Lebensraum Kirchturm" ansetzen und Pastor, Kirchenvorstand und Gemeindereferent über die Zusammenhänge informieren. Häufig wird er dabei auf Verbündete stoßen, denn viele kirchliche Gemeinden engagieren sich aus Überzeugung für die Bewahrung der Schöpfung.
Turmfalken nutzen auch Strommasten als Rastmöglichkeit. Beides birgt tödliche Gefahren. Stromtod und Straßentod gehören heute zu den häufigen Todesursachen für Turmfalken. Die Fertigung so genannter Sitzkrücken als Jagdwarten kann Abhilfe schaffen. Derartige Ansitze platziert man am besten dort, wo viele Mäuse zu erwarten sind, also zum Beispiel in der Nähe von Scheunen.
Die Bereitstellung von Nisthilfen und Sitzkrücken ist nur ein Teil dessen, was zur Stabilisierung der Turmfalken-Bestände getan werden kann. Langfristig gesehen brauchen Turmfalken offene Landschaften mit einem ausreichenden Nahrungsangebot. Landwirtschaftliche Flächen, die ohne Pestizide und Insektizide bewirtschaftet werden, haben eine höhere Artenvielfalt als konventionell bewirtschaftete Flächen. Sie bieten Lebensraum für Kleinsäuger, die Nahrungsgrundlage für den Turmfalken und viele andere Vogelarten sind. Da Turmfalken häufig auch alte Krähen- oder Elsternester nutzen, schafft gleichzeitig der Schutz von Krähen, Elstern und ihren Nestern außerdem Brutmöglichkeiten an Waldrändern und in Feldgehölzen. Die Erhaltung und Neuanlage von Hecken sind deshalb ebenfalls wichtige Maßnahmen für den Turmfalken.
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