Jedes Jahr werden über 25 Millionen Zugvögel im Mittelmeerraum gefangen oder getötet. Mit einer Zugvogel-Patenschaft leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Zugvögel.
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Ein Leben auf und unter Wasser
Haubentaucher sind optimal an das Leben im Wasser angepasst - nur selten werden sie fliegend beobachtet. Auf dem Wasser werden die kleinen Jungtiere meist im Rückengefieder mitgenommen. Dies bietet für sie den besten Schutz vor räuberischen Fischen, wie z.B. dem Hecht.
Der Haubentaucher ist ein Unterwasserjäger. Seine Hauptnahrung sind kleine Fische von rund zehn Zentimetern Länge, wie Rotauge und Flussbarsch. Zuweilen aber stehen auch größere Fische auf seinem Speiseplan, der auch Wasserinsekten und kleine Krebse, in Küstengewässern auch Garnelen, beinhaltet. Bei der Nahrungssuche für die Jungvögel achten Haubentaucher genau auf die Bedürfnisse ihrer Zöglinge: Die Jungvögel werden in den ersten Tagen mit Insekten, danach mit ganz kleinen, in Ufernähe gefangenen Jungfischen unter fünf Zentimeter Größe gefüttert. Mit zunehmender Körpergröße der Jungvögel fangen die Eltern auch größere Beutetiere.
Ein erwachsener Haubentaucher benötigt zwischen 150 und 200 Gramm Fisch pro Tag. Daher verwundert es nicht, dass das Tauchen nach Nahrung zuweilen die Hälfte seiner Tagesbeschäftigung einnimmt. Die Tauchzeiten schwanken saisonal und je nach Beute-angebot zwischen wenigen Sekunden bis über 50 Sekunden. Dabei wurden sogar Tauchtiefen von 60 Metern festgestellt. Der Aufwand ist besonders im Winter groß, wenn die Fische sich aufgrund der niedrigeren Wassertemperaturen in größeren Tiefen aufhalten und keine großen Jungfischschwärme zur Verfügung stehen.
Mehr zum Haubentaucher
Mit etwa 50 cm Körperlänge ist der Haubentaucher ungefähr so groß wie eine Stockente. Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt mit weißem Gefieder an Hals und Bauchunterseite. Auffallendstes und namensgebendes Merkmal ist im Prachtkleid die rotbraun und schwarz gefärbte Federhaube. Mehr →
Wie bei der Balz übernehmen auch bei Nestbau, Brut, Aufzucht der Jungen und Verteidigung des Territoriums beide Haubentaucher-Partner Verantwortung. Das Nest wird aus Schilfhalmen, kleinen Ästen und Wasserpflanzen geformt, die Nestmulde mit verrottendem Pflanzenmaterial und Algen ausgekleidet. Mehr →
Das gravierendste Problem ist der zunehmende Freizeitdruck auf die heimischen Gewässer: Badegäste und Wassersportler in Uferzonen oder in Ufernähe sitzende Sportangler stören die Brut der Haubentaucher. Dabei werden gelegentlich auch Nester oder Gelege beschädigt. Mehr →
Anfang des 20. Jahrhunderts waren die Balzrituale des Haubentauchers Auslöser und Objekt bahnbrechender verhaltenskundlicher Studien. Auf diesen Grundlagen bauten später Lorenz und Tinbergen auf, die hierfür sogar den Nobelpreis erhielten. Mehr →