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NABU ruft auf: Melden Sie Ihre Beobachtungen!
30. Oktober 2024 – Der NABU möchte herausfinden, warum Weißstörche immer öfter in Deutschland überwintern, und ruft deshalb auf, diese zu melden. Beobachtungen können ab dem 1. November auf der NABU-Naturgucker-Seite eingetragen werden. Jede*r kann bei dieser jährlich stattfindenden Aktion bis zum 31. Januar mitmachen und helfen, Weißstörche besser zu schützen.
Aktuelle Pressemitteilung zur Meldeaktion
Hunderte Weißstörche bleiben in Deutschland
Der Weißstorch gilt als einer der bekanntesten Vögel Deutschlands und ist Wappenvogel des NABU. „Als Langstreckenzieher überwintert er in Afrika, eigentlich“, sagt Bernd Petri von der NABU-Bundesarbeitsgruppe Weißstorchschutz. Doch das Zugverhalten ändert sich. Viele Vögel, die auf dem Zug das Mittelmeer westlich umfliegen, bleiben inzwischen vermehrt auf der Iberischen Halbinsel und ziehen nicht weiter nach Afrika.
Manche fliegen gar nicht erst los: „Das regelmäßige Monitoring der NABU-Bundesarbeitsgruppe Weißstorchschutz ergab jeweils mehrere hundert Vögel in den letzten Jahren, die hiergeblieben sind“, erläutert Petri. Sorgen muss man sich um die „Winterstörche“ in Deutschland aber nicht machen. Denn dem Storch als großem Vogel macht die Kälte kaum etwas aus, so der Experte, da er die Wärme wesentlich besser speichern kann als kleine Singvögel.
Warum sich das Zugverhalten der Störche verändert hat, ist bisher kaum bekannt. Naheliegend sind die Auswirkungen der Klimakrise. Die Weißstörche finden in milden Wintern mit wenig Schnee mittlerweile auch bei uns ausreichend Nahrung, beispielsweise Mäuse, Würmer, kleine Fische und Abfall auf offenen Mülldeponien. Denn nicht die Kälte ist der ausschlaggebende Faktor bei den Weißstörchen, in den Süden aufzubrechen, sondern die bisherige Nahrungsknappheit im Winter.
Das veränderte Zugverhalten bringt aber auch einige Vorteile. „Bleiben die Vögel hier, ersparen sie sich zum einen den kräftezehrenden Zug“, schildert Petri. Außerdem sind sie schneller als ihre ziehenden Artgenossen in den hiesigen Brutgebieten und können sich so die besten Neststandorte sichern.
Mehr zur Aktion
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