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Jetzt NABU-Mitglied werden!NABU und weitere Verbände rufen zur „Wir haben es satt!“-Demo auf
Für eine bäuerliche und umweltverträgliche Landwirtschaft
12. Dezember 2023 – Der NABU ruft mit einem breiten gesellschaftlichen Bündnis dazu auf, an der Demonstration „Wir haben es satt!“ am 20. Januar 2024 in Berlin teilzunehmen. Zum Start der weltweit größten Agrarmesse „Internationale Grüne Woche“ in der Hauptstadt wollen wir gemeinsam mit Organisationen aus den Bereichen Natur-, Tier- und Umweltschutz, Entwicklungszusammenarbeit, Lebensmittelhandwerk sowie Landwirt*innen deutlich machen, dass gutes Essen für alle nur mit einer umweltverträglicheren Landwirtschaft, Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit einhergehen kann.
Landwirt*innen geraten weltweit an Schmerzgrenze
Umweltzerstörung, Hunger, Natur- und Klimakrise sind weltweit längst Realität. Auch die landwirtschaftliche Produktion ist hierdurch immer stärker gefährdet. Gleichzeitig trägt insbesondere die Landwirtschaft eine große Verantwortung für die Bewahrung unserer Lebensgrundlagen, muss Emissionen senken, die Biodiversität erhalten und Böden und Wasser schützen. Nur eine ökologischere und bäuerliche Landwirtschaft ist die Basis für ein umweltverträgliches und krisenfestes Ernährungssystem, das alle Menschen sicher mit gesunden Lebensmitteln versorgen kann.
Solange dies nicht vom Markt wie der Politik angemessen honoriert wird, können sie den dringend notwendigen Wandel der Landwirtschaft nicht stemmen. Niedrige Erzeugerpreise, ungerecht verteilte Agrarsubventionen der EU und Kürzungen in der Entwicklungszusammenarbeit bringen Landwirt*innen weltweit an ihre Schmerzgrenze – wirtschaftlich, aber auch körperlich und mental. Ein Großteil der landwirtschaftlichen Fläche wird heute für den Anbau von Futtermitteln verbraucht, dies lässt wenig Spielraum für eine nachhaltige Flächennutzung. Deshalb ist die Ampel-Koalition gefordert, den klimagerechten Um- und Abbau der Tierhaltung endlich voranzutreiben und zu finanzieren – für mehr Klima-, Natur- und Tierschutz und den Erhalt der Bauernhöfe.
Protestiert mit uns gemeinsam bei der „Wir haben es satt!“-Demo:
Samstag, 20. Januar 2024 | 12 Uhr | Willy-Brandt-Haus | Berlin.
Der NABU-Block – erkennbar an den NABU-Fahnen – trifft sich dort ab 11 Uhr.
Dramatischer Verlust der Artenvielfalt
Auch der Verlust der Artenvielfalt ist dramatisch. Wesentliche Ursachen hierfür sind die Intensivierung der Landwirtschaft und der Einsatz von Pestiziden: Mit dem Wegfall von Strukturelementen wie Hecken und Blühstreifen ging auch der Lebensraum vieler Arten verloren. Um der Naturkrise etwas entgegenzustellen, müssen diese Lebensräume unbedingt wiederhergestellt werden.
Neben dem Einsatz von Pestiziden müssen außerdem auch die Auswirkungen der Neue-Gentechnik-Pflanzen auf Menschen, Insekten und Ökosysteme kontrolliert werden. Daher fordern wir: Pestizidreduktion anpacken, Landwirt*innen bei der nachhaltigen Transformation finanziell unterstützen und Exporte von in der EU nicht zugelassenen Pestiziden endlich verbieten!
Zum Auftakt der weltgrößten Agrarmesse „Internationale Grüne Woche“ machen wir also im Berliner Regierungsviertel deutlich: Gutes Essen geht nur mit Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit. Agrarminister Cem Özdemir (Grüne) muss sich deutlich gegen die Deregulierung des Gentechnik-Rechts wenden. Für eine gentechnikfreie, bäuerliche und umweltverträgliche Landwirtschaft!
Zum Demo-Aufruf des „Wir haben es satt“-Büros >>
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