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Jetzt NABU-Mitglied werden!Deutschland muss Verkehrspolitik neu denken
Bundestagspetition für Bundesverkehrswegeplan
16. Dezember 2024 – Jahr um Jahr reißt der Verkehrssektor in Deutschland die CO₂-Ziele. Der Hauptgrund: Eine Verkehrsplanung, die ins letzte Jahrhundert gehört, die immer noch den Bau neuer Straßen forciert. Basierend auf einer ebenso gestrigen Politik, die es versäumt, mit der Verkehrsplanung eine Infrastruktur für die Mobilität der Zukunft zu gestalten. Und zusätzlich wird die Klimakrise sträflich vernachlässigt.
Zusammen mit „Parents for Future“ forderten wir im Oktober die Politik auf, die Bundesverkehrswegeplanung grundlegend zu überarbeiten – und wendeten uns mit einer Petition direkt an den Bundestag. Wir bedanken uns für insgesamt 22.628 Unterschriften! Auch, wenn wir das Quorum von 30.000 Unterzeichner*innen bis zum 13. Dezember nicht erreicht haben, konnten wir viel Aufmerksamkeit für das Thema generieren und kämpfen 2025 weiter für mehr Natur- und Klimaschutz im Verkehr.
Für eine moderne und nachhaltige Planung
Um den Verkehrssektor in Deutschland zukunftsfähig zu gestalten, braucht es eine Infrastrukturplanung, die
- Die Umweltauswirkungen mitdenkt und deshalb Klima- und Naturschutz an erste Stelle setzt
- Die Verlagerung von Personen- und Güterverkehr auf die Schiene vorantreibt
- Die Nutzung umweltschonender Verkehrsmittel unterstützt
- Mobilität gerecht und sozial für alle ermöglicht
Dafür ist der aktuelle Bundesverkehrswegeplan ungeeignet. Denn im aktuellen Plan bis 2030 werden rund 1.000 Straßenausbau- oder Neubauprojekte als „vordringlich” eingestuft – obwohl Deutschland bereits das dichteste Fernstraßennetz in Europa hat. Neue Straßen machen Automobilität aber nur noch attraktiver. Die dafür versiegelten Flächen zerschneiden außerdem Biotope und verursachen Treibhausgase durch Bau und Betrieb.
Steigende CO₂-Emissionen verhindern
Wenn die Politik unverändert nach der Maßgabe des Bundesverkehrswegeplans 2030 baut, werden die Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor allein durch die Klimabilanz der vielen neuen Bauprojekte nicht sinken, sondern vermutlich sogar noch weiter steigen. Ohnehin werden die für den Bau eingeplanten Milliarden viel dringender für den Erhalt der bestehenden Brücken, Straßen, Schienen gebraucht – und sind dort auch sinnvoller und klimafreundlicher investiert.
Mit Ihrer Unterschrift konnten Sie den Bundestag auffordern, die Infrastrukturvorhaben des aktuellen Bundesverkehrswegeplans auf Klima- und Naturverträglichkeit zu überprüfen und nur noch die Projekte zu bauen, die eine wirklich emissionsarme, naturschonende und sozial gerechte Mobilität für alle ermöglichen.
Die Petition wurde initiiert von Parents for Future und dem NABU – und unterstützt vom For-Future-Bündnis sowie weiteren Organisationen.
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