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Jetzt NABU-Mitglied werden!Mehr Tempo bei sozial gerechter Agrar- und Ernährungswende
Demonstration „Wir haben es satt!“ am 21. Januar 2023
19. Dezember 2022 – 60 Organisationen aus Landwirtschaft und Gesellschaft rufen zur „Wir haben es satt!“-Demonstration am 21. Januar 2023 auf. Auch der NABU gehört dazu. Die Demo unter dem Motto „Gutes Essen für alle – statt Profite für wenige!“ beginnt um 12 Uhr am Brandenburger Tor in Berlin. Anlass ist der Start der weltgrößten Agrarmesse „Grüne Woche“ in der Hauptstadt.
Klimakrise, Ernährungsarmut, Höfesterben: Die Liste der Verfehlungen in der Agrar-, Sozial- und Umweltpolitik ist lang. Aktuell werden hierzulande auf rund 60 Prozent der Ackerflächen Tierfutter und auf weiteren 13 Prozent Pflanzen für Biogas angebaut. Wir brauchen viel mehr pflanzliche Nahrung für Menschen und den Erhalt der Höfe, die uns mit gutem Essen versorgen. Daher ist eine der Kernbotschaften der Demonstration: Teller statt Trog und Tank!
Faire Preise für Bauernhöfe und Lebensmittelhandwerk
Nach einem Jahr Ampelregierung fällt die Bilanz auch im Bereich Landwirtschaft ernüchternd aus. Das „Wir haben es satt!“-Bündnis fordert deshalb mehr Tempo bei der sozial gerechten Agrar- und Ernährungswende. Das heißt konkret: Faire Erzeuger*innenpreise für Bauernhöfe und Lebensmittelhandwerk sowie viel mehr Unterstützung für Armutsbetroffene, damit sie sich fair und nachhaltig hergestelltes, gesundes Essen leisten können.
„Wir haben es satt 2023“ – die gemeinsamen Forderungen
- Höfesterben stoppen – faire Erzeuger*innenpreise durchsetzen und Bauernhöfe beim klima- und artgerechten Umbau unterstützen!
- Krisengewinne besteuern – Übergewinnsteuer auch für Agrar- und Lebensmittelkonzerne und viel mehr Unterstützung für Armutsbetroffene!
- Klimakrise und Artensterben bekämpfen – durch Mehrwertsteuersenkung mehr Pflanzliches auf die Teller bringen und pestizidfreie Lebensräume für Insekten sichern!
- Bäuerliche Tierhaltung erhalten – mit weniger Tieren, die dafür artgerecht gehalten werden!
- Hunger beenden und Agro-Gentechnik stoppen – Spekulationsverbot für Lebensmittel, gerechter Handel und gutes, gentechnikfreies Essen für alle!
Wie wichtig eine klimagerechte und zukunftssichere Landwirtschaft ist, zeigen die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine auf die globale Ernährungssicherung.
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