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Aussehen und Lebensweise des Kormorans
In der Vogelwelt Deutschlands kann der Kormoran als ein regelrechter „Hingucker“ gelten. Wer ihn genauer kennenlernt, begibt sich auf die Spur vieler kleiner Geheimnisse einer oft zu Unrecht geschmähten Vogelart.
Buntes Farbenspiel
Schönheit erschließt sich nicht selten erst auf den zweiten Blick. Beim Kormoran besonders dann, wenn wir ihn einmal aus nächster Nähe betrachten können. Dann ist sein Gefieder nicht einfach nur dunkel. Neben einem metallisch-grün schimmernden Schwarz sind auf einmal silberne und goldbraune Farbtöne zu erkennen. Die Kopfpartie entfaltet im Prachtkleid ein geradezu buntes Farbenspiel, in dem die türkisfarbenen Augen wie Edelsteine ruhen.
Geschickter Fischjäger
Auf dem Wasser ähnelt der Kormoran aus größerer Entfernung einem Seetaucher. Sein Körper liegt tief im Wasser, während der Schnabel schräg nach oben zeigt. Nicht ohne Grund: In den Knochen eines Kormorans ist weniger Luft enthalten als bei anderen Vögeln – ein entscheidender Vorteil, der ihn unter Wasser schnell und beweglich macht. Auch sein Gefieder ist eher dem Leben im Wasser als dem an Land angepasst. Recht grob und nicht ganz wasserdicht nässt es zwar schnell durch, vermindert aber zugleich den Auftrieb beim Tauchen und spart dem Vogel hierdurch Kraft. Für einen kräftigen Antrieb nach vorne sorgen schließlich die weit hinten am Körper ansetzenden Ruderfüße. Unter Wasser machen sie aus dem an Land eher plumpen Vogel einen geschickten Fischjäger.
Auf Tauchgang
Bis zu 90 Sekunden lang und 30 Meter tief können die Vögel tauchen. Wie Pelikane gehen sie auch auf Gemeinschaftsjagd und können dabei einen Fischschwarm einkreisen. Diese Jagdstrategie wird vor allem bei geringer Sichtweite angewendet. Nach den Tauchgängen muss der Kormoran sein mit Wasser vollgesogenes Gefieder von Wind und Sonne wieder trocknen lassen. Dazu breitet er die Flügel in einer charakteristischen Haltung auf einem Ruheplatz aus.