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Jetzt NABU-Mitglied werden!Wer wird Vogel des Jahres 2022?
Das digitale Wahlbüro ist eröffnet
06. Oktober 2021 – Die Vogelwahl hat begonnen. Jede*r kann bis zum 18. November auf www.vogeldesjahres.de abstimmen und somit Einfluss darauf nehmen, wer der neue Jahresvogel wird. Dieser löst ab Januar 2022 das Rotkehlchen ab. In Deutschland leben über 300 Vogelarten – und damit es den Wähler*innen leichter fällt, einen Favoriten zu bestimmen, haben Vogelkundler*innen des NABU und des bayrischen LBV (Landesbund für Vogelschutz) im Vorfeld eine Auswahl von fünf Arten getroffen. Für den Jahresvogel gehen ins Rennen: Bluthänfling, Feldsperling, Mehlschwalbe, Steinschmätzer und Wiedehopf.
Diese fünf Kandidaten kämpfen um den Titel
Jeder der Vögel steht für ein Naturschutzthema, das unsere Aufmerksamkeit braucht. So sind mit Mehlschwalbe, Steinschmätzer und Wiedehopf gleich drei Zugvogelarten auf der Wahlliste. Zugvögel leiden besonders stark unter dem Klimawandel, da sie auf intakte Verhältnisse an mehreren Orten der Welt angewiesen sind. Feldsperling und Bluthänfling haben ebenfalls mit akuter Wohnungsnot zu kämpfen und brauchen sowohl im Siedlungsbereich als auch auf Ackerflächen mehr Rückzugsorte.
Die Mehlschwalbe
Die Mehlschwalbe hat als Insektenfresser und Gebäudebrüter zwei Probleme, die ihren Bestand gefährden: Durch das Insektensterben hat sie weniger Nahrung zur Verfügung. Zudem macht moderne Architektur ihr den Nistbau unmöglich und werden alte Nistplätze, etwa bei Gebäudesanierungen, entfernt. Ihr Wahlkampfslogan lautet darum: „Mieterschutz für Vögel!“.
Der Steinschmätzer
Der Steinschmätzer ist wie auch die Mehlschwalbe ein Langstreckenzieher und mit 30.000 Kilometern Jahreszugstrecke rekordverdächtig unter den Singvögeln. Vom Aussterben bedroht ist diese Art bei uns, weil sie immer weniger Lebensraum zur Verfügung hat. Der Steinschmätzer braucht offenes, vegetationsarmes Gelände. Darum geht er mit dem Slogan „Mut zur Brache!“ ins Rennen.
Der Wiedehopf
Der Wiedehopf ist mit seinem langen Schnabel und seinen orangefarbenen Scheitelfedern der optisch spektakulärste Kandidat. Er lebt ausschließlich in besonders warmen Gegenden in Deutschland, etwa am Kaiserstuhl in Baden-Württemberg. Die Art wäre deutlich häufiger, wenn es mehr halboffene Landschaften mit vielen Insekten gäbe, wie Weideflächen oder pestizidfreie Weinberge. Der Wahlkampfspruch des Wiedehopfs heißt: „Gift ist keine Lösung!“
Der Feldsperling
Den Feldsperling dürfte jede*r schon einmal gesehen haben. Er hat sich wie auch der Haussperling den Menschen angepasst und lebt häufig in unseren Siedlungen. Die Spatzenart hat nach der Brutzeit ein ausgeprägtes Sozialverhalten, die Vögel versammeln sich dann gern in Sträuchern. Der Feldsperling brütet in Baumhöhlen oder Nistkästen und fordert auch deshalb: „Ohne Gehölz, ohne mich!“
Der Bluthänfling
Sein gruseliger Name täuscht: Der Bluthänfling ist kein Greifvogel, sondern eine kleine Finkenart mit roter Brust und einer Vorliebe für vegetarische Kost, wie Körner, Samen und Früchte. Sein Bestand ist gefährdet, weil er in monotonen Ackerlandschaften keine Heimat findet. Er fordert für seinen Brutplatz: „Mehr Hecken zum Verstecken!“
Hintergrund
Bei der ersten öffentlichen Wahl hatten sich über 455.000 Menschen beteiligt und in einer spannenden Stichwahl das Rotkehlchen zum Vogel des Jahres 2021 gewählt. Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt und bis vor dem 50. Jubiläum der Aktion von einem ornithologischen Fachgremium bestimmt. Weil das Interesse am Naturschutz und der heimischen Vogelwelt so groß ist, wird die Vogelwahl seit dem Vogel des Jahres 2021 in die Hände aller gelegt, die mitentscheiden wollen.
Abstimmen & mehr zu den Kandidaten
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