Für die Urwälder von morgen
Den Lebensraum Wald schützen!
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Januar 2024 – Der Videobeweis mag im Fußball ab und an manche Gemüter leidenschaftlicher Fans erzürnen. Unser Videobeweis ist jedoch Grund zur Freude: In unserem NABU-Wald nahe Nordhausen in Thüringen wurde ein Luchs gesichtet!
Bei eisigen Temperaturen lieferte uns das schüchterne Wildtier in der Nacht des 20. Januars diesen Beweis, über den wir uns sehr freuen.
Damit wird auch bestätigt, dass die NABU-Projektwälder ideale Lebensvoraussetzungen für den Luchs bieten. Das Waldgebiet, das als LuchsWald bezeichnet wird, bietet mit seinen unzähligen Totholzinseln viele komfortable Rückzugsorte für die scheuen Katzen, berichtet Waldbesitzer Maik Engelhardt.
Luchsprojekt-Koordinator Silvester Tamás freut sich über das Pinselohr, das wohl schon bald als Stammgast gelten könnte. Denn so konnte auch am 27. Januar 2024 ein weiterer Luchs durch dieselbe Kamerafalle dokumentiert werden. Nun geht es ans Rätseln: Handelt es sich bei den Tieren um dasselbe Individuum? Möglicherweise sind es aber auch zwei Luchse, die aus einem Wurf von 2022 stammen. All diese Fragen müssen nun von unseren NABU-Luchs-Expert*innen vor Ort geklärt werden.
Tamás sagt: "Das zeigt, dass sich die Idee von mehr Naturschutz in unseren Wäldern auch für heimliche Waldgeister wie den Luchs auszahlt".
Ein schöner Erfolg für die Luchsarbeit, der auf weitere Sichtung in Zukunft hoffen lässt!
Januar 2022 – Gute Nachrichten aus Nordthüringen: In den Waldgebieten rund um Nordhausen kam es vermehrt zu Luchs-Sichtungen. Bereits im Oktober gelang Maik Engelhardt, NABU-Mitglied und Waldbesitzer aus der Region, die Videoaufnahme eines Luchses.
Das Video wurde durch das Kompetenzzentrum Wolf/Biber/Luchs beim Thüringer Umweltministerium als C1 Nachweis eingestuft und gilt damit als sicherer Nachweis. Und es gibt sogar ein weiteres Video vom Dezember 2021 aus demselben Waldgebiet bei Nordhausen, das einen Luchs zeigt und ebenso als eindeutiger Nachweis durch die zuständigen Fachbehörde verifiziert worden ist.
Die Nachweise sind Grund zu großer Freude, denn nur langsam kehren die scheuen Tiere in unsere Wälder zurück. Die wenigen Luchse, die sich bei uns wieder heimisch fühlen, brauchen unseren besonderen Schutz. Dank Ihrer Hilfe können wir viele wichtige Projekte umsetzen. Doch damit in Zukunft wieder mehr Luchse bei uns Zuhause sind, müssen unsere Wälder noch sicherer werden.
Maik Engelhardt ist Besitzer eines solchen Waldes. Da er sich in seinen Waldgebieten in besondere Weise für den Naturschutz im Wald und damit für den Schutz der schönen Pinselohren einsetzt, erhielt er die erste in Deutschland verliehene LuchsWald-Auszeichnung vom NABU Thüringen.
Januar 2020 – Noch vor 200 Jahren gehörte der Luchs zum festen Bestandteil unserer Landschaften, doch dann wurde ihm sein schöner Pelz zum Verhängnis – und das mittlerweile widerlegte Vorurteil, er wäre für den Menschen ein Jagdkonkurrent. Über 100 Jahre war der Luchs komplett aus der hiesigen Landschaft verschwunden. Durch jahrelange Bemühungen und auch Ihre Unterstützung kehren die Katzen nun langsam wieder in die deutschen Wälder zurück.
Aber Luchse sind scheue Wesen. Kaum ein Waldspaziergänger bekommt die großen Raubkatzen zu Gesicht. Umso wichtiger ist es, ihre Existenz zu belegen, ihre Bedeutung für unsere Wälder sichtbar zu machen und ihre Lebensräume mit einander zu verbinden und zu schützen.
Das bezwecken wir mit unseren Projekten wie dem „Plan P wie Pinselohr“ in Thüringen. Der NABU will dem Luchs in Deutschlands Mitte wieder einen sicheren Lebensraum bieten. Mithilfe von Kamerafallen und Lockstöcken werden Daten über die Luchse gesammelt und ausgewertet, um genaueres Wissen über ihre Verbreitung zu sammeln. So gelangen im Rahmen des „Plan P“ erstmals Nachweise eines sesshaften Luchsmännchens im Thüringer Wald - Aslan! Außerdem hat der NABU Thüringen in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden Gebietskulissen für den Luchs auf den Weg gebracht – so nennt man eingegrenzte Gebiete, in denen intensives Monitoring betrieben wird. Hier wird man sicher bald mehr über die Pinselohren in Erfahrung bringen können – wir sind gespannt!
Auch in anderen Bundesländern findet man die Raubkatzen nun wieder. Im Harz leben heute etwa 100 Luchse, doch die genaue Zahl lässt sich schwer bestimmten. Es braucht Projekte wie unsere, um mehr Wissen über unsere Luchse in Deutschland zu bekommen und den schönen Raubkatzen die nötige Unterstützung zu geben.
Dank Ihrer Unterstützung erforschen wir haargenau, wo und wie die Luchse bei uns leben und zurechtkommen. Nur so können wir ihnen auf die Sprünge helfen und sie ausreichend schützen.
Wir möchten uns hier für Ihr wertvolles Engagement für die Pinselohren von Herzen bedanken.
Trotz leicht steigender Zahlen bleibt die Luchspopulation in Deutschland und in Mitteleuropa auf einem kritischen Niveau. Illegale Jagd und die Zerschneidung von Wäldern durch Straßen machen dem Luchs das Leben schwer. Wir werden nicht locker lassen und uns weiterhin für Grünbrücken und wilde Wälder stark machen.
Deutschland hat sich als Unterzeichner der FFH-Richtlinie zum Schutz von bedrohten oder ausgestorbenen Arten verpflichtet. Es gilt weiterhin, die Verantwortlichen konsequent zu besseren Maßnahmen zu verpflichten. Dazu helfen uns die gesammelten Daten zum Vorkommen der Luchse in Thüringen und den anderen Bundesländern. Es bleibt weiter spannend und jeden Tag ergeben sich neue Erkenntnisse. Wir bleiben dran!
Gerne halten wir Sie über das Projekt auf dem Laufenden. Möchten Sie Luchsen helfen und grüne naturnahe Wälder fördern? Dann erfahren Sie hier mehr über die NABU-Wald-Patenschaft.
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Thüringen soll eine sichere und lebenswerte Heimat für den Luchs werden. Mit dem Plan P wie Pinselohr möchte der NABU der größten europäischen Katze den Weg in Thüringen ebnen. Mehr →