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Apus apus
Selten sieht man diesen ausgesprochenen Flugkünstler am Boden, denn er verbringt einen Großteil seines Lebens in der Luft. Zum Brüten und zur Aufzucht der Jungen muss allerdings auch der Mauersegler mal landen. Seine Nester baut er sehr nah am Menschen in Mauerspalten oder dicht unterm Dach. Mit Neubauten und der Sanierung von Häusern schwinden allerdings die Möglichkeiten, geeignete Nistplätze zu finden. Glücklicherweise nimmt er aber auch spezielle Nistkästen an.
Vorkommen in Deutschland
Steckbrief
Außerhalb der Fortpflanzungszeit verbringen Mauersegler mehrere Monate lang fliegend. Dabei können sie sogar schlafen und im Flug Sex haben.
- 17-18,5 cm groß
- Langstreckenzieher
- in den Sommermonaten zu beobachten
- sichelförmige Flügel
Aussehen
Das Gefieder des Mauerseglers ist überwiegend dunkelbraun bis rußschwarz. Einzig die Kehle ist weiß, was man im Flug allerdings schwer erkennen kann. Häufig fliegt er hoch oben am Himmel. Sein Körper ist komplett an den Flug angepasst. Häufig erkennt man ihn an seinen schmalen, sichelförmigen Flügeln und dem langen Gleitflug.
Verhalten
Dieser Flugkünstler erbeutet fliegende Insekten geschickt in der Luft. Sein Nest baut er vor allem in Hohlräumen an Gebäuden. Er transportiert runde Nahrungsballen aus gefangenen Insekten in seinem Kehlsack zu den Jungen.
Lebensraum
Der Mauersegler ist ein weit verbreiteter Brutvogel in Deutschland. Er brütet in Städten und Dörfern unter Dächern und in Mauerlöchern, seltener auch in ausgedehnten Waldgebieten in Baumhöhlen. Außerhalb der Brutzeit verbringt er sein Leben fast ausschließlich in der Luft.
Gefährdung
Der Mauersegler ist in Deutschland nicht gefährdet.
Zugverhalten
Der Mauersegler ist ein Langstreckenzieher, der die Wintermonate in Afrika südlich der Sahara verbringt.
Nahrung
Er ernährt sich ausschließlich von im Flug gefangenen Insekten.
Stimme
Seine schrillen Rufe klingen wie „sriih“. Diese kann man häufig an Sommerabenden hören.
Was den Mauersegler besonders macht
Allein aufgrund seiner einzigartigen Lebensweise und der beeindruckenden Anpassung an ein Leben im Flug wäre der Mauersegler der richtige Wahlgewinner zum Vogel des Jahres im Jubiläumsjahr. Doch für ein unbeschwertes Leben hat er leider auch schon bessere Zeiten gesehen. Als Kulturfolger nutzt der Mauersegler zur Brut vor allem höhere Gebäude, an denen er unter Dachgauben oder in Mauerlöchern ein flaches Nest baut.
Mit anderen Gebäudebrütern teilt er das Schicksal, dass Brutplätze vor allem durch energetische Gebäudesanierungen oder den Abriss alter Häuser zerstört werden. Zwar sind die Niststätten gesetzlich geschützt, auch außerhalb der Brutzeit, doch werden sie viel zu oft übersehen. Der NABU setzt sich in vielen Städten dafür ein, dass seine Brutplätze erhalten werden oder, falls nötig, der nötige Ersatz mit speziellen Nisthilfen geschaffen wird. Diese sind inzwischen in verschiedenen Formen weit entwickelt und können auch in die Außendämmung von Gebäuden integriert werden.
Mauersegler sind ausschließlich Insektenfresser, denen der dramatische Schwund an Fluginsekten in den letzten Jahrzehnten zugesetzt hat. Da hilft es nur bedingt, dass er einige hundert Kilometer fliegen kann um einem Tiefdruckgebiet mit Schlechtwetter auszuweichen. Der NABU kämpft für eine insektenfreundliche Landwirtschaftspraxis genauso wie für artenreiche, grüne Städte und Siedlungen.
Die Häufung von Hitzesommern, die auch uns Menschen zu schaffen macht, kann für junge Mauersegler tödlich enden. Unter Giebeln und geteerten Dächern können schnell so hohe Temperaturen in den Brutnischen entstehen, dass in solchen Hitzeperioden noch nicht flugfähige Mauerseglerjunge aus dem Nest springen. Viele Ehrenamtliche bringen dann die hilflosen oder verletzten Jungvögel in Wildvogelstationen des NABU oder in Tierkliniken, wo sie aufgepäppelt und dann anderen Mauerseglerbruten untergeschoben werden.