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Jeder kann Nachbar Spatz helfen
Dem Haussperling zu helfen und ihm das Leben zu erleichtern, ist gar nicht so schwer. Mit allen Maßnahmen hilft der Mensch auch einer Vielzahl anderer Tiere und tut sich letzten Endes auch noch selbst einen großen Gefallen. Da der Haussperling als Kulturfolger in direkter Nähe des Menschen lebt, konzentrieren sich die Vorschläge auf Gärten und Gebäude in den Siedlungsbereichen von Städten und Dörfern.
Unter dem Stichwort "artenreiche Traumgärten" möchte der NABU allen Gärtnern ein paar Tipps für einen naturnahen Garten geben, die dem Haussperling und den anderen Arten seiner Lebensgemeinschaft zugute kommen. Der NABU empfiehlt, wieder verstärkt heimische Stauden und Sträucher in die Gärten zu pflanzen. Dabei kann man sich ruhig an traditionellen Vorbildern orientieren, da es früher durchaus üblich war, den eigenen Garten mit ausgewählten Pflanzen der Region zu bestücken. Der Vorteil heimischer Gewächse liegt in der Tatsache begründet, dass diese Pflanzen viele Insekten anziehen, die auch der Haussperling dringend für die Aufzucht seiner Jungen benötigt. Heimische Sträucher und Bäume sind an unser Klima angepasst und tragen regelmäßig Früchte. Diese kann der Mensch nicht nur selbst zu köstlichen Marmeladen oder Säften weiterverarbeiten, sie sorgen auch bei den Vögeln für einen reich gedeckten Tisch. Häufig stehen die heimischen Sträucher den Exoten in Zierde und Blütenpracht in nichts nach.
Wildstauden, die mit ihren Samen eine Nahrungsgrundlage für viele körnerfressende Vögel bieten, haben zudem den Vorteil, besonders pflegeleicht zu sein. Ob Akelei, Wiesenmargerite oder Großblütige Königskerze - es gibt einige Gartenpflanzen, die für Mensch und Tierwelt gleichsam attraktiv sind. Grundsätzlich gilt, dass ein Garten für den Haussperling und die meisten anderen Tiere unserer Siedlungen attraktiver wird, wenn sich der Mensch hier und da mit seiner Ordnungsliebe ein wenig zurücknimmt. Das kann auch eine Gartenecke sein, die man nach dem Umgraben einfach sich selbst überlässt. Dort stellen sich meist schon nach kurzer Zeit Pionierpflanzen wie Klatschmohn, Huflattich oder Weidenröschen ein.
Natur geht verloren
Viele Städte bieten keinen Lebensraum
Auch beim Pflanzenschutz können Gärtner mit der Einhaltung weniger Grundregeln dem Spatz helfen. Auf synthetische Gifte sollte man verzichten, weil diese nicht nur Schädlinge sondern auch die anderen Bewohner aus dem Garten vertreiben. Im Nutzgarten haben sich so genannte Mischkulturen als geeignetes Mittel gegen zu starken Schädlingsbefall bewährt. Eine Bepflanzung mit heimischen Stauden und Gehölzen fördert auch die Zahl der Nützlinge im Garten. Marienkäfer, Ohrwürmer oder Schwebfliegen vertilgen Schädlinge auf natürliche Weise.
"Mehr Platz für den Spatz" kann der Mensch selbst in modernen Siedlungen schaffen. Bei Gebäudesanierungen sollten an geeigneter Stelle Nischen und Mauerspalten erhalten werden. Diese benötigt der Haussperling nämlich für den Nestbau. Möglicherweise kann man bei der Planung der Sanierungsmaßnahme bereits Nisthilfen berücksichtigen. Weitere Nistmöglichkeiten für Spatzen und andere Vögel können auch durch begrünte Fassaden geschaffen werden. Ein gutes Beispiel übrigens dafür, dass bessere Bedingungen für "Nachbar Spatz" auch das Wohnklima für den Menschen verbessern können. Selbst die Pflanzung und der Erhalt von ausreichend Bäumen und Hecken in unseren Siedlungsbereichen sind zahlreichen Vögeln und Säugetieren eine Hilfe, weil sie Rückzugsmöglichkeiten und Platz zum Nisten oder Überwintern bieten.
Spatzen leben gerne gesellig. Also warum nicht gleich ein Mehrgenerationenhaus für mehrere Spatzenfamilien bauen? Wir zeigen Ihnen, wie es geht. Mehr →
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