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Jetzt NABU-Mitglied werden!Wie Millionen von Gärten in Deutschland zum Schutz der biologischen Vielfalt beitragen können
Projekt gARTENreich will Artenreichtum in Gärten erhöhen
02. Mai 2022 – In Deutschland gibt es geschätzt 17 Millionen Gärten. Eine riesige Fläche, in der ein enormes Potenzial für den Schutz der Artenvielfalt steckt. Bislang ist die biologische Vielfalt in Gärten vielerorts allerdings niedrig und hat in den letzten Jahren sogar abgenommen. Das Projekt gARTENreich möchte darauf hinwirken, dass sich dies ändert. Um zu erforschen, wie Gärten zum Erhalt der Biodiversität in Deutschland beitragen können, arbeiten mehrere Institutionen aus Wissenschaft und Praxis mit kommunalen Partnerinnen zusammen und werden dabei vom Bundesforschungsministerium gefördert. Mit dem erworbenen Wissen soll die biologische Vielfalt in Gärten gefördert werden.
„Der Rückgang der Biodiversität in Deutschland ist besorgniserregend. Es ist wichtig, dass wir eine Trendumkehr in allen relevanten Bereichen einleiten. Dazu gehören die Agrarwende und der Kampf gegen den Klimawandel – aber auch Gärten können eine wichtige Rolle beim Erhalt der biologischen Vielfalt spielen, insbesondere in Siedlungsräumen als sogenannte Trittsteinbiotope. Hier können alle Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer ganz unmittelbar etwas gegen das Artensterben tun.“
Leif Miller, NABU-Bundesgeschäftsführer
Forschung mit der Praxis
Der Projektauftakt findet in sogenannten „Reallaboren“ in der Stadt Gütersloh und der Gemeinde Aumühle statt. Ab Mai werden in Projektgärten gemeinsam mit Gartenbesitzer*innen Elemente für eine naturnahe Gartengestaltung entwickelt, umgesetzt und ihre Effekte ausgewertet. Die Projektpartner untersuchen darüber hinaus in lokalen sowie bundesweiten Umfragen und im Dialog mit Gartenbesitzer*innen, was sie motiviert, ihre Gärten naturnah zu gestalten oder was sie dabei hemmt. Die Ergebnisse nutzt das Forschungsprojekt, um konkrete Hilfestellungen, Leitfäden und Tipps für Gartenbesitzer*innen und kommunale Akteure zu entwickeln. Dabei werden neben den naturschutzfachlichen Gesichtspunkten auch sozialwissenschaftliche Faktoren bis hin zu ganz praktischen Gesichtspunkten der Gartennutzung eine Rolle spielen, etwa die Bedürfnisse der Gärtner*innen, die individuellen Gestaltungsansprüche oder der Pflegeaufwand.
Projektpartner
Das Projekt gARTENreich wird mit mehreren Projektpartnern durchgeführt, dazu gehören das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) als Projektleitung, der NABU (Naturschutzbund Deutschland), die Friedrich-Schiller-Universität Jena, die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, der Verein NaturGarten, die Stadt Gütersloh und die Gemeinde Aumühle. Es ist Teil einer Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (www.feda.bio), mit der das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Untersuchung der Biodiversität in Deutschland und die Entwicklung neuer, effektiver Artenschutzmaßnahmen unterstützt. Weitere Informationen gibt es unter www.gartenreich-projekt.de, dort werden auch die Ergebnisse der Projektphasen dokumentiert.
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