Braunkehlchen - Foto: NABU/Mathias Schäf
Jetzt noch für den Vogel des Jahres abstimmen!
Bis zum 27. Oktober den Favoriten wählen
14. Oktober 2022 – Die Wahl zum Vogel des Jahres geht in die entscheidende Phase: Nur noch bis zum 27. Oktober ist das digitale Wahllokal geöffnet. Noch am selben Tag wird der Sieger bekanntgegeben. Neuntöter, Feldsperling und Braunkehlchen konnten bereits viele Stimmen holen, aber auch Teichhuhn und Trauerschnäpper freuen sich noch über Unterstützung.
Mehr als 111.000 Menschen haben bisher für ihren Favoriten abgestimmt. „Das große Interesse an unserer Vogelwahl zeigt, dass vielen Menschen die Natur in ihrer Umgebung am Herzen liegt“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Hier kommen Sie zur Abstimmung >>
Drei Kandidaten sind schon im Winterquartier
Drei der fünf Kandidaten werden die Verkündung des neuen Jahresvogels allerdings verpassen. Denn als Langstreckenzieher haben Braunkehlchen, Neuntöter und Trauerschnäpper Deutschland schon längst den Rücken gekehrt. Sie kommen erst im Frühjahr wieder.
Der Neuntöter hat den weitesten Weg und legt im Schnitt über 8.000 Kilometer zurück, um zu seinem Winterquartier südlich der Sahara zu gelangen. Bereits im August hat er sich auf den Weg gemacht.
Für die Vögel, die nicht nach Süden ziehen, kann man jetzt ganz praktisch etwas tun: füttern und Nistkästen reinigen. Damit sich die Vögel kein Ungeziefer einfangen, sollten spätestens jetzt im Herbst die alten Nester aus den Nistkästen entfernt werden.
Von gesäuberten Nistkästen profitiert auch ein Kandidat für die Vogelwahl: der Feldsperling. Er freut sich übrigens auch über wilde Gärten, in denen verblühte Stauden mit ihren Samenständen stehenbleiben dürfen. Am Futterhaus mag er Körnerfutter und Meisenknödel – natürlich ohne Netz. Im Winter darf es auch gern etwas Fettfutter sein.
Nicht füttern sollte man allerdings Wasservögel wie unseren fünften Kandidaten, das Teichhuhn. Im Herbst und Winter sieht man immer wieder Menschen, die Brotreste ins Wasser werfen. „Brot ist aber kein geeignetes Futter, es ist vergleichbar mit Fast Food: stark gesalzen, zu viel Kohlenhydrate und kaum Nährstoffe“, betont Miller. Manche Tiere können sogar Gicht bekommen, wenn sie regelmäßig Brot fressen.
Das Teichhuhn findet selbst bei kühleren Temperaturen genug Futter, weil es neben Pflanzenteilen auch Schnecken und Kleintiere frisst. Ist es dem Teichhuhn dann im Laufe des Winters doch zu kühl, zieht es spontan nach Spanien, Frankreich oder auf die Britischen Inseln. Da die Winter bei uns aber milder werden, bleibt es meist hier.
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