Schwarz auf Weiß

Die Amsel im Wintervogel-Porträt

Fast jeder kennt sie: Amselmännchen sind schwarz und haben einen gelben Schnabel. Ihre Weibchen dagegen sind schlicht braun gefärbt mit einer etwas helleren Brust. Beide Geschlechter besitzen einen schmalen gelben Augenring. Manchmal gibt es aber auch weiß-gefleckte oder gar komplett weiß gefärbte Amseln. In der freien Natur würden sie schnell von Beutegreifern erspäht werden, deswegen findet man sie fast nur in Städten.

Rasenflächen, auf denen sie im Sommer nach Regenwürmern suchen, sind im Winter oft verschneit oder gefroren. Ihren kräftigen „Allzweckschnabel“ können Amseln jedoch vielseitig einsetzen um verschiedene Futterquellen zu nutzen. So findet man sie nicht nur an Futterhäuschen und Fallobst, sondern auch beim Durchwühlen von Komposthaufen. Wenn noch ein paar letzte Beeren und Früchte an den Sträuchern hängen, fressen sie diese auch sehr gern.

Die Amsel ist nach dem Buchfink Deutschlands zweithäufigster Vogel. Vor etwa 150 Jahren war sie noch ein recht scheuer Waldvogel, der dem Winter nach Italien oder Frankreich auswich. Dies tun inzwischen immer weniger Vögel, denn die Winter werden milder und der Tisch ist für sie bei uns reich gedeckt. Heute hat sich die Amsel in unseren Städten und Dörfern so gut eingelebt, dass sie in fast jedem Garten zu beobachten ist.

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