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Jetzt NABU-Mitglied werden!Aktion: „Zeig deine Fruchtfolge“
Warum Vielfalt auf den Acker gehört
29. Mai 2024 - Ein breites Bündnis setzt sich für die Beibehaltung der bestehenden Fruchtfolge-Regelung ind er Landwirtschaft ein. Es geht dabei auch um Anerkennung und Geld für engagierte Landwirt*innen. Die Landesagrarminister*innen der CDU/CSU wollen diese Regelung kippen.
Dabei sind abwechslungsreiche Fruchtfolgen ein Win-Win für Natur und Landwirtschaft: Sie sorgen für fruchtbare Böden und fördern die Artenvielfalt, zugleich reduzieren sie den Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln. Ob Dürre oder niedrige Weltmarktpreise für Agrarprodukte: Wer mehr Kulturen anbaut, ist wirtschaftlich resilienter und streut sein Risiko. Als gängige Praxis sind weite Fruchtfolgen auf etlichen landwirtschaftlichen Betrieben daher längst Standard. Auch wer EU-Agrargelder erhalten möchte, muss derzeit Vorgaben zum Wechsel auf dem Acker umsetzen.
Unzählige Landwirt*innen zeigen durch vielfältige Fruchtfolgen, wie Vielfalt auf dem Acker und Artenvielfalt geht. Ihr Einsatz ist Vorbild und Anreiz für Betriebe, die sich in Sachen Naturschutz noch nicht auf den Weg gemacht haben.
Jörg-Andreas Krüger
NABU-Präsident
Wichtig für Artenvielfalt auf dem Acker
„Jahr für Jahr zeigen unzählige Landwirt*innen durch vielfältige Fruchtfolgen, wie Vielfalt auf dem Acker und Artenvielfalt geht“, betont NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger. Das ist nicht nur gut für die Biodiversität, sondern bietet den Betrieben selbst ein stabiles Fundament für ihre Arbeit. Ihr Einsatz sei Vorbild und Anreiz für Betriebe, die sich in Sachen Naturschutz noch nicht auf den Weg gemacht haben, so Krüger. „Das verdient die Unterstützung der Politik, anstatt weiterer Rückschritte.“
Ein Bündnis mit Organisationen aus Landwirtschaft, Umwelt-, Verbraucher- und Tierschutz fordert deshalb: Statt eines Endes der Fruchtfolge-Regeln braucht es Anerkennung und Geld für Landwirt*innen, die beim Arten- und Naturschutz vorangehen. Um den wichtigen Einsatz und die Arbeit der landwirtschaftlichen Betriebe sichtbar zu machen, sind unter dem Motto #ZeigDeineFruchtfolge bundesweit Landwirt*innen aufgerufen, den Anbau ihrer Kulturen vorzustellen.
„Wir Bauern wissen, dass eine möglichst weite Fruchtfolge die Grundlage für einen erfolgreichen Pflanzenbau darstellt und in Zeiten zunehmender Wetterextreme auch ein wichtiges Instrument zur Risikovorsorge ist“, betont Ottmar Ilchmann, Sprecher für Agrarpolitik der Agrargemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und Landwirt in Niedersachsen. Wer die bestehenden Vorgaben zum Fruchtwechsel in der GAP schleifen will, schade der Landwirtschaft. „Was es stattdessen braucht, ist eine weitere Stärkung der Ökoregelungen zum Anbau Vielfältiger Kulturen.“
So geht’s konkret
Wer bei der Aktion mitmachen will, kann auf den gängigen Social-Media-Plattformen ein Foto oder Video von der aktuell angebauten Kultur(en) mit dem Hashtag #ZeigDeineFruchtfolge posten und darin die vorherigen und künftigen Fruchtfolgen aufzählen. Für mehr Kultur und weniger Mono!
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