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Jetzt NABU-Mitglied werden!Schwarzer Rindenbrand beim Kernobst
Mithilfe bei bundesweiter Bestandsaufnahme
12. Dezember 2021 - Dort ist es bereits zu hohen Baumausfällen gekommen, sodass Einzelbäume und ganze Anlagen gerodet werden mussten. Dem Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) in Karlsruhe liegen aber auch Befallsmeldungen aus anderen Bundesländern vor. Darüber hinaus wurden bereits vereinzelt Schäden in integriert bewirtschafteten Apfelanlagen verzeichnet, sodass im Zuge des Klimawandels mit einer Bedrohung für den Kernobstanbau zu rechnen ist.
Bei den Erhebungen in Baden-Württemberg wurden regelmäßig Pilze aus der Gattung Diplodia als Ursache für den Rindenbrand ermittelt. Dabei hat die Art Diplodia bulgarica eindeutig dominiert. Diese Art wurde bislang nur im Iran, in Indien und der Türkei nachgewiesen und wird dort für hohe Baumausfälle und Fruchtschäden verantwortlich gemacht.
Das Julius-Kühn-Institut, das als Bundesbehörde für die Risikoanalyse und -bewertung von „neuen“ Schaderregern zuständig ist, hat das LTZ beauftragt, eine bundesweite Erhebung zur Verbreitung des Schwarzen Rindenbrandes an Kernobst durchzuführen. Sie soll als Grundlage dienen, um die Bedeutung des Rindenbrandes beurteilen zu können und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Das LTZ bittet um Mithilfe: Falls Ihnen Kernobstbäume auffallen, bei denen die Rinde am Stamm oder den Leitästen schwarz verfärbt und aufgerissen ist, schicken Sie bitte eine Rindenprobe an das LTZ.
Ein Merkblatt zum Schwarzen Rindenbrand sowie ein Probenbegleitschein mit einer Anleitung zur Probennahme finden Sie HIER oder über die QR-Codes in der Pdf-Datei.
Auf Wunsch werden Ihnen diese Dokumente gerne per E-Mail oder postalisch zugesandt. Die Kosten für die Probennahme und die Einsendung können leider nicht erstattet werden. Die Probeneinsender werden jedoch über das Untersuchungsergebnis ihrer Proben informiert.
Bei Fragen können Sie sich gerne an Julia Zugschwerdt (Tel. 0721-9468-3099) oder Jan Hinrichs-Berger (Tel. 0721-9468-428) beim LTZ Augustenberg (pflanzenschutz-pilze@ltz.bwl.de) wenden.