Die Koloniebäume sind durch den Kot weiß getüncht und daher von Weitem sichtbar.
Sicher im Schutz der Gemeinschaft
Das Kolonie- und Familienleben des Kormorans
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Junger Kormoran - Foto: Ingo Ludwichowski
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Kormoran - Foto: Frank Derer
Meist bleiben die Partner jedoch nur für ein Jahr zusammen. Kormorane sind Koloniebrüter, die in Gemeinschaften von bis zu mehreren hundert Tieren zusammenleben. So schützen sich die Vögel besser vor natürlichen Feinden wie zum Beispiel dem Seeadler. Ihre Koloniebäume sind durch den Kot weiß getüncht und deshalb von Weitem sichtbar. In einigen Kolonien werden die Nester auch auf dem Boden angelegt, so zum Beispiel auf Inseln in der Ostsee.
Die drei bis vier hellblauen Eier werden von beiden Elternteilen bebrütet. Nach 23 bis 29 Tagen schlüpfen die zunächst blinden Jungvögel. Anfangs werden sie von ihren Eltern noch viel gehudert und damit vor Kälte und Feinden geschützt. Die Nahrung für die Kleinen wird im Schlund der Altvögel etwas vorverdaut und erst nach einer Weile übergeben. Nach sechs bis sieben Wochen verlassen sie das Nest. Bis sie voll flugfähig sind, vergehen rund zwei Monate. Kormorane sind vergleichsweise langlebige Vögel. Ihre Geschlechtsreife erreichen sie erst mit Ende des dritten Lebensjahres oder im vierten Lebensjahr. Nicht alle zur Brutzeit anwesenden Vögel befinden sich daher im Brutgeschäft.