Jedes Jahr werden über 25 Millionen Zugvögel im Mittelmeerraum gefangen oder getötet. Mit einer Zugvogel-Patenschaft leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Zugvögel.
Jetzt Informieren!Kleiber-Webcam
Tagebuch der Kleiber-Webcam
Was geschieht am Nest
23. Mai - Die Kleiber sind ausgeflogen
Am Dienstag, den 23. Mai um 15:07 Uhr, war es soweit: Der letzte der acht jungen NABU-Kleiber hat das Nest verlassen. Innerhalb von nur 15 Minuten sind damit alle Jungen flügge geworden. Der gesamten Familie geht es nach wie vor prächtig. Einige halten sich noch in der Nähe der Webcam auf, andere sind aber bereits nicht mehr direkt zu beobachten. Mit acht jungen Küken haben unsere Kleibereltern eine sehr erfolgreiche Brut großgezogen. Sie werden daher keine zweite Brut anlegen. Ebenso werden sie auch nicht mehr in die Nisthöhle zurückkehren. Wir haben deshalb die Webcam abgestellt. Allen Webcam-Freunden können wir jedoch eine Alternative anbieten: Ende Mai können Sie via Webcam live die Geburt von Fledermäusen erleben. Außerdem können Sie sich noch durch das Webcam-Archiv klicken und die Entwicklung der letzten Tage und Wochen Revue passieren lassen.
Das NABU-Team bedankt sich bei allen Besuchern für die große Anteilnahme und das lebhafte Interesse. Die durchweg positive Resonanz ist für uns Ansporn auch nächstes Jahr wieder eine ähnliche Webcam anzubieten.
23. Mai - Bereit zum Abflug
Unsere jungen NABU-Kleiber sind jetzt nach 24 Tagen Nestlingszeit zum Ausfliegen bereit. "Ready to take off", wie es in der Fliegersprache heißt. Im Nistkasten herrscht großes Gedränge, und die Außenkamera zeigt die Jungen bereits ständig am Flugloch, so daß wir heute und morgen ihren Start in die große weite Welt erwarten und hautnah miterleben dürfen.
19. Mai - Prächtig befiedert
Unsere NABU-Jungkleiber sind jetzt rundherum prächtig befiedert. Auch die Flügelfedern wachsen täglich ganz immens, wie unser Schnappschuß zeigt. Zum Ausfliegen und Fliegen können braucht es aber dennoch noch ein paar Tage, in denen es auf jeden Fall auch im Bild der Außenkamera ganz spannend wird.
17. Mai - Wie macht man Snapshots / Screenshots?
Wer möchte, kann das Geschehen am NABU-Kleibernest in einer eigenen Bildergalerie festhalten: Wenn Sie den Mauszeiger auf das Bild der Webcam bewegen, wird eine Hand und der Begriff "Snapshot" eingeblendet. Warten Sie nun in dieser Stellung auf ein schönes Bildmotiv und klicken dann sofort mit der linken Maustaste auf das Bild. Dies muß sehr schnell erfolgen, denn sonst ist das Motiv bereits wieder durch ein anderes ersetzt. Es kommt also auf ihre Reaktionsgeschwindigkeit und die ihres Rechners an! Nach dem Mausklick wird das "Snapshot" oder auch "Screenshot" genannte Bild in einem neuen Browserfenster angezeigt. Wenn Ihnen dieses Bild gefällt, dann fahren Sie mit dem Mauszeiger auf das Foto, betätigen die rechte Maustaste und wählen in dem aufgesprungenem Menü die Funktion "Bild speichern unter".
16. Mai - Kameraeinstellung ist frei wählbar
Auf vielfachen Wunsch haben wir die Webcam nun so umgebaut, dass die Kameraeinstellung frei wählbar ist. Klicken Sie auf den Link "Kamera 1", bekommen Sie das Geschehen im inneren des Nistkasten vor die Linse. Während der Link auf "Kamera 2" das Geschehen am Einflugloch dokumentiert.
14. Mai - Die Augen sind geöffnet
Seit Donnerstag können wir den "Augenaufschlag" des achtköpfigen Kleibernachwuchses bewundern, und seit Samstag recken sie ihre Schnäbel beim Betteln bereits bis zum Flugloch herauf. Die Eltern füttern daher teilweise bereits von außen, ohne in den Nistkasten einzuschlüpfen. Dabei geraten sie der Außenkamera oft länger ins Bild. Die Befiederung der Jungen nimmt täglich zu, aber bis zum Ausfliegen wird es trotzdem noch ein paar Tage dauern. Gut für die jungen NABU-Kleiber und für uns und alle Zuschauer aus Nah und Fern im weltweiten Internet.
11. Mai - Prächtige Entwicklung
Unsere jungen NABU-Kleibern sind jetzt etwa zwölf Tage alt und es geht
ihnen prächtig: Die Federkiele sprießen jetzt täglich um einige Millimeter, wie unser Screenshot von heute 11:29 Uhr zeigt. Auf einem Flügel lässt sich sogar schon die typische Kleiber-Zeichnung erahnen. Es sind aber auch allerbeste Bedingungen für die Jungenaufzucht, denn seit dem 1. Mai liegt ein sonniges Hoch wie festgenagelt über Norddeutschland.
9. Mai - Warum betteln die Jungen?
Bei einer ganzen Jungenschar will jeder was haben, am besten jeder alles. Also wird gebettelt, der Schnabel hochgereckt und riesig aufgesperrt und lauthals geschrien. Könnte das nicht Feinde aufmerksam machen? Nun, Höhlenbrüter sind davon nicht so stark betroffen, denn anders als Freibrüter sind sie in ihren Höhlen recht gut geschützt. Sie können es sich daher leisten, besonders laut zu betteln - beim Buntspecht etwa schallt das Geschrei der Jungen den ganzen Tag über ohne Unterlaß durch den halben Wald. Und der Kleiber verkleibert seinen Höhleneingang ja auch noch mit Lehm auf den geringtsmöglichen Durchmesser, damit Eichhörnchen & Co keine Chance haben. Wenn die Alten dann kommen, reagieren die Jungen auf die leisen Anflug- und Kratzgeräusche, auf die Verdunkelung des Höhleneingangs und später auf Stimmfühlungslaute und Lockrufe der Eltern mit gierigstem Geschrei.
7. Mai - Windeln wechseln
Mit ein wenig Glück kann man die Kleibereltern dabei beobachten, wie sie beim Verlassen der Höhle Kot im Schnabel tragen. Die kleinen weißen Pakete sind eine praktische, den Einmalwindeln vergleichbare Einrichtung. Nach der Fütterung gibt das Junge Kot in einem Häutchen ab, das der Altvogel gleich mit dem Schnabel nach draußen trägt, um es nach einigen Metern fallen zu lassen. Auf diese Weise bleibt der Nistkasten tiptop sauber. Unbedarfte Teilnehmer an Vogelexkursionen erwarten meistens eine eklige, stinkende Kloake im Nistkasten und sind völlig überrascht, wenn man ihnen ein blitzsauberes klecksfreies Nest präsentieren kann. Wichtig ist das weite Wegtragen, damit keine verräterischen Kotpäckchen in Brutzplatznähe Beutegreifern Hinweise auf eine plünderbare Kinderstube geben. Das Abkotmannöver mit gezielten Hochheben des Hinterteils beherrschen die Jungen ab dem ersten Lebenstag. In fortgeschrittenem Alter wird auf den Nestrand gekotet.
6. Mai - Pausenlos füttern
Die Fütterungsleistungen von Singvögeln sind nahezu einmalig. Zwölf bis fünfzehn Stunden täglich, von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang tragen sie unentwegt Futter für die hungrige Brut herbei. Am zweiten Lebenstag ist der Futterbedarf noch relativ gering und mit rund 200 bis 300 Fütterungen zu erledigen. Die genaue Anzahl ist natürlich abhängig von der Anzahl des Nachwuchses. Doch je größer die Jungen werden, umso mehr verzehren die kleinen Kleiber. Am 15. Lebenstag müssen die Eltern etwa doppelt so häufig ran. Der hungrige Kleibernachwuchs wird dann erst mit 400 bis 600 Fütterungen zufrieden zu stellen sein. Jeder Futterflug bedeutet losfliegen, gute Futterquellen erkennen, Futter suchen, aufnehmen und zurück zum Nest fliegen. Der Aufwand hängt von der Futterqualität des Waldes, des Parks oder des Garten ab. In Wäldern mit Nadelbäumen müssen Altvögel weiter zum Futter fliegen, häufiger füttern und mehr Zeit investieren als in einem Eichen- oder Buchenwald, in dem die Jungen dann auch im Mittel drei Tage früher fit zum Ausfliegen sind.
5. Mai - Die ersten Federfluren
Bei unseren jungen Kleibern zeigen sich jetzt die ersten Federfluren und Federkiele der künftigen Flügelschwingen. Sie sehen wie kleine Bürsten aus. Im Archivbild vom 5. Mai um 05:58:05 Uhr lässt sich die Anzahl der Jungen gut an den Schnäbel nachzählen - alle Acht schlafen friedlich. Die Alten füttern prächtig und tragen den Kot der Jungen aus, um das Nest sauber zu halten. In der Nacht muss Mama Kleiber ihre Kinder bereits nicht mehr hudern, da es mit 15 Grad Celsius warm genug bleibt und die Jungen bereits genügend Eigenwärme entwickeln.
4. Mai - Gierige Schnäbel
"Mama" Kleiber hat die nackten Jungen die Nacht über prächtig gewärmt. Auf dem Archivbild von 01:58 Uhr ist festgehalten, wie sie den Kopf schlafend in ihr aufgeplustertes Rückengefieder steckt. Bei den Fütterungen sperren die Jungen den Eltern gierig die Schnäbel entgegen; die Alten krallen sich innen am Flugloch fest und beugen sich mit dem Frühstück akrobatisch zu ihrem Nachwuchs herunter. Gut zu erkennen ist der für den Kleiber typische Nestbau aus hauchzarter Kiefer-Spiegelrinde.
3. Mai - Die Innenkamera geht online
Die dritte Kamera, die das Geschehen im Inneren des Nistkastens zeigt, geht online. Da es sich um eine reine Infrarotkamera handelt, werden die Kleiber bei der Aufzucht der Jungen auch nicht durch grelles Licht gestört. Die streichholzschachtelgroße Kamera sendet wunderbare Bilder von acht prächtigen, jungen Kleibern, die ihre Hälse aufsperren und um Nahrung betteln. Sie sind zur Zeit noch blind. Sie werden höchstwahrscheinlich zum Wochende die Augen öffnen. Jetzt haben beide Elternteile alle Schnäbel voll zu tun, um genug Futter für ihren Nachwuchs heranzuschaffen.
2. Mai - Die Küken sind geschlüpft
Am Wochenende sind die Küken geschlüpft. Dies ist eindeutig an den häufigeren Fütterungsflügen des Männchens zu erkennen. Aufgrund des kalten, regnerischen Wetters wagen wir es jedoch noch nicht den Nistkasten zu öffnen und nachzusehen. Denn die Küken könnten rasch auskühlen und das Leben des Kleibernachwuchses wäre gefährdet. Wir hoffen, dass wir die Webcam, die das Brutgeschehen im Inneren des Nistkastens zeigt, im Laufe des Mittwochs installieren können.
Gewinnspiel
Machen Sie mit beim NABU Natur-Gewinnspiel und mit ein wenig Glück sind Sie bald der Besitzer eines Kosmos Naturführer: Was fliegt denn da? Sie müssen lediglich herausfinden, wie viele Jungen die Kleiber bekommen haben!
28. April 2006 - Start der Kleiber-Webcam
Erstmals können Sie 24 Stunden am Tag live im Internet die Aufzucht von jungen Kleibern erleben. Im Nistkasten brütet "Mama" Kleiber zur Zeit auf acht Eiern. Da wir die Brut nicht stören möchten, verzichten wir im Moment noch auf die Kameraeinstellung, die das Geschehen im Inneren des Nistkastens zeigt. Diese Kamera wird angeschaltet, sobald die Jungen geschlüpft sind. Dies wird in wenigen Tagen der Fall sein.
Aktuell sind zwei Außenkameras geschaltet. Diese Kameras schalten bei Einbruch der Dunkelheit automatisch auf Infrarot um. Das heißt, Sie können auch nachts das Geschehen am Nistkasten verfolgen. Allerdings sehen Sie dann lediglich Schwarz-Weiß-Bilder. Das Bild wechselt alle zehn Sekunden auf die jeweils andere Kameraeinstellung. Jetzt heißt es Daumen drücken und auf den Kleiber-Nachwuchs warten.
Viel Spaß bei der Webcam wünscht Ihr NABU-Team
Die Partner der NABU Kleiber-Webcam
Mit folgenden Firmen hat der NABU die Kleiber-Webcam partnerschaftlich umgesetzt:
OrniTech
Consult Dr. Rolf Lille 21279 Hollenstedt Ochtmannsbruch-Siedlung 21 Tel. 0 41 65-22 24 52 E-Mail info@ornitech.de Internet www.ornitech.de |
|
PIXTURA
Werbeagentur e. K. Christian Giese Bahnhofstraße 8 46414 Rhede Tel.: 0 28 72 / 94 85 - 25 E-Mail: info@pixtura.de Internet: www.pixtura.de |
Mit freundlicher Unterstützung von ...
Folgende Firma unterstützt den NABU und seine Partner bei der Realisierung der Kleiber-Webcam.
Provitek Videoüberwachung und Sicherheitstechnik Reiherweg 7 26529 Upgant-Schott Tel. 0 49 34-80 47 54 E-Mail kontakt@provitek.de Internet www.provitek.de |