Blaumeise

Cyanistes caeruleus

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Ruf
Gesang
Bettelruf Jungvogel

Die Blaumeise ist wohl jedem schon mal begegnet. Sie ist auch in unseren Gärten zu Gast, sobald dort ein paar ältere Bäume stehen. Außerdem hält sie sich gerne in Scharen an Futterplätzen auf. Man kann bei ihnen sogar eine regelrechte Routine beobachten, bei der die Tageszeit und die Abfolge der Futterstellen in etwa gleich bleiben. Am Futterhäuschen fallen Blaumeisen oft durch ein freches Verhalten auf und geraten hin und wieder in kleine Streitereien mit anderen Vogelarten.

Vorkommen in Deutschland

Steckbrief

Blaumeisen wiegen nur ungefähr so viel wie zwei 20-Cent-Münzen. Bei diesem Fliegengewicht können sie sich auch an dünnen Zweigen kopfüber entlang hangeln.

11,5 cm groß
ganzjährig zu beobachten
klettert oft kopfüber im Geäst

Für die Urwälder von morgen

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Aussehen

Der blaue Scheitel, die blauen Flügel- und Schwanzfedern und die leuchtend gelbe Brust machen die Blaumeise unverwechselbar. Die kleine, kompakte Gestalt und der winzige Schnabel geben der Blaumeise ein besonders niedliches Aussehen. Männchen und Weibchen sehen fast gleich aus, die Farben des Männchens sind etwas leuchtender.

Verhalten

Häufig sieht man Blaumeisen, wenn sie an den äußeren Zweigen von Bäumen nach Insekten suchen. Dabei klettern sie flink und oft auch kopfüber umher. Für ihre Nester suchen sich Blaumeisen Höhlen, die sie mit Tierhaaren und Moos auspolstern, sie nehmen aber auch gerne Nistkästen an. Eier legen sie ab Mitte April.

Lebensraum

Die Blaumeise kann man in Lebensräumen mit vielen Gehölzen antreffen, vor allem in Laub- und Mischwäldern, Parks oder Gärten. In Nadelwäldern halten sie sich eher selten auf.

Gefährdung

Blaumeisen sind nicht gefährdet.

Zugverhalten

Sie bleiben das ganze Jahr über hier und sind daher immer bei uns zu sehen.

Nahrung

Blaumeisen fressen gerne kleine Insekten, Larven, Spinnen und Sämereien. Im Winter passen sich die Blaumeisen an und werden zu Körnerfressern. Dann fressen sie Nüsse, Sonnenblumenkerne und Meisenknödel, aber auch Äpfel und Beeren.

Stimme

Der Gesang der Blaumeisen ist sehr abwechslungsreich. Meist beginnt er mit einem hohen „tii-tii“ und endet mit einem hübschen Triller.

Blaumeise - Foto: Frank Derer

Männchen und Weibchen sehen fast gleich aus. - Foto: www.naturgucker.q/Andreas Schäfferling

Auf ihrem Speiseplan stehen unter anderem Sonnenblumenkerne. - Foto: NABU/Hans-Jürgen Janda

Im Sommer freuen sie sich über eine kleine Erfrischung an der Vogeltränke. - Foto: Rita Priemer

Nistkästen im Garten werden gern von Blaumeisen angenommen. - Foto: Rita Priemer

Wenn Blaumeisen keine geeigneten Nistplätze für die Jungen finden, können sie auch sehr kreatv werden. - Foto: NABU/Gaby Schröder

Beobachtungstipp

Ob in Wäldern, Gärten, Parks oder in der Stadt: Da sie sehr weit verbreitet sind, können wir die kleinen blauen Vögel an vielen verschiedenen Orten entdecken. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, bietet ihnen im Winter eine Futterstelle an. Dort können Sie Blaumeisen oft als Gäste begrüßen – und zwar das ganze Jahr.

Tipps zur Vogelfütterung

Was kann ich tun?

Gerade wenn ein Garten erst frisch angelegt wurde und größere Bäume mit natürlichen Höhlen fehlen, kann der Blaumeise mit dem klassischen Meisenkasten geholfen werden. Um sie gezielt anzulocken, sollte der Durchmesser des Einflugloches nur 26 bis 28 Millimeter betragen.

Bauanleitung „Meisenkasten“

Für Mensch und Natur

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Marius Adrion

NABU-Vogelschutzexperte

Marius Adrion - Foto: Sevens and Maltry

Marius Adrion - Foto: Sevens and Maltry

Blaumeisen sind wunderschöne Vögel! Die unschlagbare und hierzulande einzigartige Kombination von Gelb und Blau im Gefieder ist bei jedem Anblick eine Freude. Und dann sehen sie auch noch so klein und süß aus und trillern ganz lieblich – man könnte meinen sie sind nur hübsch und ansonsten harmlos. Doch dies ist eine gewaltige Täuschung. Blaumeisen können mit ihren winzigen Schnäbeln nämlich schmerzhaft zubeißen, wenn man sie zur Vogelberingung in der Hand hält. Und sie kreischen, bis man sie loslässt. Blaumeisen sind wehrhafte kleine Biester, die sich mit einer niedlichen Maske tarnen – dafür bewundere ich sie.