Preisträger Georg Mayerhofer mit Götz Rehn (Geschäftsführer Alnatura), Dr. Ophelia Nick (Parlamentarische Staatssekretärin, Bundesministerium Landwirtschaft und Ernährung) und Leif Miller (NABU-Bundesgeschäftsführer) - Foto: Alnatura/Annika List
Fast 17.000 Hektar auf ökologische Landwirtschaft umgestellt
NABU-Projekt „Gemeinsam Boden gut machen“ feiert Jubiläum
19. Mai 2022 – Das NABU-Projekt „Gemeinsam Boden gut machen“ feiert am 20. Mai sein siebenjähriges Bestehen. Zur Jubiläumsfeier auf dem Alnatura Campus in Darmstadt haben Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (beide Grüne) gemeinsam die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen.
Zwölf Landwirtinnen und Landwirte aus fünf Bundesländern werden im Rahmen der Feierlichkeiten für die vorbildliche Umstellung ihres landwirtschaftlichen Betriebs auf Ökolandbau ausgezeichnet. Für die Umstellung ihres Betriebes von konventioneller auf ökologische Landwirtschaft erhalten sie finanzielle Unterstützung, um die hohen Investitionen zu überwinden.
Mit dem Projekt möchte der NABU, unterstützt durch die „Alnatura Bio-Bauern-Initiative“ (ABBI), der REWE Markt GmbH und weiteren Unternehmen und Stiftungen der Bio-Branche, den Ausbau der ökologischen Landwirtschaft in Deutschland voranbringen und so einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz, zur Verbesserung unserer Böden und Gewässer sowie zum Schutz der Artenvielfalt leisten.
Seit Start des Projekts im Jahr 2015 wurden 16.780 Hektar auf ökologische Landwirtschaft umgestellt – eine Fläche größer als das Fürstentum Liechtenstein. Insgesamt 90 Betriebe sind mit einer Gesamtfördersumme von mehr als 2,7 Millionen Euro unterstützt worden.
Die Preisträger*innen 2022
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Die Preisträger*innen vom Hofgut Behlitz mit Götz Rehn (Geschäftsführer Alnatura), Dr. Ophelia Nick (Parlamentarische Staatssekretärin, Bundesministerium Landwirtschaft und Ernährung) und Leif Miller (NABU-Bundesgeschäftsführer) - Foto: Alnatura/Annika List
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Gewinnerbetrieb Sandsteinhof Kückmann mit Götz Rehn (Geschäftsführer Alnatura), Dr. Ophelia Nick (Parlamentarische Staatssekretärin, Bundesministerium Landwirtschaft und Ernährung) und Leif Miller (NABU-Bundesgeschäftsführer) - Foto: Alnatura/Annika List
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Gewinnerbetrieb Summererhof Haushaum mit Götz Rehn (Geschäftsführer Alnatura), Dr. Ophelia Nick (Parlamentarische Staatssekretärin, Bundesministerium Landwirtschaft und Ernährung) und Leif Miller (NABU-Bundesgeschäftsführer) - Foto: Alnatura/Annika List
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Der Biohof Fockenbrock gehört zu den Gewinnern 2022 – hier mit Götz Rehn (Geschäftsführer Alnatura), Dr. Ophelia Nick (Parlamentarische Staatssekretärin, Bundesministerium Landwirtschaft und Ernährung) und Leif Miller (NABU-Bundesgeschäftsführer) - Foto: Alnatura/Annika List
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Götz Dehn (Geschäftsführer Alnatura), Dr. Ophelia Nick (Parlamentarische Staatssekretärin, Bundesministerium Landwirtschaft und Ernährung) und Leif Miller (NABU-Bundesgeschäftsführer) zeichneten den Biohof Weising aus. - Foto: Alnatura/Annika List
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Ausgezeichnet: Gairenhof – Götz Rehn (Geschäftsführer Alnatura), Dr. Ophelia Nick (Parlamentarische Staatssekretärin, Bundesministerium Landwirtschaft und Ernährung) und Leif Miller (NABU-Bundesgeschäftsführer) - Foto: Alnatura/Annika List
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Familie Höß gehört zu den Preisträgern 2022 – hier mit Götz Rehn (Geschäftsführer Alnatura), Dr. Ophelia Nick (Parlamentarische Staatssekretärin, Bundesministerium Landwirtschaft und Ernährung) und Leif Miller (NABU-Bundesgeschäftsführer) - Foto: Alnatura/Annika List
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Ausgezeichnet: Hof Sonnenschein – mit Götz Rehn (Geschäftsführer Alnatura), Dr. Ophelia Nick (Parlamentarische Staatssekretärin, Bundesministerium Landwirtschaft und Ernährung) und Leif Miller (NABU-Bundesgeschäftsführer) - Foto: Alnatura/Annika List
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Der ausgezeichnete Betrieb Wasserlbauernhof mit Götz Rehn (Geschäftsführer Alnatura), Dr. Ophelia Nick (Parlamentarische Staatssekretärin, Bundesministerium Landwirtschaft und Ernährung) und Leif Miller (NABU-Bundesgeschäftsführer) - Foto: Alnatura/Annika List
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InnHof Bio ist einer der Gewinnerbetriebe, mit Götz Rehn (Geschäftsführer Alnatura), Dr. Ophelia Nick (Parlamentarische Staatssekretärin, Bundesministerium Landwirtschaft und Ernährung) und Leif Miller (NABU-Bundesgeschäftsführer) - Foto: Alnatura/Annika List
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Zu den Gewinnerbetrieben zählt auch der Markgräfliche Badische Gutsbetrieb, die Urkunde überreichten Götz Rehn (Geschäftsführer Alnatura), Dr. Ophelia Nick (Parlamentarische Staatssekretärin, Bundesministerium Landwirtschaft und Ernährung) und Leif Miller (NABU-Bundesgeschäftsführer) - Foto: Alnatura/Annika List
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Eine Auszeichnung für den Hof Neu-Rehberg, hier mit Götz Rehn (Geschäftsführer Alnatura), Dr. Ophelia Nick (Parlamentarische Staatssekretärin, Bundesministerium Landwirtschaft und Ernährung) und Leif Miller (NABU-Bundesgeschäftsführer) - Foto: Alnatura/Annika List
Betrieb / Landwirt | Bioverband | Bundesland |
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Gairenhof (Simone Straub) | demeter | Baden-Württemberg | Markgräflicher Badischer Gutsbetrieb (Roman Strasser) | Naturland | Baden-Württemberg | Familie Höß | Naturland | Bayern | InnHof Bio (Andreas Knobloch) | Naturland | Bayern | Pürner GbR / Wassel-bauernhof (Sandra Meier) | Bioland | Bayern | Obermoar (Georg Mayerhofer) | Naturland | Bayern | Speinle Agrar GbR (Familie Speinle) | Bioland | Bayern | Summererhof Haushaum (Kathrin Summerer) | Naturland | Bayern | Biohof Fockenbrock (Familie Fockenbrock) | Bioland | Nordrhein-Westfalen | Bioland-Sandsteinhof Kückmann (André Kückmann) | Bioland | Nordrhein-Westfalen | Hofgut Behlitz (Silke Krostitz) | Gäa | Sachsen | Neu-Rehberg (Familie Espermüller) | Naturland | Schleswig-Holstein |
Ziel: 30 Prozent Ökolandbau in Deutschland
Trotz der hohen Nachfrage werden derzeit nicht ausreichend Bio-Lebensmittel in Deutschland produziert, um den Bedarf zu decken. Stattdessen werden immer mehr Bio-Produkte aus dem Ausland importiert. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat sich daher zum Ziel gesetzt, den Ökolandbau bis 2030 auf 30 Prozent auszubauen.
Bei der Ausgestaltung der EU-Agrarpolitik gilt es dafür zu sorgen, dass dieses Ziel auch erreicht werden kann. Dazu muss die finanzielle Ausstattung erheblich ausgeweitet werden. Mit dem aktuellen Nationalen Strategieplan der Bundesregierung werden lediglich vier Prozent mehr Ökolandbau bis 2027 erreicht. So rückt das Ziel in weite Ferne.
„Seit nunmehr sieben Jahren leisten die ausgezeichneten Betriebe großes und einen wertvollen Beitrag für den Klima- und Umweltschutz, sauberes Grundwasser und gesunde Böden. Außerdem helfen sie dabei, die Biodiversität zu bewahren. Daher ist es uns als NABU wichtig, landwirtschaftliche Betriebe beim oft schwierigen Weg zur biologischen Landwirtschaft zu unterstützen.“
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller
„Die ressourcenschonende Landwirtschaft ist unser Leitbild - weniger Pestizide, weniger Dünger und mehr Natur. So wollen wir die Landwirtschaft weiterentwickeln. Hier leistet das NABU-Projekt ‚Gemeinsam Boden gut machen’ mit der Alnatura Bio-Bauern-Initiative einen wichtigen Beitrag. Ich gratuliere den heutigen Preisträgerinnen und Preisträgern zu ihrer Entscheidung, ihre Flächen auf Ökolandbau umzustellen! Seien Sie weiter so engagiert wie bisher, machen Sie weiter Boden gut."
Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Ophelia Nick, Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
„Seit sieben Jahren fördert Alnatura die Bio-Bauern-Initiative und leistet so seinen Beitrag zum Wachstum der ökologischen Landwirtschaft in Deutschland. Unsere Fördersumme für das Projekt ‚Gemeinsam Boden gut machen’ des NABU beläuft sich jährlich auf rund 300.000 Euro. Unsere Kundinnen und Kunden ermöglichen diese Unterstützung. Ihnen liegt eine gesunde Landwirtschaft am Herzen. Es konnten in den vergangenen sieben Jahren bereits 90 Höfe mit zusammen rund 17.000 Hektar Fläche auf Bio-Landbau umstellen.“
Alnatura-Geschäftsführer Götz Rehn
„Seit mehr als 30 Jahren bieten wir in unseren Märkten Bio-Produkte an – mit dem Ziel, unser Bio-Sortiment stetig auszubauen. Ein wesentlicher Bestandteil ist dabei die nachhaltige Förderung des ökologischen Landbaus. Deswegen sind wir stolzer Unterstützer von ‚Gemeinsam Boden gut machen’.“
Dr. Daniela Büchel, REWE Group Bereichsvorstand Handel Deutschland, Ressorts HR / Nachhaltigkeit
Wer ist förderfähig?
Beim Projekt „Gemeinsam Boden gut machen“ kann sich bewerben, wer seinen gesamten landwirtschaftlichen Betrieb neu auf ökologische Bewirtschaftung umstellt oder seinen Ökobetrieb um mindestens 30 Prozent erweitert. Der Betrieb muss sich einem in Deutschland ansässigen Bio-Anbauverband anschließen. Gefördert werden können auch Betriebe, die am Hof Verarbeitung und Vermarktung betreiben – einschließlich Restauration oder Urlaub am Bauernhof. Bewerbungen für die nächste Bewerbungsrunde werden seit dem 1. April 2022 angenommen, ausführliche Informationen finden Sie hier.
Mit dem Projekt „Gemeinsam Boden gut machen“ leistet der NABU zusammen mit Landwirt*innen und unterstützenden Firmen einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz, zur Verbesserung unserer Böden und zum Schutz der Artenvielfalt. Mehr →
Durch Ackerbau und Beweidung schufen Landwirte über Jahrhunderte eine Kulturlandschaft, die einer Vielzahl von Tieren und Pflanzen Lebensraum zur Verfügung stellte. Die heutige Intensivierung der Landwirtschaft gefährdet dieses Erbe. Mehr →
Unsere Landwirtschaft muss dringend umsteuern: Denn nur durch eine natur- und umweltverträgliche Landbewirtschaftung kann der dramatische Artenverlust aufgehalten werden. Eine umweltschonende Landwirtschaft muss zukünftig entsprechend honoriert werden. Mehr →