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Jetzt NABU-Mitglied werden!Bündnis fordert Klima- und Mobilitätswende
NABU, IG Metall und BUND veröffentlichen gemeinsames Eckpunktepapier
09. Juli 2019 - Mit einer gemeinsamen Initiative „Die Klima- und Mobilitäswende gestalten“ fordert der NABU gemeinsam mit der Gewerkschaft IG Metall und dem Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) ein drastisches Umsteuern von Unternehmen und Politik, um eine erfolgreiche Energie- und Mobilitätswende zu schaffen. Dazu schlossen sich die drei Organisationen zusammen, um den Druck für eine ökologische, soziale und demokratische Transformation zu erhöhen.
„Klimaschutz kann nur gelingen, wenn die Energie- und Verkehrswende ernsthaft angegangen werden. Dafür brauchen wir keine neuen ‚Zielzahlen‘, sondern konkrete Maßnahmen vor allem von der Bundesregierung. Und wir erwarten, dass die Unternehmen ihrer Verantwortung nachkommen und die Chancen mit energieeffizienten und klimagerechten Produkten und Dienstleistungen konsequent nutzen. Aber wir sagen auch klipp und klar: Klimaschutz und Beschäftigung gehören zusammen. Das verlangt gute Rahmenbedingungen für beides. Und von der Politik erwarten wir nicht nur die nötigen Investitionen, sondern auch wirksame Programme, damit Beschäftigung gesichert und die Qualifizierung erhöht werden kann.“
Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall
„Die Uhr tickt und läuft Ende des Jahres ab. Wir brauchen dringend ein ambitioniertes Klimaschutzgesetz und Maßnahmenprogramm, das geeignet ist, die 1,5°-Grenze des Pariser Klimaabkommens zu erfüllen. Mit unserem gemeinsamen Papier von IG Metall, BUND und NABU wollen wir deutlich machen, dass die Gesellschaft erheblich weiter ist als die Politik der Bundesregierung. Niemand braucht weitere Ausreden. Die alte Politik des Zauderns und Zögerns hat Umwelt und Wirtschaft schwer geschadet. Wir wollen, dass die Chancen, die Erneuerbare Energien und CO2-freie Mobilität für Klima und menschliche Gesundheit bieten, ebenso wie für die Arbeitsplätze endlich beherzt genutzt werden.“
Ernst-Christoph Stolper, Stellvertretender Vorsitzender des BUND
„Wenn wir unsere Klimaschutzziele erreichen wollen, kommen wir an radikalen politischen Lösungen nicht vorbei. Unsere Gesellschaft und unser Wirtschaftssystem werden sich verändern. Die Frage ist nur, ob wir jetzt einen Weg wählen, der uns Zeit gibt, uns anzupassen, auch mit Blick auf Beschäftigung und soziale Fragen. Oder ob wir warten bis uns eine Katastrophe ereilt, und wir innerhalb kürzester Zeit reagieren müssen. Das gilt auch für den Verkehr: Bis 2030 muss der CO2-Ausstoß um 40 Prozent sinken. Die Verkehrswende ist alternativlos. Sie muss schnell kommen, wirtschaftlich sein und sozial gerecht. Für Deutschland heißt das: Wir müssen umweltfreundliche Verkehrsträger wie Fahrrad, Bahn, Bus und Fußverkehr deutlich stärken und zugleich die E-Mobilität ausbauen. Uns ist wichtig, dass bei der Verkehrswende niemand auf der Strecke bleibt. Lösungen müssen für die Bürger attraktiv sein, daher diskutieren wir intensiv mit Gewerkschaften und Automobilherstellern“
Olaf Tschimpke, Präsident des NABU
Mehr Investitionen für Klima- und Mobilitätswende
In ihrem gemeinsamen Eckpunktepapier unterstreichen die drei Organisationen, dass Klimaschutz nur mit einer erfolgreichen Energie- und Mobiltätswende gelinge. Dafür müsse allerdings die schwarze Null des Bundeshaushalts aufgegeben werden - für mehr zielführende Investitionen um eine Energie- und Mobilitätswende zu schaffen. Eine effektive Klimaschutzpolitik müsse genutzt werden, um die soziale Spaltung zu verringern.
Die drei Organisationen stehen für die Einhaltung der Klimaschutzziele. Ziel sei es, den folgenden Generationen eine intakte Umwelt zu hinterlassen und dafür seien bezahlbare und erreichbare Mobilitätsangebote unerlässlich. Die Gestaltung dieser Transformation brauche nicht nur Bündnisse auf der Spitzenebene, sondern müsse auf allen gesellschaftlichen Ebenen angegangen und breit getragen werden.