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Jetzt spenden!Haussperling
Passer domesticus
Als typischer Kulturfolger lebt der Haussperling, im Volksmund auch Spatz genannt, schon lange in direkter Nachbarschaft mit den Menschen. Kein Wunder also, dass er vielfach Eingang in Geschichten und Sprichwörter gefunden hat. Dabei hatte der kleine Sperling, der so unschuldig vom Dach herunterruft, nicht immer ein gutes Image. Wer sich fragt, woher Redensarten wie „Dreckspatz“ und „Spatzen unterm Hut haben“ kommen, sollte sich mit der Vergangenheit des Spatzen beschäftigen.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Im 19. Jahrhundert gab es eine Spatzensteuer von 20 Spatzenköpfen, da sie als Schmarotzer galten, die den Menschen die Samen auf den Feldern wegfressen.
- 14-16 cm groß
- ganzjährig zu beobachten
- in fast allen Siedlungsräumen zu beobachten
Aussehen
Haussperlinge wirken oft sehr gedrungen und haben einen großen Kopf. Sowohl Männchen als auch Weibchen haben einen kräftig schwarz-braun gestreiften Rücken. Während die Weibchen sonst eher unscheinbar grau und braun sind, können die Männchen eine schwarze Kehle und einen schwarzen Latz, einen grauen Scheitel und graue Wangen sowie einen braunen Kopfstreifen vorweisen.
Verhalten
Der Spatz lebt gesellig und brütet gerne in Gemeinschaft mit anderen Paaren. Bei der Nistplatzwahl ist er nicht gerade wählerisch. Meist baut er sein Nest in Nischen oder Höhlen, vorzugsweise an Gebäuden oder in Baumhöhlen, ab und zu auch mal frei in Büschen oder Bäumen. Aber er nimmt auch gerne Nistkästen mit großer Öffnung an.
Lebensraum
Haussperlinge trifft man in fast allen menschlichen Siedlungsräumen an. Solange ganzjährig Sämereien und Getreidekörner vorhanden sind und ausreichend Nistmöglichkeiten bestehen, fühlen sie sich wohl. Daher eignen sich beispielsweise landwirtschaftliche Betriebe, Kleingartenanlagen, Vorstadtbezirke und Parkanlagen als Lebensraum.
Gefährdung
Obwohl Haussperlinge zu den Kulturfolgern zählen, unterliegen sie einem negativen Bestandstrend. Gründe hierfür sind eine Nahrungsverknappung durch Flächenversiegelung und das Kurzhalten der Rasenflächen sowie ein Rückgang der Nistmöglichkeiten durch Abdichtung der Fassaden.
Zugverhalten
Haussperlinge sind Standvögel.
Nahrung
Haussperlinge haben ein vielfältiges Nahrungsspektrum. Hauptbestandteil sind vor allem Körner und Samen. Nur zur Jungenaufzucht verfüttern sie tierische Nahrung, beispielsweise Insekten und deren Larven. Bei einem beschränkten Nahrungsangebot, wie es oftmals in Städten der Fall ist, greifen sie auf Knospen, Haushaltsabfälle oder Brotkrümel zurück.
Stimme
Das typische „tschilp“ des Haussperlings dürfte den meisten bekannt sein, da es häufig aus der Hecke heraus oder vom Dach herunterschallt. Nur bei Erregung schlägt das Tschilpen auch mal in Gezeter um.