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Jetzt NABU-Mitglied werden!Fridays for Future mit ver.di: „Wir fahren zusammen“
Warum Gewerkschaften und Umweltverbände zum Klimastreik aufrufen
23. Februar 2024 - Der März startet mit einem großen Streiktag: Am Freitag, 1. März, ist Klimastreik. Erstmals rufen die Klima-Bewegung Fridays for Future und die Gewerkschaft ver.di, unterstützt vom NABU und zahlreichen weiteren Umwelt- und Sozialverbänden, zu einem gemeinsamen Streiktag auf. Für eine lebenswerte Zukunft, die es nur für uns alle gibt, wenn die Klimakrise gestoppt wird. Und das geht nur mit klimafreundlicher Mobilität für alle. Das Motto: „Wir fahren zusammen“
Und für diese klimafreundliche Mobilität braucht es mehr Nah- und Regionalverkehr und nicht weniger. Doch genau daran hakt es: Das Angebot wird derzeit nicht besser, sondern schlechter. Busse und Bahnen fallen aus, auch weil es nicht genug Personal gibt. Lange Schichten, kaum Pausen, schlecht planbare Dienste machen Jobs im öffentlichen Nahverkehr unattraktiv. Doch das Angebot im ÖPNV muss bis 2030 verdoppelt werden, wollen wir die Klimakrise stoppen. „Ob Flächenzerschneidung durch Autobahnen oder Regenwaldabholzung für Biosprit: Klima- und Naturschutz geht nur mit einer umfangreichen Mobilitätswende“, betont NABU-Verkehrsexperte Nikolas von Wysiecki.
Es muss endlich in der Politik ankommen, dass Klimaschutz und Soziales zusammengehören.
Nikolas von Wysiecki
Verkehrsexperte beim NABU-Bundesverband
Der Ausbau von Bus- und Bahnverbindungen funktioniere aus Sicht des NABU-Verkehrsexperten aber nur, wenn dabei alle mitgenommen werden, „barrierefrei und egal ob in der Stadt oder auf dem Land. Der Zugang zu klimafreundlicher Mobilität muss gewährleistet sein.“ Deswegen spricht sich auch der NABU für bessere Arbeitsbedingungen für Bus- und Bahnfahrer*innen aus. „Die Beschäftigungsbedingungen müssen stimmen und der ÖPNV muss sich als attraktiver Arbeitgeber positionieren“, so von Wysiecki.
Bei einem guten Angebot würden sich dann auch mehr Menschen für den klimafreundlichen ÖPNV entscheiden. Nikolas von Wysiecki betont: „Es muss endlich in der Politik ankommen, dass Klimaschutz und Soziales zusammengehören. Deshalb rufen wir als NABU gemeinsam mit den Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbänden zum Klimastreik auf.“
Warum klimafreundliche Mobilität und gute Arbeit zusammengehören
Dabei kommt das gemeinsame Engagement für bezahlbare, klimafreundliche Mobilität nicht von ungefähr: Schon zuvor hatte der NABU das Bündnis sozialverträgliche Mobilitätswende ins Leben gerufen. Umwelt- und Sozialverbände sowie Gewerkschaften ziehen seither für die Mobilitätswende an einem Strang.
Dabei ist der Mobilitätssektor das Sorgenkind beim Klimaschutz: Rund 20 Prozent der CO₂-Emissionen entfallen in Deutschland allein auf diesen Bereich. Das hohe Verkehrsaufkommen sorgt für Staus, Unfälle und schlechte Luftqualität. Gleichzeitig hat Mobilität einen sehr hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft: Sei es, um zur Arbeit zu fahren, die Kinder in die Schule zu bringen, Urlaub zu machen oder in unserer Freizeit ins Theater oder Kino zu gehen. Die Möglichkeit, mobil zu sein, ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit.
Deswegen gilt: Die Mobilitätswende muss aktiv gestaltet werden. Klimafreundliche Mobilität für alle und gute Arbeitsbedingungen sind kein Widerspruch. Und dafür wird in zahlreichen Städten am 1. März zum Klimastreik aufgerufen, gemeinsam mit den Beschäftigten des öffentlichen Personennahverkehrs.
Wir haben ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Sozial- und Umweltverbänden sowie der Evangelischen Kirche ins Leben gerufen. Gemeinsam wollen wir aufzeigen, wie eine ökologische und sozial gerechte Mobilitätswende gelingen kann. Mehr →
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