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Jetzt NABU-Mitglied werden!Ökolandbau: NABU fördert Studiengang in Eberswalde
Ernährungs- und Agrarkultur nachhaltig gestalten
Ab dem Wintersemester 2023/24 ist es soweit: An der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde (HNEE) startet der neue Bachelorstudiengang „Ernährungs- und Agrarkultur nachhaltig gestalten“ (ErnA). Konzipiert und finanziert wird der Studiengang im Rahmen des NABU-Projektes „Gemeinsam Boden gut machen“ in Kooperation mit Alnatura.
Schirmherr ist Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg wurde am Donnerstag feierlich die Fördervereinbarung unterzeichnet.
Miller: „Aufgabe auch für künftige Generationen“
Aus Sicht des NABU leistet der neue Studiengang einen wichtigen Beitrag, jungen Menschen das nötige Rüstzeug an die Hand zu geben, das Agrar- und Ernährungssystem in Einklang mit der Natur bringen. „Die Landwirtschaft und Lebensmittelwirtschaft nachhaltig und naturverträglich zu gestalten, ist eine Aufgabe, der sich auch künftige Generationen stellen müssen“, ist NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller überzeugt. Er zeigt sich auch erfreut darüber, dass der NABU als Förderer einen wichtigen Beitrag dazu leisten kann. Dem pflichtet auch Götz Rehn bei, Gründer und Geschäftsführer von Kooperationspartner Alnatura. Der neue Bachelorstudiengang antworte außerdem gezielt auf das zentral wichtige Thema Nachhaltigkeit in der Land- und Lebensmittelwirtschaft, so Rehn weiter.
Prof. Dr. Matthias Barth, Präsident der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde (HNEE), stellte mit Blick auf den Studiengang den Wunsch in den Vordergrund, als Bildungs- und Forschungseinrichtung proaktiv Impulse zu setzen. „Die komplexe Aufgabe, Nachhaltigkeit im Ernährungs- und Agrarsektor umzusetzen, erfordert nicht nur fundiertes Fachwissen und einen starken, wechselseitigen Austausch zwischen Theorie und Praxis, sondern vielmehr Gestaltungskompetenzen, deren Erwerb im Studium ein hoher Stellenwert eingeräumt wird“, umreißt der Hochschulpräsident den Studiengang. Besonders freut sich Barth über zwei neue Professuren an der HNEE, die durch das Engagement der Alnatura Stiftung und des NABU ermöglicht wurden.
Start im Wintersemester 2023
Dr. Manja Schüle, Wissenschaftsministerin des Landes Brandenburg, lobt indes das mehrdimensionale Verständnis von Landwirtschaft und Ernährung, das der neue Studiengang fördert: „Wir müssen unsere linear ausgerichtete Wirtschaft wieder mit der Kreislauf-Logik der Natur zusammenführen. Dafür braucht es nicht nur klimaneutrale Technologien und Transportwege. Dafür braucht es auch andere Strukturen des Bewirtschaftens und Handelns.“
Der Studiengang nimmt die Transformation hin zum nachhaltigen Wirtschaften mit Fokus auf Umwelt- und Naturschutzbelange in den Blick. Dazu verbindet er den Ökolandbau mit nachhaltiger Lebensmittelerzeugung und Ernährung. Durch ein breites Netzwerk an Betrieben aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie Partnern aus den Bereichen des Natur- und Ressourcenschutzes hat der Studiengang zugleich einen starken Praxisbezug. Die Studierenden sollen so auf die zukünftige Mitarbeit in der Agrar- und Ernährungsbranche vorbereitet werden, um aktiv zu einer nachhaltigen Transformation des Ernährungssystems beizutragen.
Gefördert wird der Studiengang im Rahmen des NABU-Projekts „Gemeinsam Boden gut machen“, das landwirtschaftliche Betriebe bei der Umstellung von konventionelle auf biologische Landwirtschaft finanziell unterstützt.
Mit dem Projekt „Gemeinsam Boden gut machen“ leistet der NABU zusammen mit Landwirt*innen und unterstützenden Firmen einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz, zur Verbesserung unserer Böden und zum Schutz der Artenvielfalt. Mehr →
Seit 2015 zeichnet der NABU-Förderpreis „Gemeinsam Boden gut machen“ Landwirt*innen aus, die auf ökologische Landwirtschaft umstellen. Sie leisten einen wertvollen Beitrag zum Klima- und Naturschutz. Mehr →
Durch Ackerbau und Beweidung schufen Landwirte über Jahrhunderte eine Kulturlandschaft, die einer Vielzahl von Tieren und Pflanzen Lebensraum zur Verfügung stellte. Die heutige Intensivierung der Landwirtschaft gefährdet dieses Erbe. Mehr →