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Jetzt NABU-Mitglied werden!Mehr Platz am Futterhaus bei „Stunde der Wintervögel“
Endergebnis der Zählaktion bestätigt Prognosen
25. Januar 2023 – 2,3 Millionen. So viele Vögel wurden in diesem Jahr bei der 13. „Stunde der Wintervögel“ gesichtet. Das Endergebnis der Zählaktion belegt mit Blick auf bestimmte Vogelarten auch eine konkrete Vermutung.
„Mehr als 99.000 Menschen haben sich nicht abschrecken lassen und trotz Regen und weniger Betrieb an den Futterstellen Vögel gezählt“, bedankt sich NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller bei den Teilnehmenden. In knapp 68.000 Gärten wurden Vögel gesichtet und gemeldet.
Waldvögel und Wintergäste seltener zu Gast
Was sich schon während des Wochenendes abgezeichnet hatte, wurde durch das Endergebnis jetzt bestätigt: Es kamen 2023 weniger Vögel an die Futterstellen als im Vorjahr. Auch NABU-Ornithologe Martin Rümmler hatte bereits im Vorfeld vermutet, dass aufgrund des milden Winters weniger Vogelarten die Futterhäuser ansteuern, da sie in der freien Natur derzeit an genügend Nahrung finden. Im Schnitt wurden 33,4 Vögel pro Garten gemeldet, 2022 waren es noch 35,5.
Auch Leif Miller verweist auf den milden Winter, der dafür gesorgt hat, dass typische Wintergäste aus Nord- und Osteuropa nicht nach Deutschland gezogen sind. Dazu zählt zum Beispiel der Bergfink, der sich regelmäßig im Winter als Gast unter die heimischen Finken mischt.
Aus den Wäldern kamen einige Arten auch seltener an die Futterstellen. Neben Kernbeißer, Buntspecht und Buchfink wurde in diesem Jahr besonders selten der Eichelhäher gesichtet. Ein Grund dürfte dabei das vergangene Mastjahr der Bäume gewesen sein. Durch die große Fülle an Baumfrüchten bleiben die Vögel eher im Wald und kommen seltener in die Siedlungen.
Schon einmal im Kalender notieren: Die nächste Vogelzählung findet vom 12. bis 14. Mai mit der „Stunde der Gartenvögel“ statt.
Der Eichelhäher wurde mit durchschnittlich 0,35 Exemplaren pro Garten so selten gesichtet wie noch nie bei der Stunde der Wintervögel. Im vergangenen Jahr waren es mit 0,64 Eichelhähern pro Garten fast doppelt so viele, im Schnitt wurden in der Vergangenheit pro Garten 0,56 gemeldet.
So klingt der Eichelhäher:
„Es ist zunächst einmal nicht problematisch, wenn weniger Vögel in die Gärten kommen“, so Miller mit Blick auf das Mastjahr. Allerdings gebe es Mastjahre in immer kürzeren Abständen. Vermutliche Ursache ist die Klimakrise. „Das kann die Bäume auszehren und so auf lange Sicht auch zum Problem für unsere Vogelbestände werden“, warnt der NABU-Bundesgeschäftsführer. Mastjahre sind Jahre, in denen Bäume besonders viele Früchte ausbilden. In diesen Jahren finden dann auch Waldvögel besonders viel Nahrung auf dem Boden.
An der Spitze der Rangliste gab es indes keine Veränderungen: Auf den ersten drei Plätzen liegen wie im vergangenen Jahr Haussperling, Kohlmeise und Blaumeise. Es folgen Amsel, Feldsperling, Elster und Buchfink.
Auf der interaktiven Karte können Sie zu allen Arten und Orten die Werte ablesen und erfahren, welche Vögel häufiger beobachtet wurden und welche seltener zu sehen waren. Im Tabellenreiter neben der Karte finden Sie zusätzlich alle Details zu den Vogeldaten. Mehr →
Wer besucht im Winter 2023 die Futterhäuser? Das haben sich die Vogelbeobachter*innen bei der „Stunde der Wintervögel“ gefragt. Erste Zwischenergebnisse zeigen Auswirkungen der milden Temperaturen, bis zum 16. Januar können noch Beobachtungen gemeldet werden. Mehr →
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