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NABU zeigt Auswege aus der Krise
21. März 2023 - Mehr Waldbrände, kranke Bäume, Trockenheit: Den Wäldern in Deutschland geht es so schlecht wie nie zuvor. Das zeigt der aktuelle Waldzustandsbericht des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung. Der Wald hat sich seit 2018 und den zunehmend trockenen Jahren nicht erholen können. Selbst die regenreichen Monate zu Jahresbeginn und im Herbst 2022 konnten das Wasserdefizit der Waldböden nicht kompensieren.
„Regionale Extremhitze, maximale Sonnenstunden, ausgetrocknete Böden mit wenig pflanzenverfügbarem Wasser und immer tiefer fallende Grundwasserspiegel machen den Bäumen in ganz Deutschland zu schaffen“, erläutert NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger. Besonders erschreckend sei auch die extreme Dynamik der Waldbrände: Im vergangenen Jahr sei zehn Mal mehr Wald als üblich verbrannt.
Böden gesunder Wälder speichern viel Wasser
Aus dem Bericht lässt sich ableiten: Wer den Wald in der Klimakrise stabilisieren und erhalten möchte, muss seinen Wasserkreislauf stärken. Böden gesunder Wälder speichern große Mengen Wasser und verhindern Waldbrände. Bei Hitze verdunstet das Wasser und trägt so zu mehr Regen und kühlerer Luft bei. „Wir müssen daher dringend die Speicherfähigkeit unserer Wälder stärken“, betont Krüger.
Damit die Wälder wieder mehr Wasser halten können, fordert der NABU, Waldflächen und -moore zu renaturieren. Außerdem muss die Entwicklung zu naturnahen Laubmischwäldern unterstützt werden. Das von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir angekündigte Bundeswaldgesetz muss daher schwer waldschädigende Praktiken wie Kahlschläge gesetzlich beenden. Außerdem braucht es mehr gesundes Grün und feuchtes Totholz in den Wäldern, auch das hemmt Waldbrände. „Über die Fördermittel Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur (GAK) wurden 2021 potenziell waldschädigende Praktiken mit fast 200 Millionen Euro subventioniert“, erläutert Krüger. „Das gehört sofort auf den Prüfstand.“
Trocknet der Wald aus, habe das schwerwiegende Folgen für die Natur in den Wäldern, erläutert Sven Selbert, NABU-Referent für Waldnaturschutz. Auch die Forstwirtschaft und die Menschen, die den Wald als Erholungsort nutzen, spürten die Auswirkungen bereits. „Der Wasserhaushalt unserer Wälder ist systemrelevant und muss daher zur Priorität gemacht werden“, so Selbert.
Den Wäldern in Deutschland geht es schlecht. Was muss getan werden, um diese einzigartigen Lebens- und Wirtschaftsräume zu erhalten und wiederherzustellen? Der NABU zeigt in seinem Grundsatzprogramm Wald Lösungen auf. Mehr →
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